Google Doodle


Als Google Doodle (deutsch: Kritzerlei, Gekritzel) bezeichnet man die unterschiedlichen Darstellungen des Google Logos auf der Startseite der Suchmaschine Google Inc.. Seit 1998 hat es mehr als 1.000 verschiedene Google Doodles gegeben. Die Gestaltung erinnert häufig an berühmte Persönlichkeiten oder prägnante Feier- und Gedenktage.

Entstehung

Die Idee, das Google Logo zu verändern entstand von den beiden Gründern Larry Page und Sergei Brin, als sie 1998 ihre Teilnahme an dem Burning Man Festival in der Wüste von Nevada darstellen wollten. Sie veränderten dabei die einzelnen Logo-Elemente. Dies überraschte die Benutzer und die Idee, das Logo zu bestimmten Anlässen zu verändern, war geboren. Anfangs wurde das Google Logo nur zu manchen Feiertagen alterniert.

Google Doodle heute

Da Doodles sehr gut von Nutzern angenommen wurden, beschloss Google das Logo regelmäßig zu verändern. Derzeit gibt es ein Doodle Team von Illustratoren (den „Doodlers), das ein breites Spektrum an Veranstaltungen, Jubiläen und Geburtstagen von berühmten Persönlichkeiten erarbeitet, ein entsprechendes Logo erstellt und auf der Google Startseite präsentiert. Interaktive Inhalte wie Videos oder spielerische Komponenten mit JavaScript werden häufig verwendet und erfreuen sich bei den Google-Nutzern großer Beliebtheit.

Das jeweilige Ereignis wird via Hyperlink dem Google Logo hinterlegt. Beim Klicken erhält der Benutzer die Suchergebnisse zu dem hinterlegten Doodle-Event.

Auch international unterscheiden sich die Doodles, z.B. an Nationalfeiertagen. Es wurden bisher bereits über 1.000 Doodles erstellt. Welcher Doodle als nächstes auf Googles Startseite erscheint, wird vom verantwortlichen Team entschieden.

Entwicklung

Aus einer Spaßidee ist mit dem Google Doodle nahezu eine Eigenmarke entstanden, die sogar so wichtig ist, dass Google dafür ein eigenes Patent angemeldet hat,[1] das die Änderung des Firmenlogos reguliert. Das Doodle ist zu einem wichtigen Brandinginstrument des Unternehmens geworden. Vielfach wird es auch zum Thema von Tageszeitungen und Technik-Portalen. Doch das Unternehmen Google nutzt sein Doodle z.T. auch, um eigene Statements zu bestimmten Entwicklungen abzugeben und Kritik zu üben. So wurde das Google Doodle im Januar 2012 mit einem schwarzen Zensurbalken versehen, um damit gegen den SOPA (Stop Online Piracy Act) und die damit verbundene Internetzensur zu üben.

Im Jahr 2014 hat Google anlässlich der Winterolympiade im russischen Sotschi mit einem Doodle ein Zeichen gegen die homophobe Innenpolitik Russlands gesetzt und den Namenszug in Regenbogenfarben gesetzt, dem Symbol für die internationale Solidarität mit Homosexuellen.

Immer wieder erinnert das Google Doodle zudem an heute oftmals vergessene Künstler oder Aktivisten sowie an Forscher und Literaten. Auf diese Weise sorgt der Suchmaschinenriese in gewisser Weise für eine kurze Ehrung der im Doodle dargestellten Personen.

Doch auch die hohe Technikaffinität der Entwickler spielt immer wieder eine große Rolle bei der Gestaltung des Google Doodles. Einer der Höhepunkte war hier sicherlich das Doodle im Pacman-Stil, das zum Spielen des legendären Arcade-Games einlud.

Nutzen für SEO

Für viele Websites und Newsportale, die für die Google News gelistet werden, ist es nahezu ein Wettkampf, als erster über das neue Google Doodle zu berichten. Denn eine solche Seite hat gute Chancen über die News-Suche von Google hohen Traffic zu erhalten.

Darüber hinaus nutzen viele Websites die Popularität des Doodles, um mit Bestenlisten oder Abstimmungen für zusätzliche Besucherzahlen zu sorgen. Wer mit seiner Newsseite kurzfristig prominent platziert sein möchte und immer bei neuen Doodles für Traffic-Ströme sorgen will, kann die abwechslungsreiche Gestaltung des Google-Namenszugs zum Thema seiner Postings machen. Allerdings dürfte die Konkurrenz u.a. mit reichweitenstarken Online-Tageszeitungen und großen Webportalen z.B. von Mailprovidern sehr groß sein.

Einzelnachweise

  1. Systems and methods for enticing users to access a web site patft.uspto.gov Abgerufen am 1. April 2014

Weblinks