Meta Tags gehören zu den Basics der Suchmaschinenoptimierung und sind auch in 2022 ein absolutes Must-Have. In diesem Guide erfährst du, wie du Meta Title und Meta Description optimierst und sie für mehr Sichtbarkeit und bessere CTR in der Google Suche einsetzt.
Die Meta-Tags Deiner Website sind kleine Elemente, mit welchen Du große Wirkung entfalten kannst. Sie werden gerne unterschätzt. Doch wir zeigen Dir heute, wie sich mit Hilfe der Meta-Tags die CTR in den SERPs effektiv verbessern lässt und Du beim Ranking mit Deinen Mitbewerbern die Nase vorn hast. Lass uns loslegen und Deine Meta-Tags optimieren.
Abb.1: Die Meta-Tags erscheinen in den Google SERPs als Überschrift und Beschreibung der Search Snippets.
Meta-Tag-Optimierung sah noch vor wenigen Jahren ganz anders aus. In den Anfangszeiten der SEO war es vor allem wichtig, dass möglichst viele Keywords in den Meta-Tags standen. Meta-Description, -Title und Meta-Keywords-Tag waren gespickt mit Schlüsselbegriffen. Tatsächlich sind wir heute wie auch bei der Content-Optimierung weit davon entfernt.
Was spricht für das Optimieren der Meta-Tags? Das ist einfach zu beantworten und zwar:
Wettbewerb um die besten Plätze in den SERPs: Google spielt bei vielen Suchanfragen einen Block mit drei oder sogar vier Werbeanzeigen von Google Ads aus. Dadurch verringert sich der Platz für organische Suchtreffer in den SERPs schon deutlich. Kommen dann noch Local-Pack oder ein Featured Snippet sowie die Answer-Box dazu, ist der Platz in den Top3 bei Google noch knapper. Umso wichtiger ist es, dass Du mit Deinem Snippet aus den Ergebnissen herausstichst.
Erhöhen der Rankingrelevanz: Der Seitentitel einer URL ist immer noch rankingrelevant. Sicherlich ist das nur eines von vielen Rankingkriterien. Wenn es zu einer Suchanfrage viele ähnliche Seiten gibt, kann ein optimierter Meta-Title entscheidend sein. Ebenso wirst Du eine geringere Chance auf die Top 3 in den SERPs haben, wenn Dein Title z.B. das zentrale Keyword nicht enthält.
Steigerung der CTR: Optimierte Meta-Description und -Title können dazu beitragen, dass Dein Snippet in den SERPs häufiger geklickt wird. Das wiederum kann die CTR Deiner URL verbessern, was zunächst zu mehr Traffic führt. Google liest diese Signale aus und testet dann, ob Deine Webseite das beste Suchergebnis für Nutzer:innen darstellt und kann Dein Snippet für eine Weile z.B. auf 1 ranken lassen. Ist der Test positiv verlaufen, kann die Optimierung Deiner Meta-Elemente also effektiv zu einer Rankingverbesserung führen.
Positives Branding: Meta-Description und Title, die Google für das Snippet in den organischen Suchergebnissen verwenden kann, sind die ersten Elemente Deiner Website, die Deine Zielgruppe zu sehen bekommt. Schon allein aus diesem Grund solltest Du Deine Meta-Tags pflegen und optimieren.
Wir sprechen hier von Meta-Tags. Dazu gehört auch das Meta-Keywords-Tag. Doch das spielt schon lange keine Rolle mehr für Suchmaschinen. Du kannst es also getrost leer lassen.
Wenn wir hier von Meta-Tags schreiben, geht es uns vor allem um Meta-Description und Meta-Title. Diese beiden Elemente sind wichtig für die Darstellung Deiner Website in den SERP-Snippets.
Wichtig zu wissen: Google gibt keine Garantie darauf, dass die von Dir im Quellcode hinterlegte Meta-Description für das Snippet in den Suchergebnissen verwendet wird:
„Google verwendet manchmal das <meta name=“description“>__-Tag von einer Seite, um ein Suchergebnis-Snippet zu generieren. Das geschieht, wenn wir annehmen, dass es Nutzern eine genauere Beschreibung bietet als das, was direkt der Seite entnommen werden kann.“ (Quelle)
Wichtig ist deshalb, dass Du Dir beim Erstellen von Description und Title Mühe gibst bzw. für jede URL einzigartige Meta-Tags hinterlegst.
Meta-Description und -Title sind wichtige Elemente für Suchmaschinen, um z.B. ein Snippet für eine Webseite zusammenzustellen. Allerdings solltest Du nicht Google & Co. beim Erstellen im Blick behalten, sondern Deine Zielgruppe. Denn es sind Deine Nutzer:innen, die letztlich entscheiden, ob sie auf Dein Snippet klicken oder auf ein anderes Suchergebnis.
Wenn Du Meta-Tags optimieren möchtest, solltest Du diese Maßnahmen in Deine SEO-OnPage-Maßnahmen integrieren. Deshalb gilt für die Meta-Tags-Optimierung wie für Deine gesamte SEO: die User Experience steht im Fokus.
So, genug mit Theorie und Hintergrund. Jetzt geht es an die Praxis.
Der Meta-Title ist der HTML-Seitentitel eines HTML-Dokuments. Der Seitentitel erscheint im Suchsnippet und wird von Browsern ebenfalls für die Beschriftung des Browsertabs verwendet.
Das solltest Du beim Erstellen Deiner Meta-Title beachten:
enthält das Fokus-KW
enthält die Marke
ist maximal 70 Zeichen inklusive Leerzeichen lang
Ob Dein Hauptkeyword im Title weiter vorn steht oder hinten, spielt für die SEO keine zentrale Rolle. Wichtig ist, dass es überhaupt vorkommt.
Wenn Du Title optimieren möchtest, sollte deshalb immer eine Keyword-Recherche vorangegangen sein. Diese Recherche hat zum Ziel, die Fokus-Keywords Deiner wichtigsten URLs festzulegen.
Auch wenn Google darauf hinweist, dass die Seitentitel für die „Titellinks“ im Snippet vollautomatisiert auf der Basis von Website Inhalten erstellt werden, solltest Du Seitentitel dennoch optimieren. So erhöhst Du die Chance, dass genau der Title im Suchergebnis ausgespielt wird, den Du hinterlegt hast.
Grundsätzlich gelten für Seitentitel folgende Regeln:
Jede URL Deiner Website sollte einen Seitentitel verwenden. Lass das <title>-Tag als nicht leer.
Formuliere Seitentitel präzise und lass unnötige Füllwörter weg.
Verzichte auf eine Häufung von Keywords.
Vermeide Textbausteine, die sich wiederholen.
Durch die Verwendung eines Hauptkeywords sollten User:innen schnell das „Thema“ der Zielseite erfassen können.
Beispiel:
Das Fokus-KW lautet „günstige sneaker“, die Marke „Schuhe Shop“
✘ weniger geeignet: Günstige billige preiswerte Sneaker Herrenschuhe Schuhe kaufen | Schuhe Shop
✓ besser: Günstige Sneaker kaufen | Schuhe Shop
In der Praxis kann es gerade bei Websites mit mehreren tausend URLs mühsam werden, jeden einzelnen Seitentitel von Hand zu erstellen. Das musst Du auch nicht. In diesem Fall bietet es sich an, den Seitentitel z.B. automatisiert mit dem Fokus-KW in der H1-Überschrift oder dem Titel der Kategorie zu bilden.
Wichtig wäre jedoch, dass Du bei Bedarf Seitentitel immer individuell anpassen kannst. So hast Du die Möglichkeit, nach zu optimieren und verschiedenen Title z.B. zu testen.
Die Meta-Description ist zwar nicht mehr ranking relevant, doch tatsächlich kann sie sich indirekt auf Dein Ranking in den SERPs auswirken. Das passiert dann, wenn Google verschiedene Snippets zum Test höher ranken lässt. Kommst Du mit einer URL in solch einen Google Top10-Test, kann es in der Folge zu einem besseren Ranking führen. Das ist dann der Fall, wenn die Nutzerdaten (geringe Bounce-to-SERP-Rate) positiv ausfallen.
Was sollte in einer Meta-Description stehen?
Fokus-KW: Das Fokus-Keyword ist wichtig, weil Google die Begriffe im Snippet fettet, die Nutzer:innen in die Suchleiste eingegeben haben. Enthält Deine Description das Haupt-Keyword, wird es dann ebenfalls fett geschrieben und Dein Snippet auffälliger.
Call-to-Action: Um die CTR zu steigern, sollte immer eine Handlungsaufforderung im Snippet stehen. Wir kennen das aus Online-Shops. Steht dort nicht „kaufen“ auf einem Button, wird er statistisch gesehen seltener angeklickt.
Länge: maximal 156 Zeichen inklusive Leerzeichen. Diese Zeichenzahl orientiert sich an der verfügbaren Pixelbreite der Description. Ist Deine Description länger, kann sie abgeschnitten werden oder Google berücksichtigt sie nicht.
Wichtig: Deine Meta-Description sollte kurz und knapp beschreiben, was Nutzer:innen auf der Seite erwartet, wenn sie auf das Snippet klicken. Um diese Erwartung schon im Snippet zu beantworten, helfen Dir einfache W-Fragen, z.B. Was kann ich kaufen? Wo kann ich das kauen? Weshalb sollte ich das kaufen?
Wie auch für die Title gilt für die Description, dass sie einzigartig sein sollte und nicht aus Bausteinen besteht.
Aufgrund der Textlänge ist die Meta-Description hervorragend dazu geeignet, um verschiedene Versionen regelmäßig auszutesten. Du solltest die Description z.B. anpassen, wenn Du feststellst, dass die CTR trotz guter Rankings schlechter geworden ist.
Beispiel: Fokus-KW: günstige Sneaker; Marke: Schuhe Shop
Description: Günstige Sneaker findest Du hier im Schuhe Shop: Schnelle Lieferung, Top-Marken, freundlicher Service. Jetzt bequem online bestellen.
Tooltipp: Verwende beim Erstellen von Meta-Description und Title z.B. den Snippet Optimizer von Ryte. Das Tool zeigt Dir an, wie Deine Meta-Elemente später in den SERPs auf dem Desktop, Mobile oder Tablet ausgespielt werden können.
Google und andere Suchmaschinen können Emojis oder andere Sonderzeichen in den SERP-Snippets darstellen. Du kannst also das gesamte Inventar an Zeichen verwenden, die Du sonst beim Chatten oder in Social Media einsetzt.
Berücksichtige dabei aber zum einen Deine Zielgruppe, zum anderen die Wirkung dieser Snippets. Gehe deshalb sparsam mit Sonderzeichen um, sonst kann Dein Snippet schnell spammy wirken.
Wenn Du Dich an die Optimierung von Meta-Title und -Description machst, solltest Du dabei die gesamte Snippet-Optimierung im Blick behalten.
Verwendet Deine Website z.B. strukturierte Daten wie Bewertungen, Datumsanzeigen für Artikel, Nährwerte oder Event-Daten, nehmen diese ebenfalls Platz im Snippet ein. In der Folge ist weniger Platz für Deine Description. Schau deshalb regelmäßig durch Live-Tests nach, ob für Deine Website Rich-Snippets ausgespielt werden und passe ggf. Deine Descriptions an.
Duzen oder Siezen, lockere Tonalität oder eher seriös. Diese und andere Stilmerkmale spielen auch für die Meta-Tag-Optimierung eine wichtige Rolle. Schließlich sind Descriptions und Titles die ersten Elemente Deiner Website, die Deine Zielgruppe bei einer Google-Suche zu sehen bekommt.
Berücksichtige deshalb beim Erstellen von Title und Descriptions, wie Du Deine Nutzer:innen ansprechen möchtest. So ergibt sich dann ein harmonisches Gesamtbild Deiner Firma und Deiner Marke, von den SERPs bis zum ersten Laden Deiner Seite.
Meta-Tags haben den großen Vorteil, dass sie sich schnell und einfach anpassen lassen. Als OnPage-Elemente bieten sie Dir die Möglichkeit, direkt an der Optimierung Deiner Website zu arbeiten.
Tipp: Um einen Überblick über Deine Meta Titles und Descriptions zu bekommen, kannst Du die Ryte Berichte “Meta Title” und “Meta Descriptions” nutzen. Sie zeigen Dir, welche Deiner Meta Titles bzw. Descriptions die richtige Länge haben und welche Meta Tags optimiert werden sollten.
Abb. 2: Übersicht über die Meta Tags in Ryte Search Engine Optimization
Und wie findest Du heraus, ob Deine „Metas“ auch wirklich performen?
Hierfür solltest Du in die Google Search Console (oder in den Ryte “Seiten Performance”-Bericht) schauen. Nutze den Leistungsbericht und betrachte die CTR zu ausgewählten Keywords. Ist die CTR niedrig, das Ranking der Seite aber in den Top3 bei Google, kann eine Optimierung der Snippets für einen nötigen Boost sorgen.
Wichtig: Schau am besten auch mit Google Analytics, wie lange sich Nutzer:innen auf Deiner Zielseite aufhalten bzw. wie hoch die Absprungrate ist. Findest Du hier eine kurze Verweildauer und hohe Absprungraten vor, solltest Du nicht nur Snippets, sondern auch den Content Deiner Webseite optimieren.
Meta-Tags sind immer noch für viele SEOs eher unwichtige Elemente der Optimierung. Dabei haben sie viel Potenzial und können Dir dabei helfen, Dich in den SERPs mit Deiner Website gegen Mitbewerber durchzusetzen. Probier es einfach mal aus!
Optimiere Deine Website mit Ryte!
Veröffentlicht am Jun 21, 2022 von Philipp Roos