Cross-Domain Tracking

Cross-Domain-Tracking (deutsch: domainübergreifendes Tracking) ist ein Begriff aus der Webanalyse. Damit wird das Vorgehen bezeichnet, wenn Besucherdaten über mehrere Domains oder Subdomains hinweg für die Analyse aufgezeichnet und segmentiert werden. Der Vorteil dabei besteht darin, dass die Daten gebündelt an einer Stelle verfügbar sind. Domainübergreifendes Tracking ist mit gängigen Analyseprogrammen wie Google Analytics möglich.

Funktionsweise

Damit Webtracking überhaupt funktioniert, muss auf allen Seiten einer Website ein Trackingcode installiert werden. Dieser besteht meist aus einem JavaScript-Snippet, das die Daten speichert, sobald die entsprechende Seite aufgerufen wird und diese Daten an einen Server zur Auswertung überträgt.

Beim Cross-Domain-Tracking muss auf allen zu trackenden Websites ein ähnlicher Code eingebunden werden. Dieser Trackingcode enthält dann die entsprechende ID des Kundenkontos, wo alle Daten zusammengeführt werden sollen. Wichtig bei der Implementierung ist jedoch, dass in diesem Code die unterschiedlichen Domains definiert werden.

Die Aufgaben des Trackingcodes beim domainübergreifenden Tracking sind außerdem umfangreicher. Denn es wird zugleich auch noch der Cookie, der beim Erstbesuch auf dem Rechner der Nutzers zwischengespeichert wird, an die nächste im Code fixierte Domain übertragen.

Cross-Domain-Tracking mit Google Analytics

Die kostenlose Webanalyse-Software Google Analytics bietet die Möglichkeit zum Cross-Domain-Tracking. Wer diese Trackingform nutzen möchte, sollte am besten Universal Analytics verwenden. Durch das Hinzufügen zusätzlicher Informationen zum Tracking-Code können Daten verschiedener Domains mit nur einem Analytics-Konto ausgewertet werden. Eine ausführliche Anleitung findet.[1]

Anwendungszwecke

Domainübergreifendes Tracking kann für verschiedene Zwecke genutzt werden.

  • Tracking mehrerer Domains

Dieser Fall ist dann interessant, wenn ein Webshop zum Beispiel auf mehreren verschiedenen Domains installiert ist, die zentralen Daten zu Besuchern und Einkäufen jedoch an einer Stelle registriert werden sollen.

  • Tracking von Subdomains

Wird eine Website gemeinsam mit einem Blog und einem Online-Shop getrackt, wobei der Blog und der Shop auf einer eigenen Subdomain liegen, kann Cross-Domain-Tracking für die Bündelung von Besucherauswertungen genutzt werden.

  • Tracking von externen Warenkörben

Wenn ein Shopbetreiber für die Abrechnung seiner Produkte einen separaten Warenkorb nutzt, der von einem anderen Anbieter betrieben wird, kann er das domainübergreifende Tracking hierfür einrichten.

  • Tracking von iFrames oder Formularen auf anderen Websites

Wenn eigene Inhalte per iFrame oder Formularen auf anderen Websites eingebunden werden, können diese auch per Cross-Domain-Tracking analysiert werden.

Nutzen für die Webanalyse

Cross-Domain-Tracking bietet viele Vorteile bei der Auswertung, muss jedoch korrekt eingerichtet werden, um eine Datenmischung zu vermeiden.

Werden jedoch die Daten aus verschiedenen Domains, Subdomains oder iFrames gebündelt getrackt, bringt dies nicht nur eine enorme Zeitersparnis bei globalen Auswertungen, sondern zugleich auch eine bessere Planbarkeit für künftige Optimierungen oder Marketing-Maßnahmen.

Zugleich können beim domainübergreifenden Tracking auch Besucherströme zwischen den jeweiligen Domains genauer gemessen und mit nur einem Account ausgewertet werden.

Einzelnachweise

  1. Domainübergreifendes Tracking einrichten support.google.com Abgerufen am 11.08.2014

Weblinks