« Zurück zum Magazine

Was sich Google zu Weihnachten wünscht

Der Sommer ist in seinen letzten Zügen und jetzt sollst du schon an Weihnachten denken? Wir glauben schon, denn 2018 war wieder ein wichtiges Jahr für Google.

Es gibt also eine Menge, was wir aus den verschiedenen Entwicklungen und Updates lernen können. Wir haben daraus eine ganz praktische Weihnachtswunschliste gemacht. Vielleicht schaffst du es ja, diese bis zum 24.12. umzusetzen, um Google und Deinen Nutzern eine Freude zu machen.

Für Google steht vermutlich ein Wunsch ganz oben auf der Liste zu Weihnachten. Im „Startleitfaden zur Suchmaschinenoptimierung“ findet sich die entsprechende Überschrift: „Ihre Inhalte für Google (und Nutzer) verständlich machen“ Damit ist das übergeordnete Ziel für Deine SEO-Arbeit gegeben. Denn wenn Dein Content für Google „verständlich“ wird, hat er Potential, bessere Rankings zu erzielen. Und durch bessere Rankings erreicht er mehr Nutzer, die wiederum eine verständliche und einfach zu bedienende Website schätzen. Somit wäre die Usability ein weiteres großes Thema, das auf der Weihnachtsliste nicht fehlen darf.

Wir haben hier die Kernthemen für Dich aufbereitet, damit Du die „Google-Wunschliste“ Stück für Stück nachvollziehen und abarbeiten kannst.

1. Struktur und Funktion

Von der Struktur und der Funktionalität hängt es ab, wie Google Deine Seite crawlen kann und wie Nutzer sich dort zurechtfinden. Darüber hinaus bestimmt das Website-Protokoll, wie sicher Deine Website ist. Dadurch kannst Du auch Deine Rankings beeinflussen.

URL-Struktur

Die URL-Struktur steht auf der Liste ganz weit oben. Denn eine logische Struktur mit maximal drei Verzeichnisebenen sorgt dafür, dass der Googlebot bei seinem Besuch einfacher alle Verzeichnistiefen erreichen kann. Für deine Nutzer ist die schnelle Erreichbarkeit jeder URL mit maximal drei bis vier Klicks ebenfalls sinnvoll. Sie kommen dann ebenfalls schneller zum Ziel.

Zu einer sinnvollen URL-Struktur gehört es ebenfalls, sprechende URLs zu verwenden, deren Länge sich auf das Nötigste beschränkt. Google ist zwar durchaus in der Lage, URLs mit mehr als 1.000 Zeichen zu crawlen. Doch für deine Nutzer sind sprechende und kurze URLs besser. Sie können diese nämlich einfacher in sozialen Netzwerken teilen und erkennen anhand der URL, wo sie sich auf der Seite befinden und was sie nach einem Klick auf die URL erwartet. Bedenke außerdem, dass die URL in den Search-Snippets der SERPs angezeigt wird. Kryptische und abgeschnittene URLs können dort unseriös wirken und Nutzer vom Klicken abhalten.

Hier haben wir für Dich einen perfekten Ratgeber, wie Du mit wenigen Schritten zur perfekten URL-Struktur kommst.

Mit Ryte kannst Du Deine URL-Struktur perfekt analysieren. So zeigt Dir das Tool Website Success nach einem Klick auf URL-Struktur/URL Länge sofort die Länge Deiner URLs an.

Google-Christmas1

Abbildung 1: URL-Länge mit Ryte ermitteln.

SSL-Verschlüsselung

Schon 2014 hat Google die SSL-Verschlüsselung zum Rankingfaktor gemacht. Doch in diesem Jahr hat Google bezüglich der Sicherheit von Websites nochmals nachgelegt. So werden seit Juli 2018 Websites ohne SSL-Verschlüsselung in den Google SERPs über den Webbrowser Chrome als „nicht sicher“ angezeigt. Das sind schon zwei sehr gute Gründe, um auch Deine Website sicherer zu machen. Auf Googles Weihnachtswunschliste wird die SSL-Verschlüsselung auf jeden Fall stehen.

Verlinkung

Google wird die interne Verlinkung sicherlich auf dem Wunschzettel für Weihnachten haben, zeigt sie dem Googlebot doch perfekt, wo die thematischen Schwerpunkte Deiner Seite liegen und wie die Linkpower verteilt wird. Die interne Verlinkung funktioniert dabei ähnlich wie das Wurzelwerk eines Baums. Durch die internen Links wird die eingehende Linkkraft gleichmäßig auf der ganzen Seite verteilt.

Bei der internen Verlinkung solltest Du auf Folgendes achten:

  • Verwende immer den gleichen Linktext, der zu einer Unterseite führt. Ein Beispiel: Die Unterseite „Turnschuhe“ sollte immer mit dem Keyword „Turnschuhe“ intern verlinkt werden. So stärkst du die thematische Relevanz dieser Seite. Google wird das beim Ranking deiner URLs berücksichtigen.

  • Verlinke in einem Online-Shop von der Kategorieebene auf die einzelnen Produkte.

  • Verwende eine Breadcrumb-Navigation. So entsteht eine natürliche Verlinkung über die Verzeichnisebenen. Gleichzeitig erhalten Deine Nutzer eine bessere Orientierung darüber, wo sie sich auf Deiner Website befinden.

Mit Ryte Website Success kannst Du Deine verwendeten Linktexte mit nur einem Report schnell analysieren. Klicke dazu auf „Links“ und danach auf „Link-Texte“.

Google-Christmas2

Abbildung 2: Linktexte interner Links mit Ryte analysieren.

2. PageSpeed

Die Ladegeschwindigkeit ist für Google schon seit 2010 ein Rankingfaktor. Somit ist die PageSpeed Dauergast auf Googles Wunschliste für Weihnachten. Seit Januar 2018 spielt die Ladegeschwindigkeit eine noch wichtigere Rolle. Denn seither verwendet Google PageSpeed auch für mobile Websites als Rankingkriterium.

Das ist nicht weiter verwunderlich, denn grundsätzlich lieben Nutzer schnelle Webseiten, vor allem schnelle mobile Webseiten, wie eine Google-Studie gezeigt hat. Somit ist PageSpeed nicht nur wichtig für Deine Rankings, sondern für die Usability Deiner Website.

Für Deinen Online-Shop ist eine schnell ladende Seite ein wichtiger Faktor für den Umsatz. Je schneller deine Seite lädt, desto länger verweilen die Besucher darauf und desto höher ist die Chance auf eine Conversion.

Diese Tools kannst Du für einen Quick-Test Deine Ladegeschwindigkeit verwenden:

Tool Was kann das Tool? Link
Google Impact Calculator Auf der Basis Deiner Seitengeschwindigkeit kann das Tool Dir unter Berücksichtigung des verwendeten Mobilfunkstandards zeigen, welche potentiellen Verluste Du mit Deiner aktuellen Seitengeschwindigkeit erzielst. https://www.thinkwithgoogle.com/feature/mobile/
Google PageSpeed Insights Das kostenlose Google-Tool ermittelt die Ladegeschwindigkeit Deiner Website auf einer Skala von 1 bis 100 und zeigt Dir Optimierungspotential auf. https://developers.google.com/speed/pagespeed/insights/?hl=de
Ryte Im Modul Website Success findest Du den Ladezeiten-Report. Grün markierte Diagramme zeigen schnelle URLs, rot werden langsame Seiten markiert. https://de.ryte.com/product/website-success/
Whichloadsfaster Das Tool eignet sich gut, um Ladegeschwindigkeiten von zwei Websites zu vergleichen. http://whichloadsfaster.zomdir.com/

Short-List der Top-Methoden, um den PageSpeed zu erhöhen:

  • Reduziere die Zahl der http-Requests

  • Verwende nur ein CSS-Stylesheet

  • Verringere CSS- und JavaScript-Dateien, lagere die Dateien aus und lass sie erst am Ende laden

  • Nutze CSS-Sprites

  • Komprimiere Deine Bilder

  • Komprimiere Deine Website mit gzip

  • Nutze Server-Caching

  • Verwende ein Content Delivery Network (CDN)

  • Reduziere die Zahl Deiner 301-Redirects

  • Nutze Prefetching und Prerendering

  • Verwende Browser-Caching

Falls Dir jetzt der Kopf schwirrt, keine Angst! Hier haben wir für Dich eine ausführliche Anleitung für die PageSpeed-Optimierung zusammengestellt!

3. Mobile

Auf Googles Wunschliste zu Weihnachten darf das große Thema „Mobile“ nicht fehlen. Stück für Stück hat Google seit dem ersten „Mobile-Friendly-Update“ im April 2015 auf die Wichtigkeit der mobilen Optimierung hingewiesen. Seit 2015 ist Mobile-Friendliness ein Rankingfaktor für Websites.

2018 hat der Suchmaschinenriese nochmals nachgelegt. Seit März 2018 setzt Google auf Mobile-First-Indexing und bevorzugt die mobile Version einer Website für die Indexierung. Nur vier Monate später hat Google das Mobile Speed Update ausgerollt, das die Ladegeschwindigkeit mobiler Websites zum Rankingfaktor erhebt.

Was möchte Google also nicht nur zu Weihnachten? Schnell mobil optimierte Websites, denn diese sorgen für eine positive User Experience.

Solltest Du Dich mit der mobilen Optimierung noch nicht beschäftigt haben, kommt hier das Wesentliche in drei Punkten:

1. Responsive Webdesign:

  • Verwende bestmöglich Responsive Webdesign, damit Deine Website auf mobilen Endgeräten optimal dargestellt werden kann.

2. Schnelligkeit:

  • Sorge für eine schnelle mobile Website, indem Du zum Beispiel Bilder komprimierst.

3. Usability:

  • Verwende Schriften und Schriftgrößen, die auch auf mobilen Displays gut lesbar sind. Achte auf ausreichenden Abstand zwischen Buttons.

Lesetipp: Mit unserem kostenlosen E-Book bist Du perfekt für die mobile Optimierung ausgerüstet!

Eine weitere Möglichkeit, um Deine Website fit für Mobiles zu machen, ist AMP. Die „Accelerated Mobile Pages“ lassen sich mit vergleichsweise einfachen Mitteln umsetzen.

Hier haben wir für Dich einen Step-by-Step-Guide für AMP-Pages geschrieben.

4. Google’s little darling: Die ganz speziellen Weihnachtswünsche für Experimentierfreudige

Wenn Du jetzt schon mit dem Abarbeiten von Googles Weihnachtsliste anfängst, bleibt ja noch ein wenig Zeit, um Neues auszuprobieren. Wir hätten einen Vorschlag: Rich Snippets. Denn Google kann immer besser mit strukturierten Daten umgehen und verwendet diese, um seine Suchergebnisse anzureichern. Bekanntestes Rich Snippet sind sicherlich die Bewertungssterne für Produkte in den SERPs.

Damit Google Rich Snippets erzeugen kann, musst Du Deine Element mit Markup auszeichnen. Hierfür stehen Dir unterschiedliche Methoden zur Verfügung: JSON-LD, RDFa oder Microdata.

Wie Du Deine Website am besten für Rich Snippets vorbereitest, haben wir Dir in diesem XXL Snippet-Guide beschrieben. Einen eigenen Guide für JSON-LD findest Du hier.

Wenn Du mit Deiner Website strukturierte Daten erzeugst, hilfst Du Suchmaschinen dabei, Content noch besser zu verarbeiten. Strukturierte Daten sind dabei nicht nur für Rich Snippets geeignet, sondern können auch für die Voice Search über Smartphones oder Produkte wie Google Home genutzt werden. Mit strukturierten Daten bist Du somit für die diesjährige Google-Wunschliste auf der sicheren Seite.

Weihnachten ist gleich Ostern ist gleich jeden Tag

Die Punkte, die wir Dir hier unter dem Aspekt „Was wünscht sich Google zu Weihnachten?“ zusammengestellt haben, sind natürlich nicht nur für den 24.12. relevant. Strukturierte, schnelle, sichere und mobilgerätefreundliche Websites sorgen jeden Tag dafür, dass Deine Nutzer und Google sich freuen. Und deshalb solltest Du diese „Liste“ bei all deinen Bemühungen immer im Hinterkopf behalten. In diesem Sinne: „It’s Christmas everywhere day“

Willst Du Google und Deine User glücklich machen?

Veröffentlicht am Sep 5, 2018 von Philipp Roos