« Zurück zum Magazine

Evergreen Content erstellen – wie Du User und Google glücklich machst

Unter Evergreen Content versteht man Inhalte mit zeitlosem Charakter, die durch ihre anhaltende Relevanz für ein Thema langfristig Website Traffic einbringen. Wie Du erfolgreichen Evergreen Content erstellst und damit Deine Website Performance ankurbelst, erfährst Du in diesem Beitrag.

So wie immergrüne Pflanzen 365 Tage im Jahr frisch aussehen oder Yesterday von den Beatles mittlerweile fast 6 Generationen noch immer einen Ohrwurm verpasst, so ist auch immergrüner Content – Evergreen Content – lange nach seiner Veröffentlichung relevant, mehrwertig und gültig.

Was ist Evergreen Content und woran erkennt man ihn?

Anders als seine zeitkritischen Pendants, verliert Evergreen Content für lange Zeit nicht an Aktualität. Das ist ungefähr so, als würdest Du eine Breaking News mit einem Roman von Dostojewski vergleichen. Dadurch, dass sich die inhaltliche Relevanz von Evergreen Content nicht so schnell verflüchtigt, baut er über längere Zeit hinweg organischen Traffic auf. Je länger ein Evergreen Content Piece online ist, desto mehr Zugriffe generiert es und desto höher wird in der Folge Dein ROI.

Überzeugt? Na, dann kann es ja losgehen.

Evergreen Content schreiben – so geht’s

Natürlich kannst Du Dich jetzt an Deine Tastatur setzen, über ein allgemeingültiges Thema schreiben und einen Artikel veröffentlichen – voilà, Evergreen Content. Ganz so einfach ist es jedoch nicht. Damit aus einem Content Piece ein Evergreen-Inhalt wird, muss es ein paar Merkmale erfüllen.

Merkmale von Evergreen Content

Ein gelungenes Evergreen Content-Piece sollte Deinen Usern tatsächlichen Mehrwert liefern. Die erfolgreichsten ihrer Art sind oft Content-Pieces, die Wissen vermitteln. Und zwar auf eine möglichst umfangreiche Art und Weise.

In der Folge sind Artikel oft länger, als der durchschnittliche Blog-Artikel. Sie müssen zwar nicht künstlich in die Länge gezogen werden,  sollten aber umfassende Informationen zu einem Thema liefern. Sogenannter Pillar Content ist häufig als Evergreen verfasst – und umgekehrt. Es ist kein Zufall, dass die erste Seite der Sucherergebnisse eine Vielzahl von umfangreichen, im Schnitt gut 2.000 Worte lange Content Pieces ausspuckt. Ansprechender Evergreen Content generiert fast immer schon kurz nach der Veröffentlichung nennenswerte Page-Views, deren Anzahl sich in der Folge lawinenartig steigert.

Ein weiterer wichtiger Faktor, der aus Deinem Content Piece Evergreen Content macht ist, dass der Inhalt über unbestimmte Zeit aktuell und relevant bleibt. Das kann natürlich bedeuten, dass Du ihn immer wieder mal anpassen musst – etwa, wenn Du Statistiken zitierst oder ein bestimmtes Jahr, Produkt und so weiter. Das macht allerdings nichts. Denn Google registriert diese Anpassungen und je mehr Dynamik in Deiner Website steckt, desto attraktiver wird sie für den Googlebot.

Übrigens: Evergreen Content muss nicht ausschließlich Text Content sein. Auch Infografiken, Bilder, Videos oder Podcast-Folgen können mit langfristiger Allgemeingültigkeit produziert werden.

Evergreen Content als Teil der Content Strategie

Evergreen Content ist ein mächtiger – und wichtiger! – Hebel im Rahmen Deiner SEO-Strategie. Richtig umgesetzt sind Evergreen Content-Pieces eine kontinuierliche Traffic Quelle und ein natürlicher Backlink-Magnet. Mit hochwertigen Artikeln, die Deinen Usern spürbaren Mehrwert bieten, werden sie ihn bereitwilliger auf ihren Seiten oder Social Media Profilen teilen. Das zahlt schon mal nachhaltig auf Deine Off-Page SEO-Strategie ein.

Aber vor allem im On-Page SEO macht sich die Macht von Evergreen Content natürlich bemerkbar:

  • In ein bis zwei Tausend Wort lange Evergreen Content Pieces kannst Du Deine Keywords viel natürlicher platzieren. In der Post-Panda-Ära ist das wichtiger denn je, um Spam-Signale an den Googlebot zu vermeiden.

  • Synonyme und kontextuelle Keywords ergeben sich beim Schreiben ganz von alleine. Suchmaschinen tracken schon lange nicht mehr nur 1:1 verwendete Keywords, sondern scannen auch das thematische Umfeld, um ein Content Piece einer Suchanfrage zuzuweisen.

  • Du kannst mit Evergreen Inhalten Deine Absprungrate verringern. Auch das zahlt auf Deine SEO-Strategie ein. User, die länger auf Deiner Seite verweilen oder mit ihr interagieren interpretiert Google so, dass sie bei Dir gefunden haben, was sie gesucht haben. Damit stuft der Bot Deinen Content als relevant beim User ein und das verbessert Dein Ranking.

  • Suchmaschinen mögen spärlich gefüllte Landingpages nicht so gerne. Tiefer gehender Content wird in den Suchergebnissen bevorzugt ausgegeben. Längerer Content hilft Dir also, Deine thematische Relevanz zu stärken – seit Einführung des Hummingbird-Algoritmus ein wesentlicher Aspekt erfolgreicher SEO.

Wir sind uns also einig, dass zu einer erfolgreichen SEO-Strategie Evergreen Content unbedingt dazu gehört, oder?

Und während sich bei den Basics wie Keyword- und Themen-Recherche, sowie Suchmaschinen-optimiertem Aufbau ein Evergreen Content-Piece nur geringfügig von seinen kurzlebigeren Pendants unterscheidet, erfordert es in zwei wesentlichen Dingen etwas mehr Aufmerksamkeit.

Halte Deinen Evergreen Content aktuell!

Ein echtes Evergreen Content-Piece ist immer auf dem Laufenden. Nehmen wir an, Du hast vor 5 Jahren einen informativen Artikel veröffentlicht. Wenn dieser 2022 vor veralteten Daten nur so strotzt, dann ist er nicht wirklich Evergreen.

Du solltest Deinen älteren Content regelmäßig auf Aktualität prüfen und überarbeiten – etwa neuere ausgehende Links als Quellen setzen, nicht mehr korrekte Aussagen und Informationen streichen und ersetzen.

Gemachte Änderungen kannst Du durch eine Ergänzung am Artikelanfang kenntlich und somit User und Google glücklich machen. Das kann zum Beispiel eine Jahreszahl des letzten Updates in der H1 sein.

Teile Deine Evergreen Content-Pieces regelmäßig

Evergreen Content eignet sich neben dem Republishing auch gut dafür, dass Du ihn routinemäßig auf Deinen Social Media Kanälen neu postest. Du kannst etwa Aktualisierungen zum Anlass nehmen, um den Artikel nochmals zu teilen. Oder Du postest Deine am besten besuchten Evergreen-Artikel zum Jahresende. Egal, welchen Anlass Du wählst – oder auch gar keinen -, jedes Teilen kann neues Interesse an Deinem Content-Piece wecken und die Besucherzahlen noch mal pushen.

Beispiele: Evergreen Content Themen und Formate

Du hast es geschafft! Du kannst loslegen und Deinen eigenen Evergreen Content kreieren! Dir fehlen noch Ideen? Kein Problem. Die folgenden Evergreen Content Beispiele funktionieren garantiert auch auf Deiner Website.

Listicles:

Artikel in Listenform, die die hilfreichsten und wichtigsten Informationen zu einem bestimmten Thema zusammenfassen, können für Deine Zielgruppe einen hohen Mehrwert darstellen. Listen sind einfach und schnell zu konsumieren und bieten sich toll als Content Format für Evergreen-Themen an. Du kannst Listen mit Tipps zur Produktivitätssteigerung formulieren, Listen mit den üblichen Fehlern, die Deine Leser vermeiden sollten oder Listen mit den Vorteilen Deines Angebots gegenüber Deinen Wettbewerbern.

Listicles funktionieren unabhängig von Deiner Branche oder Nische. Beispiel gefällig? Hier unser Listicle 12 häufige Fehler bei der Nutzung von Google Analytics

Ryte-Listicle

Abb. 1: Listicles sind leicht verdaulich, informativ und machen sich (je nach Thema) gut als Evergreen Content

How-tos:

Anleitungen, Guides oder Tutorials – viele Namen für ein Konzept, das sich für Evergreen Content hervorragend eignet. Das Geheimnis ist, mit Anleitungen bestimmte Themen aufzugreifen (am besten häufig gesuchte) und Lösungen für die Probleme Deiner Zielgruppe zu finden.

Guides fallen oft länger aus als durchschnittliche Blog-Posts, weil Du die Informationen darin sehr kleinteilig wiedergeben musst. Gleichzeitig soll der Leser der Anleitung auch problemlos folgen und sie umsetzen können. Unser Ryte-Artikel zeigt Dir nicht nur, wie Du die Search Console richtig einrichtest, sondern verdeutlicht auch, wie Du einen gelungenen How-to-Artikel schreibst.

Ryte-How-to

Abb. 2: Gute How To Guides liefern Deiner Zielgruppe einen großen Mehrwert und sind meist tolle Evergreen Pieces

Glossar:

Ein Glossar, Wörterbuch oder eine Enzyklopädie im Wiki-Stil mag nicht die aufregendste Art von Evergreen Content sein. Aber solche Formate sind eine tolle Möglichkeit, um gezielt mit Short-Tail-Keywords zu ranken. Je nach Branche kannst Du darin Fachbegriffe und Definitionen anbieten, die für Deine User und Anwender relevant sein könnten.

Unveränderliche Fakten wie Historie oder Best Practices zu einem Begriff können die Einträge um „Nice-to-know“-Informationen anreichern. Das hat gleich zwei Vorteile: Du beweist Deinen Expertenstatus und Du kannst darin Deine Keywords natürlich platzieren. Ein Beispiel, wie so ein Glossar aussehen kann, ist unser Online Marketing Wiki.

Ryte-Wiki

Abb. 3: Lexikon- und Glossareinträge sind zeitlos und daher gut geeignet für Deine Evergreen Content Strategie

Case Studies:

Dieses Format für Evergreen Content kennt man vor allem aus dem B2B-Bereich. Man kann Case Studies aber auch hervorragend im Endkundengeschäft realisieren. Sie sind toll dafür geeignet, als Erfolgsgeschichte verpackt zu werden. Du kannst darin echte Anwendungsfälle und wahre Geschichten und Erfahrungen Deiner Kunden mit Deinem Produkt oder Service vorstellen. Das baut bei noch nicht qualifizierten Leads und Usern eine Beziehung auf und schafft Vertrauen.

Als kleines Extra obendrauf kannst Du damit Deine Kunden als Referenz vorstellen, sie ins Spotlight rücken (Stichwort: Backlinks) und eine Form von User Generated Content kreieren. Wie so eine Case Study aussehen kann, kannst Du Dir bei unseren Ryte Case-Studies einmal ansehen.

Ryte-Case-Study

Abb. 4: Case Studies und Customer Success Stories sind tolle Evergreen Pieces und helfen Dir, Vertrauen in Dein Unternehmen zu schaffen

FAQs:

Um Evergreen Content in Form von FAQs zu erstellen, sind SEO-Tools, Foren und Kommentarspalten Dein bester Freund. Recherchiere, welche Fragen Deine User und Leads umtreiben und stelle daraus FAQs mit ausführlichen Antworten zusammen. FAQs zu Deinem Service oder Produkt. FAQs zu Deinem Brand. Oder auch generische FAQs.

Aus FAQs kannst Du auch hervorragend auf interne Ressourcen wie Blogposts verlinken. In unseren FAQs haben wir genau das getan.

Ryte-FAQs

Abb. 5: FAQs auf Deiner Website helfen Deiner Zielgruppe, Antworten auf ihre Fragen zu finden und Deinem Unternehmen, von Deiner Zielgruppe gefunden zu werden

Ressourcen und Tools:

Biete Deinen Usern freizugängliche Tools wie zum Beispiel Konfiguratoren oder Rechner an, wenn das für Deine Branche sinnvoll ist. Rechner, Downloadbereiche usw. sind meist sehr zuverlässige Trafficgeneratoren, denn User sind immer auf der Suche nach hilfreichen Tools, die ihnen das Leben erleichtern.

Auch für diese Art von Evergreen Content kannst Du Ryte als Anlaufstelle für ein gelungenes Beispiel nutzen: unsere Sammlung an kostenlosen SEO-Tools.

Ryte-Tools

Abb. 6: Kostenlose Tools sind eine tolle Quelle für kontinuierlichen Website Traffic und deshalb gut geeignet als Evergreen Content

Dein Evergreen Content: Ein abschließender Hinweis

Dass Evergreen Content gut für Google und Deine Zielgruppe funktioniert, heißt nun nicht, dass Du in Deinem Blog oder auf Deiner Website nie mehr über aktuelle Themen schreiben kannst oder sollst.

Ideal ist ein Mix aus sowohl zeitlosen, als auch zeitkritischen, kurzlebigen Tonics, um Deine Leser immer bei der Stange zu halten. Inhalte aber, mit denen Du Deinen Lesern zeigen kannst, dass Du ihre Bedürfnisse erkannt hast und ihnen mit zuverlässigen Informationen helfen möchtest, sind in einem Evergreen Content Format am besten aufgehoben.

Analysiere und optimiere Deinen Content mit Ryte!

Jetzt kostenlos testen

Ryte-Nutzer erzielen +93% Klicks nach 1 Jahr. Erfahre wie!

Veröffentlicht am Apr 22, 2022 von Editorial Team