CNAME Resource Record

Bei einem CNAME Resource Record handelt es sich um einen Eintrag im Domain Name System, kurz: DNS. Dieser Eintrag dient dazu, eine Domain einem oder mehreren Namen zuzuordnen.

Allgemeine Informationen zum Thema

Die Abkürzung CNAME steht für „Canonical Name“, wobei „Canonical“ mit „anerkannt“ übersetzt werden kann. Man kann also sagen, dass damit der echte bzw. anerkannte Name gemeint ist. Alle Hostnamen, die DynDNS-Anbieter zur Verfügung stellen, können trotz dynamischer IP-Adresse als Eintrag im Domain Name System mit einer festen URL erreichbar gemacht werden. Der Nutzer bemerkt davon nichts.

Letztlich wird durch den Eintrag eine Weiterleitung auf den hinterlegten Namen realisiert, der damit als Alias für die DNS-Einträge auf einer anderen Domain fungiert. Ganz ohne Einschränkungen ist die Nutzung jedoch nicht. Ein CNAME Resource Record darf nämlich lediglich für Subdomains verwendet werden, nicht aber für die eigentliche Domain. Hinzukommt, dass alle anderen Einträge durch diesen DNS-Eintrag überschrieben werden. IP-Adressen können als Weiterleitungsziel meist nicht eingegeben werden[1].

Hintergründe zum CNAME Resource Record

Hintergrund für den Einsatz von CNAME Resource Record ist die Tatsache, dass beim Betreiben eines eigenen DSL-Anschlusses die IP-Adresse ständig wechselt. Die Lösung bietet sich in Form einer Anmeldung bei einem DynDNS-Anbieter an. Dieser leitet Anfragen, wie beispielsweise dyndns.org, an eine Adresse mit dynamischen Eigenschaften weiter. Wird die Adresse dyndns.org nun also von einem Nutzer aufgerufen, prüft der DynDNS-Dienst, welche IP-Adresse zum Domainnamen gehört und leitet die Anfrage des Browsers genau dorthin um.

An dieser Stelle kommt CNAME Resource Record zum Einsatz. Denn man will in seinem Browser nicht die genannte Beispieladresse dyndns.org sehen, sondern seine eigene. Im Eingabefeld soll also zum Beispiel www.beispiel.de stehen, ohne den zusätzlichen Hinweis auf dyndns.org. Dies kann ermöglicht werden durch CNAME Resource Record, der zu einem bestehenden DNS-Namen einen Alias-Namen definiert. Dabei steht links im Resource Record (RR) der Alias-Name, während rechts der Original-Name zu finden ist. Dieser wird in der DNS-Terminologie auch als „kanonischer Name“ bezeichnet. Zu diesem kanonischen Namen können beliebig viele Alias-Namen definiert werden, während jedoch lediglich ein Alias-Name an einen kanonischen Namen verweisen darf.

Es ist bedeutsam zu wissen, dass nicht jeder Domain-Dienstleister eigene CNAME-Einträge erlaubt. Allerdings besteht in diesen Fällen oft die Möglichkeit, alle Nameserver Einträge eigenständig zu konfigurieren.

Beispiele für mögliche Nameserver Einträge

Welche Einträge möglich sind, hängt vom Anbieter ab, hier sei eine Auswahl vorgestellt:

  • A-Record
  • CNAME-Record
  • MX-Record
  • NS-Record
  • AAAA-Record
  • SPF-Record
  • SRV-Record[2].

Hinzufügen von CNAME Resource Record am Beispiel Microsoft

Microsoft bietet eine Anleitung, wie ein CNAME Resource Record hinzugefügt werden kann. Dazu sind bei Microsoft folgende Schritte nötig:

1. Im DC1 beim Server-Manager auf „Tools“ klicken, danach auf „DNS“. Nun wird die DNS-Manager Microsoft Management Console (MMC) geöffnet.
2. Es folgt ein Doppelklick auf „Forward-Lookupzone“ in der Konsolenstruktur, danach gelangt man mittels Rechtsklick auf der Maus in die Forward-Lookupzone, in die der Alias-Ressourceneintrag erfolgen soll.
3. Jetzt auf „neuer Alias (CNAME) klicken, das Dialogfeld Ressourcendatensatz wird angezeigt.
4. Bei „Aliasname“ wird der Name „Pki“ eingegeben.
5. Wenn der Aliasname „Pki“ lautet und die Domain den Beispielnamen „corp.contoso.com“ trägt, wird durch Microsoft automatisch der Wert pki.corp.contoso.com eingetragen.
6. Jetzt wird in vollqualifizierten Domänennamen (FQDN) der entsprechende FQDN des Webservers eingegeben. Dieser kann zum Beispiel WEB1 sein, wodurch der Eintrag dann „WEB1.corp.contoso.com“ lautet.
7. Ein Klick auf „Ok“ fügt nun abschließend den neuen Eintrag hinzu[3].

Einsatzmöglichkeiten von CNAME Resource Record

Denkbar sind CNAME-Einträge ins DNS etwa, wenn man mit seiner Domain umziehen möchte. Hat man bei seinem neuen Anbieter Webserver mit einer Domain gebucht, kann man den Traffic einer Subdomain von einer Domain auf die andere (neue) Domain umleiten. Der Besucher der Domain sieht im Browser nichts von den Aktivitäten, er kann aber sowohl den Namen als auch die alte Subdomain sehen, wobei er von der Weiterleitung nichts mitbekommt. Es ist darüber hinaus möglich, auf eine externe Domain umzuleiten. Voraussetzung dafür ist jedoch die Zustimmung des betreffenden Inhabers.

Bedeutung für Development

Ein CNAME-Eintrag ist sinnvoll, wenn man beim Provider, den man verlassen will, noch weitere Dienste hat, also zum Beispiel, wenn die Mailadresse weiterhin verwendet werden soll. In diesem Fall reicht jedoch auch die Nutzung eines A-Records aus, der bereits in der oben genannten Aufzählung zu finden ist. Während beim CNAME-Record die Domain bzw. Subdomain auf eine URL umgeleitet wird, wird mittels des A-Record die Domain bzw. Subdomain auf eine IP-Adresse umgeleitet.

Nicht immer ist der CNAME-Eintrag notwendig. Für den Fall, dass keinerlei Dienste mehr beim alten Provider genutzt werden, kann anstelle des Canonical Name Resource Record auch die Änderung des Nameservers für die Domain in Betracht kommen[4].

Einzelnachweise

  1. CNAME mso-digital.de. Abgerufen am 25.07.2018
  2. Den eigenen Domainnamen per CNAME Resource Record mit der dyndnsorg Adresse verbinden nas-hilfe.de. Abgerufen am 25.07.2018
  3. Create an alias CNAME Record in DNS for web1 docs.microsoft.com. Abgerufen am 25.07.2018
  4. CNAME mso-digital.de. Abgerufen am 25.07.2018

Weblinks