iBeacon


Der Begriff iBeacon bezeichnet ein von Apple auf der Basis von Bluetooth Low Energy etablierten Funkstandard, der in Innenräumen eingesetzt werden kann. Mittels iBeacon können Smartphones über deren Bluetooth-Signale über eine Entfernung von bis zu 30 Metern lokalisiert werden. iBeacon gilt als neuer Trend für Ladengeschäfte, die Kunden darüber Nachrichten senden oder den Bezahlvorgang darüber abwickeln können.

Hintergrund

Die Technik, die hinter dem Begriff iBeacon steckt, beinhaltet das einfache Modell von Sender und Empfänger. Innerhalb einer bestimmten Räumlichkeit werden Sender installiert, die sogenannten Beacons (abgeleitet vom englischen Begriff für Leuchtfeuer). Diese kleinen Sendeanlagen geben in vorgegebenen Zeitabständen Funksignale ab, die von einem Empfänger aufgenommen werden. Sobald ein Empfänger von einem Beacon erfasst wird, misst der Sender die Signalstärke des Geräts und ermittelt seine UUID, eine Kennzahl, die zur Identifikation von Geräten in einem Netzwerk verwendet wird. Durch den Einsatz mehrerer Sender kann nun die genaue Position des Empfängers ausgemacht werden.

Sobald ein Empfänger, typischerweise ein Smartphone oder Tablet, erfasst wurden, können über die einzelnen Sender Nachrichten an diese Geräte geschickt werden. Im Vergleich zu der ebenfalls drahtlosen Übertragungstechnik basiert iBeacon auf Bluetooth Low Energy. Dadurch benötigen die Sendegeräte sehr wenig Energie und können zugleich sehr hohe Reichweiten von bis zu 30 Metern erzielen. Darüber hinaus sind aufgrund der höheren Reichweite auch weniger Beacons notwendig, um ein komplettes Ladengeschäft abzudecken. Damit verbunden sind im Vergleich zur NFC-Technik auch um ein Vielfaches geringere Investitionskosten für Händler zu erwarten.

Apple hat den iBeacon-Standard im Jahr 2013 erstmals vorgestellt und in einigen seiner US-Stores eingeführt.

Unterstützte Betriebssysteme

iBeacon kann von Geräten ab iOS7 sowie ab Android 4.3 „Jelly Bean“ genutzt werden. Apple Geräte wie das iPhone 4S oder das iPad in dritter und iPods in fünfter Generation sind kompatibel mit dem Funkstandard. Android-basierte Smartphones und Tablets unterstützen iBeacon sofern Android 4.3 oder höher installiert ist.

Nutzen für Marketing

Die iBeacon-Technik soll viele Möglichkeiten bei Marketing und Verkauf bieten. Folgende Szenarien sind vorstellbar:

  • Bei Ausstellungen erhalten Besucher passende Informationen auf ihr Handy oder Tablet, sobald sie vor einem bestimmten Exponat stehen.
  • Bei Konzerten können Besucher Getränke oder andere Produkte bequem über ihr Smartphone bezahlen.
  • Ladengeschäfte oder Kaufhäuser senden ihren Kunden spezielle Angebote zu, die auf den jeweiligen Standort im Geschäft bezogen sind.
  • Kunden müssen in Geschäften zum Bezahlen nicht an einer Schlange warten, sondern können ihre Waren mit ihrem Smartphone bezahlen.
  • Restaurants können vorbeischlendernden Passanten Angebote auf ihr Smartphone senden.
  • Besucher von Messen können gezielt durch die Veranstaltungsorte navigiert werden.
  • Ältere Menschen können mit Hilfe der iBeacon-Technologie geortet werden, wenn sie sich verlaufen haben.
  • In Notfällen sind die verletzten Personen auf Großveranstaltungen sehr einfach zu lokalisieren.

Die Ideen, die für die iBeacon-Technologie vorliegen, sind vielfältig. Bis dato gibt es noch keine Beispiele für den gezielten Einsatz. Doch der Trend „Standortbasiertes Marketing“ (Stand: Juni 2014) wird mit iBeacon neu befeuert.

Weblinks