Open Source


Von Open Source spricht man, wenn der Quellcode von einer Software offen zugänglich ist und die Software damit von jedem verändert und weiterverbreitet werden kann. Die Open Source Initiative stellt zehn Anforderungen an die Lizenz von Open Source Software.

Das Prinzip

Der Quellcode einer Software wird öffentlich gemacht, jeder darf ihn lesen, die Software selber weiterentwickeln und den Code kopieren. Die Software darf von jedem kostenlos genutzt und damit auch weiter gegeben werden. Es ist zu keinem Zeitpunkt eine zusätzliche Lizenz nötig. Allgemein ist Open Source Software damit eine Alternative zur kostenpflichtigen, kommerziellen Software.

Beispiele

Zur bekannten Open Source Software gehören LibreOffice und Open Office zur Dokumentenerstellung, das Bildbearbeitungsprogramm GIMP, sowie Audacity, mit dem Audiodaten bearbeitet werden können. Auch die Entwicklungsoberfläche Eclipse und das Betriebssystem Ubuntu sind Open Source Software. Andere Open Source Programme sind OpenOffice und Bootstrap.

Vorteile

Für den Nutzer - Privatperson oder Firma - ist der große Vorteil, dass keine Lizenzen zu bezahlen sind. Dazu kommt die Unabhängigkeit von einem Hersteller. Auf Entwicklerseiten gibt es eine Menge weiterer Vorteile. Dadurch, dass der Code von vielen unabhängigen Entwicklern gelesen wird, würde ein Missbrauch der Software sofort auffallen. Codestellen mit böswilligem Code würden schnell entdeckt werden, weshalb Open Source Software sehr sicher ist.

Auch kleine Fehler in der Software können sehr schnell behoben werden, da viele unabhängige Programmierer sich gegenseitig ihre Fehler aufzeigen und gemeinsam über Probleme diskutieren können. Hinzu kommt, dass der Nutzer ein Programm seinen Bedürfnissen anpassen kann. Es steht ihm frei, einfach den Code zu erweitern und die Software mit einer eigenen Funktion zu erweitern.

Nachteile

Der Nutzer kann sich nicht darauf verlassen, dass Open Source Software (schnell) weiter entwickelt wird, da die Projekte ohne Einnahmen nur wenig finanzielle Möglichkeiten haben. Auch der Support ist ein großer Nachteil. Die Entwickler arbeiten ohne Bezahlung und deshalb nur in ihrer Freizeit an den Projekten.

Somit gibt es keine Entwicklerfirma, die dauerhaft Support anbietet und die Personen, die Support leisten können, haben dafür kaum Zeit. Eine Lösung bieten zum Einen Foren im Internet, zum Anderen Firmen, die zwar nicht die Software entwickeln, aber sich auf deren Support konzentrieren. Diese verdienen mit professionellem Support zur kostenlosen Software ihr Geld.

Qualität

Nicht bei jeder Open Source Software kann von der gleichen Qualität ausgegangen werden. Es gibt große Unterschiede und nicht in jedem Gebiet steht eine Open Source Möglichkeit als Alternative zur Verfügung. Doch zahlreiche Programme können bereits ohne Mühe mit der kostenpflichtigen Konkurrenz mithalten und haben sich in der Arbeitswelt integriert. Um Open Source Software benutzerfreundlicher zu machen und somit die Qualität zu steigern, hilft das Projekt Open Usability.

Open Source vs. freie Software

“Open Source” und “freie Software” bezeichnen im Wesentlichen das gleiche. Der Begriff “freie Software” ist älter (1985) und stammt von der Free Software Foundation. 1998 hat die Open Source Initiative den Begriff “Open Source” ins Leben gerufen. Der Gedanke der frei zugänglichen Software ist gleich, nur die Motivation dahinter ist verschieden. Bei Open Source ist es der praktische Nutzen, der durch die gemeinsame Weiterentwicklung von Software entsteht. Bei der freien Software ist es die Ideologie dahinter und der Nutzen für den Anwender.

Weblinks