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Covid-19 – Sinnvolle SEO-Action für Krisenwochen

Ein kleines unsichtbares Virus hält die Welt in Atem. Die ganze Welt? Nein! Die Online-Welt bleibt weiterhin bestehen. Mit Deiner Website, Social Media, Deinem Google My Business Profil oder Newslettern kannst Du Deine Kunden nämlich weiterhin erreichen und in Kontakt bleiben. Wir geben Dir heute praktische Tipps für Dein Business in Corona-Zeiten.

Diese Pandemie hat uns alle kalt erwischt. Für viele Unternehmer ist der Umsatz von jetzt auf gleich in den Keller gerutscht. Doch eines ist klar: Es gibt auch ein Leben nach der Ausgangsbeschränkung und Umsatzkrise. Und es gibt ein paar Lösungen, um auch jetzt noch Kunden zu erreichen.

1. Google My Business

Wenn Du bis dato Dein Google My Business Profil noch nicht angefordert hast, ist jetzt ein guter Zeitpunkt. Denn sobald Nutzer nach Deinem Firmennamen suchen, kann Google Dein Profil anzeigen. Dort gibt es Platz für aktuelle Beiträge. Hier lassen sich Informationen zu aktuellen Angeboten ebenso unterbringen wie Botschaften an Deine Kunden.

Darüber hinaus hat Google eigene Beitragstypen als „Update wg. COVID-19“ erstellt. Mit der Auswahl dieser Kategorie im Profil hast Du die Möglichkeit, über Öffnungszeiten und vorübergehende Schließung sowie über eine Änderung Deiner Geschäftsabläufe zu informieren. Restaurants können dort z.B. angeben, ob sie aktuell Essen zum Mitnehmen anbieten.

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Abbildung 1: Bauhaus in Berlin-Neukölln mit aktuellen Informationen im Google-My-Business-Profil.

2. Liefere aktuelle Informationen auf Deiner Homepage

Mit Hilfe von Bannern oder Popups kannst Du Deine Besucher auf aktuelle Informationen während der Corona-Krise hinweisen. Du hast hier die Möglichkeit, genau die Informationen anzuteasern, die Deine Nutzer suchen:

  • Wie sind Deine aktuellen Lieferzeiten?

  • Gibt es Einschränkungen bei der Lieferung?

  • Gibt es Einschränkungen bei der Produktverfügbarkeit?

  • Gibt es spezielle Produkte, die gerade jetzt besonders gefragt sind?

Wichtig ist dabei, dass Deine Banner und Popups den Guidelines von Google entsprechen. Sonst riskierst Du, dass Deine Website für vermeintlich nervige Werbung beim Ranking benachteiligt wird.

Platziere die aktuellen Informationen direkt auf der Startseite und binde die Elemente am besten seitenweit ein. So ist sichergestellt, dass Deine Kunden auf jeden Fall über alles Wichtige informiert sind.

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Abbildung 2: stoffmeile.de mit aktuellen Bannern auf der Startseite.

3. Deaktiviere den Warenkorb für Produkte, die Du nicht liefern kannst

Wenn Dein Online-Shop Produkte führt, die gerade nicht lieferbar sind oder geliefert werden können, solltest Du den Warenkorb für diese Artikel am besten deaktivieren bzw. die Artikel auf „nicht lieferbar“ stellen. Gib am besten an, wann die Produkte voraussichtlich wieder bestellt werden können oder gib Deinen Kunden die Möglichkeit, sich per Mail über die Verfügbarkeit informieren zu lassen.

Verwendest du strukturierte Daten, welche die Verfügbarkeit von Produkten angeben, musst du diese entsprechend updaten.

Bsp: In diesem Fall zeigst du Suchmaschinen innerhalb der product-Property mit Mikrodaten an, dass ein Produkt nicht mehr auf Lager ist.

<link itemprop="availability" href="http://schema.org/OutOfStock" />nicht auf Lager</p>

Wichtig ist: Auch in Corona-Zeiten bzw. gerade dann, wenn Nutzer eher angespannt sind, sollte der Besuch in Deinem Shop nicht auch noch zu Frust führen. Sorge für eine gute User Experience, indem Du Lieferzeiten an die aktuelle Situation anpasst.

4. Erstelle Newsletter mit eventuellen Angeboten

Auch wenn aktuell das Abstandsgebot gilt und viele Händler mit ihren Kunden nicht direkt vor Ort kommunizieren können, bleibt der digitale Kanal geöffnet. Ein wichtiger Kanal ist dafür auch der Newsletter. Hast Du hier bereits einen soliden Abonnentenstamm, kann sich das gerade jetzt auszahlen.

  • Informiere in Deinen Newslettern über Deine aktuelle Situation.

  • Biete Deinen Kunden nützliche Inhalte mit Mehrwert an. So kannst Du z.B. praktische Tipps für die Zeit zuhause geben oder Empfehlungen für Produkte aus Deinem Shop geben, die gerade jetzt sinnvoll sind.

  • Starte eine Angebotsaktion und biete Anreize für den Kauf Deiner Produkte. So kannst Du z.B. auf Zahlungsarten wie Kauf auf Rechnung oder Ratenkauf verweisen.

5. Du schaltest Shopping Ads über Google Ads? Dann kontrolliere Deinen Merchant Center-Feed

Wer Shopping Anzeigen über Google Ads aussteuert, profitiert von einem hohen Grad an Automation. Doch diese läuft ins Leere, wenn die Daten nicht aktuell gehalten werden. Kleine Kommafehler bei Preisangaben können zu abenteuerlichen Preisen führen. Frust kommt bei Nutzern ebenfalls auf, wenn z.B. im Datenfeed für das Merchant Center Lieferzeiten von 1-2 Werktagen übermittelt werden, obwohl das Produkt überhaupt nicht mehr verfügbar ist.

Nicht aktuell gehaltene Merchant Center-Feeds haben einen doppelten Nachteil: Zum einen werden Kunden frustriert und zum anderen gibst Du Geld für Klicks aus, die nie zu einer Conversion führen werden.
Deshalb: Prüfe deine Feeds genau auf Fehler und halte sie aktuell.

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Abbildung 3: Dieser offensichtliche Datenbankfehler wird den einen oder anderen Kunden verärgert haben.

6. Plane für die Zeit danach

Wenn Du gerade mit massiven Umsatzeinbrüchen umgehen musst, mag der Tipp erst einmal unsinnig erscheinen. Doch auch wenn es jetzt schwer wird und Du von Zuschüssen, Krediten oder Deinen Rücklagen leben musst, wird es auch eine Zeit nach der Corona-Krise geben.

Es kann deshalb sinnvoll sein, gerade jetzt über die Zeit danach zu reflektieren.

  • Hast Du gesehen, wo Du Dein Unternehmen noch optimieren kannst?

  • Lassen sich Geschäftsabläufe verbessern?

  • Solltest Du vielleicht in Zukunft verstärkt auf Homeoffice setzen?

Das sind nur einige Anstöße – sicherlich fallen Dir beim Nachdenken noch viele weitere ein!

7. Gibt es in der Krise auch eine Chance? Vielleicht kannst Du neue Geschäftsmodelle entwickeln

Viele Unternehmen entdecken gerade jetzt neue Potenziale. Bäcker starten Drive-In-Schalter, Restaurants steigen in den Lieferservice ein und deutsche Behörden (!) entdecken das Homeoffice.

Gibt es in Deinem Unternehmen Möglichkeiten, die Du nutzen kannst?

  • Hast Du bisher überwiegend offline verkauft und möchtest jetzt auch online starten?

  • Kannst Du aktuell neue Kategorien im Online-Shop schaffen, die gezielt die aktuelle Nachfrage treffen?

  • Kannst Du die Zusammenarbeit im Team in Zukunft noch digitaler gestalten, um auch hier z.B. Raumkosten zu sparen?

Sicherlich ist es nicht immer einfach und manchmal auch anstrengend, wenn von der „Chance in der Krise“ gesprochen wird. Doch häufig finden sich gerade unter Druck neue Ideen.

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Abbildung 4: Sinnvolles Angebot und gleichzeitig für die Kundenbindung geeignet. Kostenlose Stellenangebote für die Bekämpfung von Covid-19 im Stellenmarkt des Deutschen Ärzteblatts.

8. Du hast Zeit? Dann starte jetzt die längst fällige OnPage-Optimierung

Viele Online-Shop-Betreiber und Webmaster schieben gerne notwendige Optimierungen hinaus. Schließlich hat das Tagesgeschäft immer Vorrang…
Aber solltest Du jetzt Zeit haben, gibt es keine bessere Gelegenheit, um Deine Website zu optimieren. Außerdem gibt es in der aktuellen Phase einige Menschen, die verstärkt im Netz unterwegs sind. Deshalb sollte Deine Website gerade jetzt perfekt funktionieren und Deinen Nutzern eine optimale User Experience bieten.

Bei uns findest Du alle wichtigen Ressourcen, um loszulegen:

9. Bleib auch für Google sichtbar!

Manch einer mag in der Aufregung und Panik der Corona-Pandemie schon daran gedacht haben, die gesamte Website zu deaktivieren oder einen Online-Shop zu schließen. Doch das wäre sicherlich die am wenigsten sinnvolle Maßnahme. Auch wenn der Einzelhandel mit seinen stationären Geschäften und viele Dienstleister ihre Büros für den Publikumsverkehr schließen mussten, gilt das noch lange nicht für Deine Website.

Sie bleibt eine wichtige Informationsquelle für Deine Kunden. Damit auch Google Deine Informationen finden, solltest Du Deine Seite nicht abschalten.

Um Google über neue Inhalte oder eine aktualisierte Startseite oder neue Kategorien direkt zu informieren, beantragst Du am besten über die Google Search Console, die URL zu indexieren.

Werden mehrere URLs aktualisiert, verwendest Du am besten eine Sitemap-XML und hinterlegst diese ebenfalls in der Google Search Console.

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Abbildung 4: GSC: Sitemap hinterlegen und URL indexieren lassen.

Erhalte wertvolle Insights in unseren Webinaren

Marcus Tandler und Izzi Smith veranstalten im Wechsel Webinare, die sich mit den Auswirkungen der COVID-19-Krise beschäftigen und liefern Dir wichtige Insights für Deine Optimierung. Infos und Anmeldung zu den aktuellen Webinaren findest Du hier:

Ryte Webinare

Bleib gesund! Wir wünschen Dir alles Gute! Wir bleiben optimistisch und schauen nach vorn!

Du benötigst Hilfe? Gerade in diesen Zeiten unterstützen wir Dich umso mehr!

Veröffentlicht am Apr 16, 2020 von Philipp Roos