Mit der Google Search Console stellt Dir Google ein umfangreiches Analyse-Tool mit vielen Möglichkeiten zur Auswertung deiner Website-Performance zur Verfügung. Wir zeigen Dir, welche 10 wichtigen Funktionen Du für Dein Google Search Console-Reporting im Blick behalten solltest.
Um die Google Search Console nutzen zu können, musst du Deine Website oder Property erst einrichten. In diesem Artikel zeigen wir Dir, wie Du die GSC einrichten kannst.
Nach dem Einloggen zeigt Dir Google bereits drei zentrale Aspekte an, die Dir bei der SEO weiterhelfen: Leistung, Indexierung und Nutzerfreundlichkeit. Darüber hinaus gibt Dir das Tool Empfehlungen für Verbesserung. Diese beziehen sich vor allem auf den Einsatz von Markup.
Abbildung 1: Report-Übersicht in der Google Search Console
Zu den wichtigsten Reports kommst Du am schnellsten über das linke Menü der GSC. Klicke zunächst auf „Leistung“.
Im Leistungsbericht erhältst Du alle wichtigen KPI rund um Deinen Traffic. Die GSC liefert Dir Daten für die Klicks auf Deine Website. Dabei werden nicht allein nur die Zugriffe auf deine Seiten aufgeführt, sondern der Report zeigt Dir, wie sich die CTR in den SERPs entwickelt. Gleichzeitig wird Dir die Gesamtzahl an Impressions für Deine Website innerhalb des per default eingestellten Zeitraums von drei Monaten angezeigt.
Abbildung 2: GSC Report zur Leistung in der Google Suche
Als Standard findest Du unterhalb der Chart eine Liste mit den häufigsten Suchanfragen auf Deiner Website. Hier hast Du dann weitere Filtermöglichkeiten.
Sehr nützlich ist der Klick auf „Seiten“. Denn dann werden die meistgeklickten URLs Deiner Website aufgeführt, inkl. Impressions, CTR und durchschnittlichem Ranking.
Abbildung 3: Klicks, Impressionen, CTR und Position der indexierten Seiten
Mit wenigen Klicks zeigt Dir die GSC somit die am meisten aufgerufenen URLs Deiner Website innerhalb der letzten drei Monate. Außerdem erhältst du wichtige Hinweise zu Impressions und der CTR.
Um die Ergebnisse noch genauer aufzuschlüsseln, lässt sich der Report auf einzelne URLs beschränken. Hierzu klickst Du in der Liste auf die gewünschte URL, danach auf Suchanfragen. Dann zeigt dir die GSC, für welche Suchbegriffe diese URLs gefunden wird. Zu jedem einzelnen Suchbegriff wird die CTR und das aktuelle Ranking mitgeliefert.
Mit der CTR wird das Verhältnis aus Impressions und Klicks auf Deine Snippets in den organischen Suchergebnissen angegeben. Diese Kennzahl kann Dir wichtige Hinweise für die Meta Tag-Optimierung geben. Sinkt die CTR bzw. sinken die Klicks bei konstant hohen Impressions, kann das ein Hinweis auf Snippets sein, die Deine Zielgruppe nicht ansprechen. In der Konsequenz solltest Du dann z.B. Title und Description Deiner Zielseiten anpassen.
Ein wichtiger Filter im Google Search Console Reporting ist der Vergleichsfilter. So hast Du die Möglichkeit, einerseits verschiedene URLs in Bezug auf Rankings oder andere Leistungs-KPI zu vergleichen. Andererseits lassen sich auch verschiedene Zeiträume miteinander in den Vergleich setzen.
Auf diese Weise kannst du die Performance-Entwicklung neuer Seiten beobachten oder nachvollziehen, ob sich z.B. eine Content-Optimierung einer URL positiv auf die Platzierungen in den SERPs ausgewirkt hat. Ebenso können aber auch mögliche negative Entwicklungen nachvollzogen werden.
Abbildung 4: Betrachtungszeitraum einstellen in der Google Search Console
Mit der GSC lassen sich die historischen Leistungsdaten der vergangenen 16 Monate miteinander vergleichen.
Wenn du die GSC mit Ryte Search Engine Optimization verknüpfst, speichern wir Deine GSC-Daten auch weit über die von Google bereitgestellten 16 Monate hinaus. So kannst Du mit Ryte auch Entwicklungen nachvollziehen, die sich über einen noch längeren Zeitraum vollzogen haben.
Im Google-Suche-Ergebnisbericht kannst Du Dir die Entwicklung einzelner Rankings in Vergleichszeiträumen anzeigen lassen. Diese Funktion ist sehr praktisch, wenn Du z.B. größere Änderungen am Content durchgeführt hast oder ein Redesign bzw. Relaunch durchgeführt hast, und jetzt die Änderungen nachvollziehen möchtest.
Klicke hierfür auf den Bericht im Bereich „Leistung“. Danach gibst Du die gewünschte Suchanfrage oben im Filtermenü ein oder Du klickst im unteren Bereich unter „Suchanfragen“ auf das gewünschte Kexyword. Wähle anschließend einen Vergleichszeitraum im Filtermenü oben aus.
Danach wird die Rankingentwicklung beider Zeiträume übereinandergelegt und Du siehst, ob sich Veränderungen ergeben haben. In unserem Beispiel hat sich ein Brand-KW im Vergleich zum Vorjahr nicht verändert.
Abbildung 5: Vergleich der Rankings für zwei Zeiträume
Wenn Du die Indexierung neuer URLs oder URLs forcieren möchtest, auf welchen Du Änderungen vorgenommen hast, kannst das über die GSC steuern.
Gib die gewünschte URL deiner Domain einfach oben in der Suchleiste ein. Klicke danach auf Return.
Google ruft daraufhin Daten aus dem Index ab. Ist Deine Website noch nicht im Index oder soll sie erneut indexiert werden, klickst du im Folgenden auf „Indexierung beantragen“.
Abbildung 6: URL-Indexierung prüfen und beantragen in Google Search Console
Mit der Sitemap.xml übergibst Du dem Googlebot eine Liste mit all Deinen URLs, die der Bot crawlen soll. Der Sitemap Report der Google Search Console ist für Deine Arbeit sehr hilfreich. Denn das Tool zeigt dir genau an, wie viele URLs in der Sitemap gefunden wurden und wie viele davon im Google-Index sind und welche nicht indexiert wurden. Google liefert hierfür auch die Begründungen mit.
Achte hier insbesondere auf die URLs mit dem Hinweis „gefunden – zurzeit nicht indexiert“. Bei diesen Seiten kann es sich z.B. um URLs mit Near Duplicate oder Thin Content handeln. Klicke im Report auf diesen Bereich, dann werden dir über die GSC die betroffenen URLs angezeigt.
Abbildung 7: Indexierungsprobleme identifizieren in Google Search Console
Wir müssen Dir nicht mehr erzählen, wie wichtig die mobile Optimierung Deiner Website ist (Falls doch, haben wir hier ein tolles Ebook zum Thema Mobile Website Optimierung für Dich). Mit dem Mobile-Friendly-Test hat Google schon seit mehreren Jahren ein Tool etabliert, das Dir kostenlos zeigt, ob Deine Website für Mobilgeräte geeignet ist.
Hast Du Deine Website in der Google Search Console hinterlegt, verwendest Du automatisch auch einen Mobile-Friendly-Report. Hierfür klickst Du im Menü links auf „Nutzerfreundlichkeit auf Mobilgeräten“ unter „Nutzerfreundlichkeit“.
Google zeigt Dir dann an, wo es Probleme mit der Mobile Friendliness gibt.
Abbildung 8: GSC-Bericht zur Nutzerfreundlichkeit auf Mobilgeräten
Klicke dann im unteren Bereich auf den entsprechenden Fehler.
Abbildung 9: Probleme mit der Nutzerfreundlichkeit analysieren in GSC
Google zeigt Dir dann genau die URLs an, wo der Fehler festgestellt wurde.
Hast Du mögliche Fehler mit der Mobile Friendliness behoben, kannst Du eine Validierung starten. Google überprüft dann Deine Änderungen.
Als Rankingfaktoren sind die Core Web Vitals ebenso essenziell für Deine SEO wie dein Content. Umso wichtiger ist es, dass du die zentralen KPI wie CLS oder LCP im Blick behältst. Die Google Serach Console bietet Dir hier sehr aufschlussreiche Reports. Nach einem Klick auf „Core Web Vitals“ im Menü, zeigt Dir Google eine Übersicht über die Performance Deiner mobilen und Desktop-Version der Website. Gleichzeitig zeigt das Tool, ob Seiten gut oder schlecht performen und ob es Optimierungsbedarf gibt.
Abbildung 10: Core Web Vitals Bericht in der Google Search Console
Um noch tiefere Insights zu erhalten, klickst du auf „Bericht öffnen“. Dann werden die Core Web Vitals für Deine Website noch weiter aufgeschlüsselt. Google zeigt Dir außerdem, welche URLs gute Core Web Vitals haben.
Abbildung 11: Detailansicht zu den Core Web Vitals-Werten
Hast Du Änderungen an den Server-Einstellungen vorgenommen oder die entsprechenden, empfohlenen Optimierungen durchgeführt, kannst Du eine Validierung der Änderungen über die GSC vornehmen.
Abbildung 12: Bericht zu den einzelnen Web Vitals-Problemen mit Möglichkeit zur erneuten Validierung
Klicke hierfür auf den Bereich, den du verbessert hast. Im nächsten Schritt klickst du auf „Fehlerbehebung Überprüfen“. Google kontrolliert dann, ob sich die betroffenen Core Web Vitals verbessert haben.
Die Ergebnisse der Überprüfung erhältst Du nicht sofort. Es kann mehrere Tage dauern, bis die Überprüfung abgeschlossen ist. In der Regel erhältst Du eine E-Mail nach erfolgreicher Prüfung. Die Mail wird an die Admin-Adresse bzw. die eingeladenen Nutzer verschickt, die in der GSC hinterlegt sind.
Dieser Report der Google Search Console wird von SEOs gerne übersehen. Dabei liefert das Tool Dir einen schnellen Überblick über Websites, die auf deine Seite verlinken. Hierzu klickst Du im linken Menü auf „Links“. Danach öffnet sich eine Übersicht über externe und interne Links sowie die „Top-verweisendende Websites“.
Klicke dort auf „Mehr“, um zu sehen, welche Websites am häufigsten auf deine Seite verlinken. Die GSC gibt Dir zwar keine näheren Details zur Qualität der linkgebenden Seite oder zur Qualität der eingehenden Links.
Nach einem Klick auf eine Domain in der Liste, kannst Du Dir anzeigen lassen, auf welche Zielseite Deiner Website der Link verweist.
Abbildung 13: Link-Report in der Google Search Console
Ob die Verlinkung sinnvoll ist, zeigt Dir ein einfacher Check:
Ist der Link relevant für Deinen Content?
Hat die linkgebende Seite ein Impressum?
Ist die Zielsprache dieselbe Sprache wie auf Deiner Website?
In einem zweiten Step kannst Du Dir die Linktexte anschauen. Klicke hierfür im Segment „Top-verweisender Text“ auf „Mehr“.
Hier lassen sich die einzelnen Linktexte zwar nicht einer bestimmten, linkgebenden URL zuordnen. Du kannst aber anhand der Ankertexte sehen, ob es hier z.B. Keyword-Links gibt, die Google als Spam interpretieren kann.
Sehr praktisch ist, dass Du Dir die Link-Reports wie auch andere Google Search Console Reports herunterladen kannst. Hier stehen Dir Google-Tabellen, csv-Dateien oder Excel-Sheets zur Verfügung. So hast Du die Möglichkeit, Dein Reporting z.B. einfacher in andere Reports zu integrieren oder die Daten selbst weiterzuverarbeiten.
Die interne Verlinkung hat einen großen Einfluss darauf, wie der Googlebot Deine Website thematisch erfasst. Gleichzeitig wird über interne Links der Linkjuice verteilt. Wie viele interne Links vorhanden sind, hat außerdem Einfluss darauf, wie das Crawl Budget des Googlebots verbraucht wird.
Bei GSC Report zu internen Links solltest Du vor allem auf Auffälligkeiten achten. Gibt es z.B. URLs, die nur sehr wenige interne Links erhalten?
Betrachtest du Kategorie-Seiten, die über das Menü verlinkt werden, sollten diese z.B. eine ähnlich hohe Anzahl an internen Links aufweisen.
Abbildung 14: Interne Verlinkungen prüfen in der Google Search Console
Mit den Search Console Insights liefert Dir Google eine Art Dashboard mit den wichtigsten Entwicklungen deiner Website. So erhältst Du u.a. einen Überblick über die beliebtesten Inhalte aka die meistgeklickten URLs deiner Website.
Ein regelmäßiger Blick auf die Insights kann sich also für Dich lohnen. Tauchen hier Auffälligkeiten auf, kannst Du anschließend mit der GSC oder auch Tools wie der Ryte Plattform tiefer einsteigen.
Abbildung 15: Search Console Insights
Ein großer Vorteil des Google Search Console Reporting besteht darin, dass es sich um „echte“ Google-Daten handelt und die Daten direkt aus dem Index kommen.
Nachteilig ist, dass manche Reports nur eine ungefähre Übersicht geben, z.B. die Linkreports. Auch die Speicherung von Daten, die maximal 16 Monate alt sind, verhindert eine Betrachtung von längeren Zeitspannen.
Für die tägliche Analyse bietet dir die GSC als SEO viele wertvolle Insights. Möchtest Du jedoch noch tiefer in die Analyse eintauchen, kannst Du das mit Ryte tun. Hier werden die Google-Daten über längere Zeitspannen gespeichert und zusätzlich stehen Dir viele weitere Filter für die genaue Rankinganalyse zur Verfügung.
Veröffentlicht am Aug 31, 2022 von Philipp Roos