Glaubst Du, dass Deine Firma alle Inhalte selbst erstellen muss, um Euer Google-Ranking zu verbessern? Hast Du Hemmungen, auf Eurer Website externe Links zu kuratierten Inhalten zu platzieren, weil Du Besucherinnen und Besucher verlieren könntest? Wir möchten Dir eine andere Perspektive aufzeigen: Wie Content Curation den Nutzwert Deiner Website steigern und auch Dein Ranking boosten kann.
Du verbreitest über Euer Blog, Eure Social-Media-Kanäle und den Newsletter viel hart erarbeiteten eigenen Content. Das soll auch so bleiben. Doch auch wenn Du hier viel Mehrwert lieferst – manchmal wünschen sich Deine Leser:innen womöglich mehr als nur Eure Sichtweise. Sie möchten einen umfassenderen Überblick über ein Thema und interessieren sich in diesem Zuge auch für die Sichtweisen anderer Spezialisten – deswegen folgen sie vermutlich auch den Kanälen Deiner Mitbewerber.
Content Curation setzt genau hier an. Man verbreitet nicht eigene Inhalte, sondern recherchiert zusätzlich weiterführende Inhalte, die für seine Zielgruppe interessant sein könnten, und komplettiert damit das Thema.
Der Journalist und Internet-Vordenker Jeff Jarvis fasst dies zusammen unter dem Motto “Do what you do best and link to the rest.” Dabei geht es keineswegs nur um das Sammeln möglichst vieler Links, sondern darum, aus dem Meer öffentlich verfügbarer Informationen die besten zum Thema herauszufiltern und durch eigenes Wissen zu erweitern.
Mit Content-Curation-Marketing kannst Du Fachkenntnis auf dem aktuellen Stand der Dinge demonstrieren. Breit gefächerte Inhalte steigern den Nutzen für Deine Leser:innen und damit häufig auch die Weiterempfehlungsrate, ebenso wie die Auffindbarkeit Deines Unternehmens im Web.
Das Präsentieren und Bewerten fachspezifischer Beiträge unterstreicht Deine Kompetenz und schärft auch Dein Image und das Deiner Marke. Du zeigst, dass Du über den eigenen Tellerrand hinaus blickst, aktuelle Trends und Diskussionen verfolgst, und etablierst Dich als Expertin und Vordenkerin auf Deinem Gebiet.
Ein Sportgeschäft, das auf Bergsteigen und Trekking spezialisiert ist, wird nach den modernen Regeln des Content-Marketings ohnehin nicht nur über Ausrüstung im engeren Sinne schreiben, sondern die Themen rund um Bergsteigen, Trekking, Wandern etc. umfassender behandeln. Dabei spricht nichts dagegen, aber einiges dafür, auch auf Routenempfehlungen, Trainingstipps, Wetterseiten, Apps und vieles mehr auf externen Webseiten zu linken – zum Beispiel auf einen Artikel über die Unterschiede zwischen Wandern, Bergwandern und Bergsteigen. 😉
Wie Du weisst, sind Links essenziell, um ein gutes Google-Ranking zu erreichen. Für Suchmaschinen sind Links so wertvoll, weil sie den Leser:innen den Weg zu weiteren Hintergrundinformationen zeigen. Und Google basiert ja seit seiner Gründung mit der Erfindung des PageRank darauf, in seinem Ranking die Nützlichkeit für die User abzubilden.
Wie Du vermutlich auch weisst, unterscheidet Google zwischen mehreren Arten von Links:
Backlinks kennt jeder, denn sie machen bekanntlich den Löwenanteil vom eigentlichen “Google Juice” aus, und dass interne Links helfen wie oben beschrieben, ist auch klar. Wir haben aber oft das Gefühl, dass der Nutzen der externen Links zu wenig bekannt ist.
Doch die gute Mischung aus internen und externen Links macht’s. Beide zusammen helfen dem Site-Ranking, indem sie den Usern – und Google – Mehrwert und vertiefte Information zum angezeigten Inhalt bieten.
Natürlich sollte man dabei wie schon gesagt nicht nach irgendwo linken. Die folgenden drei Punkte sind wichtig, damit externen Links für Deinen SEO-Boost sorgen:
Kuratierte Inhalte können in verschiedenen Formen dargestellt werden. Zur Auswahl stehen beispielsweise:
Alle drei Arten können in Blogposts, Whitepapers wie auch in Newslettern angewandt werden. (Für embedded content in Newslettern muss man etwas tricksen, zum Beispiel mit einem Bild des Tweets oder Posts, da echtes Einbetten in der Regel nicht funktioniert.)
Der Start ins Kuratieren ist sehr einfach, denn wenn man Inhalte erstellt, beginnt man ja sowieso mit einer Recherche: Was gibt es schon, was schreiben die anderen, wo kann ich der Diskussion einen sinnvollen und aktuellen Beitrag hinzufügen?
Zudem gibt es für das gezielte “Aufzuspüren” von Inhalten spezielle Content-Curation-Tools. Diese bieten Hilfestellung, indem sie beispielsweise Beiträge zu vorausgewählten Themen bündeln.
Oder Du abonnierst zu Deinen Keywords Google Alerts und erhältst so täglich Benachrichtigungen, über neu erschienene Artikel zu Deinen Themen. (Wobei anzufügen ist, dass Google Alerts ein für Google-Verhältnisse eher unzuverlässiges Tool ist, das keinesfalls eine Vollabdeckung liefert – und nach maximal zehn Treffern pro Tag ist ohnehin Schluss).
Diese kannst Du auf Richtigkeit und Relevanz scannen und daraus geeignetes Material für Deine Leserschaft auswählen. Verfasse zu jedem Link einen Kommentar und erläutere Deinen Leser:innen, weshalb Du diesen Content teilst.
Abb. 1: MarTech Map 2022. Credtis: chiefmartec.com. Zum Vergrößern anklicken.
Auf der Marketing-Technology-Landscape finden sich fast 10.000 Tools. Diejenigen, die sich hauptsächlich um die Kuratierung von Inhalten kümmern, lassen sich allerdings an zwei Händen abzählen. Nachfolgend stellen wir diese kurz in alphabetischer Reihenfolge vor:
Abb.2: Screenshot von thescope.com
Werden Informationen aus anderen Quellen zitiert oder wiedergegeben, steht stets auch das Thema Urheberrecht im Raum. Und in der Tat: Eine komplette Wiedergabe der Inhalte ist natürlich ebenso wenig zulässig wie sehr lange Zitate, Zitate ohne Quellenangabe oder das Hochladen der angebotenen Dokumente auf die eigene Website.
Diese Probleme lassen sich aber einfach vermeiden, wie unsere Kunden jeden Tag beweisen.
Sicher ist Content Curation, wenn Du eigene Kommentare verfasst und immer die externe Website verlinkst. Bei der Verwendung von kurzen Zitaten aus der Originalquelle kennzeichnest Du diese als Zitat und veröffentlichst sie mit der entsprechenden Urheberkennzeichnung.
Abb.3: Beispiel von kuratierten Inhalten im Newsletter von Yokoy
Wir aggregieren für uns selbst und für unsere Kunden seit zehn Jahren Inhalte, und wir hatten bisher kein einziges rechtliches Problem oder auch nur eine Beschwerde.
Content Curation bietet viele Möglichkeiten, Deinen Lesern zusätzlichen Nutzen zu stiften, Deine Glaubwürdigkeit zu steigern und nebenbei auch noch Dein Google-Ranking zu verbessern. Zudem wirst Du beim Suchen nach interessanten Artikeln für Deine Zielgruppe immer wieder auf Inspirationen auch für eigenen Content stoßen.
An Tagen, an denen Du keinen “Unique Content” erstellen kannst, hilft Content Curation, ohne großen Zeitaufwand präsent zu sein und Bewegung auf Deine Seiten zu bringen, was sowohl Deinen Usern als auch den Suchmaschinen “gefällt”.
Zudem geben Dir auch die Analytics der Klicks Deiner User auf fremde Inhalte eine gute Rückmeldung, für welche Themen sich Deine User am meisten interessieren. Insgesamt erhöhst Du so Qualität und Relevanz Deiner eigenen Seite.
Abschließend hier unsere drei Tipps, wie Curated Content für einen SEO-Boost sorgt:
Du siehst, Content Curation trägt dazu bei, für Dich bzw. Euer Team einen Expert:innen-Status zu etablieren, Euer Markenimage zu schärfen, Kunden und Fans zu binden und Relevanz und Sichtbarkeit im Netz zu erhöhen. Also nichts wie ran an die Links!
Optimiere Deinen Content mit Ryte!
Veröffentlicht am 14.06.2022 von Peter Hogenkamp.
Dr. Peter Hogenkamp studierte und promovierte an der Universität St. Gallen. Er gründete die Usability-Beratungsfirma Zeix AG und die Social Media-Agentur Blogwerk AG, die er 2012 verkaufte. Von 2010 bis 2013 war er Leiter Digitale Medien der “Neuen Zürcher Zeitung”. Seit 2014 ist er wieder selbstständig mit der “Scope Content AG”, einer B2B-Softwarefirma für kuratierte Nachrichten. Scope ist Spezialistin für Newsletter-Marketing und Content Curation und bietet eine SaaS-Lösung für das effiziente Bespielen von Newsletter und Social-Media.
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