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Keyword Recherche: ein vollständiger Leitfaden für Einsteiger

Sie ist für jede SEO-Strategie unerlässlich, keine Frage. Wir erklären, wie die Keyword-Recherche funktioniert, warum sie wichtig ist und welche Tools Du verwenden solltest.

SEO geht heute zwar weit über Schlüsselbegriffe hinaus, doch die Basis für Top Rankings bildet nach wie vor guter Content mit den passenden Keywords. In diesem Leitfaden zeigen wir, worauf es bei einer guten Keyword Recherche ankommt. Los geht’s!

Inhalt

Was sind Keywords?

Keywords sind Schlüsselwörter, Schlagwörter oder Stichwörter. Sie werden verwendet, um im Internet Einträge zu finden.

Angenommen, Du hast einen Friseursalon in Köln. Wenn also jemand auf der Suche nach einem Friseur in seiner Nähe ist und in das Suchfeld die entsprechenden Keywords eingibt, zum Beispiel: „Friseur Köln“, stehen die Chancen gut, dass er Dich mit dieser Suchanfrage findet.

Die Suchmaschine beginnt in der Folge, mittels ihrer Suchalgorithmen passende Ergebnisse im Internet zu finden. Die Suche gleicht die Suchanfrage und den Index miteinander ab.

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Abb. 1: Google Suchergebnisse für das Keyword “Friseur Köln”

Kurz nachdem der Nutzer die Suche mit der Entertaste gestartet hat, bekommt er die Ergebnisse angezeigt. Vom Drücken der Taste bis zum Anzeigen der Suchmaschinen-Ergebnisseite (SERP) vergehen nur wenige Momente, den eigentlichen Suchprozess bekommt er also faktisch gar nicht mit.

Keywords dienen also in erster Linie dazu, eine Verbindung zwischen Suchenden und Inhalts-Anbietern herzustellen. Damit Unternehmen mit ihren Inhalten in der Google Suchergebnissen bestmöglich ranken, verwenden sie auf Ihrer Website die passenden Begriffe.

In früheren Zeiten reichte es aus, die gewählten Schlüsselbegriffe in ausreichender Menge in Websites oder Texte zu integrieren. Heute sind Suchalgorithmen von Google und Co um einiges schlauer – Keywords sollten deshalb möglichst natürlich platziert werden und sich so in den Content einfügen, dass nutzerfreundliche, hilfreiche Inhalte entstehen. Umso wichtiger ist die Recherche nach wirklich relevanten Schlüsselbegriffen für Deine Website.

Was bedeutet Keyword-Recherche?

Keyword Recherche (auch bekannt als Keyword Analyse) bezeichnet die Suche nach Keywords, mit deren Hilfe Deine Website optimiert werden kann. Das Ziel besteht darin, besser in den Suchergebnissen zu ranken und so mehr relevanten Traffic bzw. Umsätze zu erzielen.

Es geht also nicht allein darum, möglichst viele Keyword Ideen zu sammeln. Als Websitebetreiber, SEO-Manager oder Content Creator solltest Du vor allem die Suchintention hinter den einzelnen Keywords verstehen, um die passenden Begriffe für Deine Inhalte auszuwählen.

Während das oben beschriebene Beispiel „Frisör Köln“ schon recht eindeutig ist, stellt es sich bei anderen Schlüsselbegriffen komplexer dar. Gibst Du zum Beispiel in das Suchfeld den Begriff „Katze“ ein, kann das vieles bedeuten:

  • Du interessierst Dich einfach für Katzen.

  • Du möchtest Dir eine Katze kaufen und suchst nach Informationen.

  • Du suchst nach ganz bestimmten Informationen über Katzen, ohne selbst eine kaufen zu wollen.

  • Dich interessieren Bücher über Katzen.

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Abb. 2: Verschiedene Google Suchvorschläge zum Thema „Katze“

Um nicht nur möglichst oft gefunden zu werden, sondern auch von den richtigen Nutzern (die sich tatsächlich für Deine Angebote interessieren) solltest Du Keyword Ideen immer mit Blick auf den dahinterstehenden Search Intent beurteilen.

Im Beispiel oben ist es demnach sinnvoll, auf Deinen Seiten spezifische Keywords zu verwenden, je nachdem ob Deine Zoohandlung Katzen zum Verkauf anbietet, oder ob Du auf Deinem Haustier-Blog die ultimativen Tipps zur Katzenhaltung präsentieren möchtest.

Warum ist Keyword-Recherche wichtig?

Keywords zu finden ist für Unternehmen von großer Bedeutung, um Website Inhalte für die eigene Zielgruppe möglichst relevant zu gestalten.

Nehmen wir einmal an, Du verkaufst Schlauchboote. Um gefunden zu werden, musst Du Deine SEO und die Inhalte Deiner Website an Dein Angebot anpassen. Folgende Fragen stellen sich:

  • Welche Art von Schlauchbooten verkaufst Du (mit oder ohne Motor, für Kinder, hochseetauglich etc.)?

  • Was suchen Nutzer, wenn sie Schlauchboote suchen, die zu Deinem Angebot passen?

  • Wer sind die anderen Anbieter, die bei der Eingabe bestimmter Schlüsselbegriffe angezeigt werden?

  • Wie genau können diese Keywords verwendet werden? (Stichwort: Longtail, dazu weiter unten mehr)

Außerdem musst Du wissen, wonach Deine Zielgruppe genau sucht. Suchen Sie „Schlauchboot kaufen“, „Schlauchboot mieten“, Schlauchboot günstig“ oder vielleicht „Schlauchboot Kinder“?

Auch verwandte Suchwörter spielen eine Rolle. Interessieren sich Nutzer vielleicht für „Schlauchboot reparieren“, nach „Schlauchboot verkaufen“ oder nach „Schlauchboot mit Motor“? Und wenn ja, sind diese Begriffe für Deine Website und Dein Angebot relevant?

Wie funktioniert die Keyword-Recherche?

Eine Keyword-Recherche lässt sich in drei wichtige Schritte unterteilen, die wir uns jetzt einmal gemeinsam anschauen werden:

1. Status Quo Analyse: Vorhandene Keywords prüfen
2. Keyword Sammlung: Neue Keyword-Ideen recherchieren
3. Keyword Auswahl: Keywords verstehen und einordnen

1. Vorhandene Keywords prüfen

Bevor Du Dich auf die Suche nach neuen Begriffen und Themen für Deine Website machst, solltest Du prüfen, für welche Keywords Deine Seiten bereits in der organischen Suche gefunden werden und ob Du Deine Inhalte für diese und ähnliche Begriffe weiter optimieren kannst.

Dazu eignet sich am besten die Google Search Console oder ein Keyword Tool, das echte Google Daten verwendet, wie Ryte Search Engine Optimization.

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Abb. 3: Vorhandene Keyword Rankings können in der Google Search Console angezeigt werden

Mit Blick auf Deine vorhandenen Keyword Rankings solltest Du Dir folgende Fragen stellen:

  • Was sind Deine Fokus Keywords?

  • Passen die gelisteten Keywords zu den von Dir angebotenen Produkten/ Leistungen/ Inhalten?

  • Wie relevant sind die vorhandenen Keywords für Dein Angebot und Deinen USP?

  • Rankst Du für wichtige Keywords mit den passenden Seiten Deiner Website?

  • Finden Suchende für die Suchbegriffe auf Deiner Website voraussichtlich die Lösung ihrer Suchanfrage?

  • Gibt es wichtige Begriffe, für die Du noch nicht rankst/ für die Du Dein Ranking verbessern möchtest?

  • Gibt es basierend auf den gelisteten Keywords ähnliche Begriffe, für die Du auch ranken möchtest?

Schauen wir uns die Analyse der bestehenden Schlüsselbegriffe anhand des eben erwähnten Schlauchboots an. Folgenden “vorhandenen” Keywords widmen wir unsere Aufmerksamkeit:

Schlauchboot kaufen, Schlauchboot mit Motor, Schlauchboot Test, Schlauchboot 6 Personen, Angel Schlauchboote, Luftpumpe Schlauchboot

Es gibt noch eine Reihe weiterer Keywords, die zum Schlauchboot passen und für die Deine hypothetische Schlauchboot-Website ranken könnte, wir beschränken uns aber auf einige wenige, um das Prinzip zu verdeutlichen.

Zunächst gilt es für Dich zu prüfen, welche dieser Keywords für Dich überhaupt wichtig sind. Hast Du Schlauchboote mit Motor im Angebot? Verkaufst Du auch Angelschlauchboote? Wenn ja, wird für diese Suchbegriffe die richtige Seite Deiner Website angezeigt, oder ein weniger passender Inhalt?

Tipp: Besonders einfach kannst Du Deine rankenden Seiten und Keywords mit Ryte Search Engine Optimization überblicken_._ Im „Seiten-Performance“-Report siehst Du, wie viele Impressionen (also Ergebnis-Anzeigen in den Google Suchergebnissen) und Klicks Du bisher für einzelne Seiten erzielt hast und kannst das ganze für jede Seite auf die Keywordebene ausklappen.

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Abb. 4: Der Ryte „Seiten-Performance“-Report zeigt die Search Performance auf Seiten- und Keywordebene an.

Basierend darauf kannst Du nach ähnlichen Keywords suchen, mit denen Du Deinen Content ergänzen kannst:

Verwandte Keywords findest Du zum Beispiel mit Google Suggest, der Autocomplete-Funktion von Google, deren Prinzip Du sicherlich kennst. Wenn Du ins Suchfeld ein Keyword eingibst, schlägt Google Dir weitere Kombinationen vor. Diese basieren auf bisherigen Suchen von Nutzern und sagen Dir somit schon eine ganze Menge. Auf diese Weise kannst Du Keywords ableiten, die verwandt mit dem Hauptkeyword sind.

Eine weitere Möglichkeit, ähnliche Keywords zu finden, bietet der Ryte Content Editor. Basierend auf deinem Hauptkeyword für eine Seite liefert er Dir Empfehlungen für Begriffe, die Du in Deinen vorhandenen Text einarbeiten kannst, um besser in der Google Suche zu ranken.

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Abb. 5: Der Ryte Content Editor liefert Vorschläge für verwandte Keywords basierend auf WDF*IDF und Websites mit Top-Ranking.

2. Neue Keywords recherchieren

Als nächstes geht es darum, neue Ideen für Keywords zu sammeln. Hierfür gibt es jede Menge Keyword Tools, die geradezu Fundgruben für neue Keywordideen und Variationen bestehender bzw. bekannter Begriffe sind. Eine Liste mit hilfreichen Keyword Tools findest Du weiter unten in diesem Beitrag.

Zusätzlich sind auch Deine Kollegen aus dem Sales- oder Kundensupport-Team, oder wie bereits erwähnt, Googles Auto Suggest-Funktion nützliche Quellen, um neue Themen und relevante Keywords für Deine Website zu sammeln. Schau Dir falls vorhanden auch unbedingt die Kommentare auf Deiner eigenen Website an (Nutzer sind oft hervorragende Tippgeber) und recherchiere auf Marktplätzen, Diskussions-Foren oder Ratgeberseiten.

Nicht zu vernachlässigen ist außerdem die Betrachtung Deiner Konkurrenz. Anhand direkter Wettbewerber oder den in den SERPs rankenden Websites kannst Du sicher Inhalte und Keywords finden, die auch für Deine Website relevant sind.

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Abb. 6: Ein Blick in die SERPs und die bereits rankenden Websites liefert Dir Inspiration für Deine Inhalte

Aber Achtung – einfach 1:1 das Vorgehen der Mitbewerber zu übernehmen, ist nicht sinnvoll. Dein Ziel sollte es trotz möglicher Parallelen sein, Dich von Deinen Wettbewerbern abzuheben und mit Deinen Inhalten Deinen USP deutlich zu machen.

Generell gilt: Auch bei der Recherche neuer Keyword Ideen steht die Identifikation der Schlüsselbegriffe, die für Dein Produkt relevant sind, im Vordergrund. Im Schlauchboot-Beispiel mögen Dir Keyword-Tools oder andere Quellen “Schlauchboote für Kinder” zwar als verwandtes Keyword vorschlagen,  bietest Du diese aber auf Deiner Website nicht an und hast auch sonst keine relevanten Informationen zu diesem Thema, macht der Begriff natürlich keinen Sinn. Wenn Du dagegen tolle Schlauchboote mit Motor im Angebot hast, recherchierst du, welche Begriffe speziell dazu passen könnten, zum Beispiel: “Schlauchboot mit starkem Motor” oder „Motor Schlauchboot Angebot“.

3. Keywords verstehen und einordnen

Im dritten Schritt geht es darum, die Begriffe auf Deiner Keyword-Liste anhand ihrer Eigenschaften besser zu verstehen und dementsprechend einzuordnen. Dabei sind vor allem verschiedene Keyword-Typen und die dahinterstehende Suchintention sowie Aspekte wie das Suchvolumen und die Conversion-Wahrscheinlichkeit entscheidend.

Eine erste Kategorisierung Deiner Keywords ergibt sich durch deren Länge:

  • Head- und Shorttail-Keywords: Diese Keywords haben zwar ein hohes Suchvolumen, sind aber eher allgemein gehalten (wir sprachen oben von „Katzen“), sie führen zu einer eher geringen Conversion-Rate.

  • Midtail-Keywords: Hier finden wir ein mittleres Suchvolumen vor, das spezifischer ist und zu einer durchschnittlichen Conversion-Rate führt.

  • Longtail-Keywords: Das Suchvolumen ist gering und sehr spezifisch, die Conversion-Rate ist hoch.

Um die Bedeutung der Keywords einzuschätzen, sind außerdem folgende Fragen wichtig:

  • Suchvolumen: Wie oft wird der Begriff in Suchanfragen benutzt?

  • Wettbewerb: Gibt es zu diesem Suchbegriff bereits starke Inhalte von anderen Anbietern?

  • Klickpotenzial: Wie wird das Potenzial von Klicks bei den organischen Ergebnissen durch SERP-Features beeinflusst, zum Beispiel durch Google Featured Snippets?

  • Intention der Nutzer: Welchen Nutzen wollen die User durch ihre Suche erzielen?

  • Conversion-Potential: Wie viele Nutzer gelangen über ein bestimmtes Keyword auf die Seite, die in der Folge zahlende Kunden werden?

  • Customer Journey/Buyers Journey: Wann begibt sich der Nutzer in den eigentlichen Kaufprozess?

Der Keyword Planner von GoogleAds ist hierbei eine tolle Hilfe. Dort findest Du Informationen über die Häufigkeit der Suchanfragen (Suchvolumen), den Wettbewerbsfaktor und die Veränderungen der letzten Monate/Jahre.

Die richtigen Keywords recherchieren

Wie bereits erwähnt spielt die Suchintention bei der Keyword Recherche eine wichtige Rolle. Sie entscheidet darüber, ob ein User mit einer Kaufabsicht auf die Internetsuche geht oder aus anderen Gründen, beispielsweise weil er sich zu einem Thema lediglich informieren will. Dabei sind die Grenzen jedoch fließend, denn aus einem reinen Informationsbedürfnis kann in der Folge durchaus ein Kauf entstehen.

Bei der Keywordrecherche und beim Erstellen von Inhalten solltest Du Dir also immer bewusst sein, welches Ziel Du auf Deinen Seiten erreichen möchtest und prüfen, was die passenden Inhalte und Schlüsselbegriffe dafür sind.

Hierzu lohnt sich ein Blick auf das AIDA-Modell, das die verschiedenen Stadien des Verkaufvorgangs beschreibt. Es stammt zwar ursprünglich aus der Werbung, lässt sich aber leicht auf die Suchmaschinenoptimierung und Keywords übertragen. AIDA ist eine Abkürzung und steht für:

  • Attention, Aufmerksamkeit: Hier geht es zunächst darum, Aufmerksamkeit zu erzeugen.

  • Interest, Interesse: Im nächsten Schritt folgt ein konkretes Interesse.

  • Desire, Verlangen: Der (potenzielle) Kunde wird davon überzeugt, dass das Produkt einen Nutzen für ihn hat, der so groß ist, dass er es haben möchte.

  • Action, Handlung: Damit der Kunde handeln (also kaufen) kann, braucht er eine Anleitung, die ihm den Prozess möglichst leicht in seiner Umsetzung erscheinen lässt.

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Abb. 7: Der AIDA-Funnel

Dementsprechend lassen sich Keywords folgendermaßen unterscheiden:

Informational Keywords

Bei diesen Schlüsselbegriffen sind die Nutzer entweder noch weit von einem Kauf entfernt oder verfolgen diese Absicht überhaupt nicht. Sie wollen mehr über ein Thema erfahren bzw. sich über den verwendeten Suchbegriff informieren, was sich häufig durch Fragewörter wie “was ist”, “warum” usw. zeigt.

Zwar führen informationelle Keywords selten direkt zu einem Kauf, doch zu einem späteren Zeitpunkt kann sich das durchaus ändern, wenn im Zusammenhang mit einer Kaufbereitschaft wieder an Deine Website gedacht wird.

Navigational Keywords

In diesem Fall suchen Nutzer konkret nach einer Marke, einem Produkt oder einem Unternehmen, dessen Website sie besuchen möchten. Beispiele hierfür sind Suchen nach “Nike Shop” oder “Ryte Website”.

Dieses Suchverhalten deutet auf ein ziemlich hohes Maß an Interesse und womöglich auf Kaufbereitschaft hin.

Commercial Investigation Keywords

Nutzer, die diese Keywords verwenden, sind eindeutig in Kauflaune. Sie wissen bereits, dass sie etwas wollen und auch, was sie haben wollen. Lediglich bei der Frage, bei wem sie es kaufen, sind sie noch unschlüssig. Du erkennst das vor allem an zusätzlichen Suchbegriffen wie Größe, Farbe, Preis, Bewertungen etc.

Dass ein Bedürfnis beim Nutzer befriedigt werden soll, steht fest, er sieht sich im Geiste also schon mit dem ausgewählten Produkt. Diese Nutzer suchen nach konkreten Informationen und gehen dafür auf entsprechende Seiten, lesen sich Produktvergleiche durch, Erfahrungsberichte und suchen nach positiven Bewertungen für das Produkt ihrer Wahl. Wenn sie auf ihrem Streifzug durchs Netz auf Deine Website stoßen, kannst Du die Kaufentscheidung beeinflussen und den Besucher eventuell als Kunde gewinnen.

Transactional Keywords

Der Nutzer ist jetzt „außer Rand und Band“, er hat seine Entscheidung zu kaufen getroffen und ist darauf aus, das Geschäft so schnell,  so unkompliziert oder so günstig wie möglich zu erledigen. Transaktionale Suchanfragen erkennt man an Schlüsselwörtern wie “kaufen”, “online bestellen” “günstig” usw.

Wenn Du an dieser Stelle richtig gut bist, stehen die Chancen für Umsätze ausgezeichnet. Dennoch bleibt ein Restrisiko: Wenn es Deiner Website an Nutzerfreundlichkeit mangelt, kauft der Besucher ganz schnell woanders. Neben der Übersichtlichkeit Deiner Seite muss die Kaufabsicht des Nutzers problemlos und schnell befriedigt werden. Umständliche Prozesse oder unklare Kommunikation, Unübersichtlichkeit oder sogar eingeschränkte Funktionalitäten führen dazu, dass aus dem garantierten Kunden ein sicherer Abspringer wird.

Weitere Klassifizierung von Keywords

Keywords lassen sich über die Suchintention hinaus noch weiter klassifizieren. Drei Kategorien sind für Deine Keyword Recherche besonders interessant:

  1. Money Keywords: Money Keywords sind nicht immer mit einer Absicht zum Kauf verbunden, sondern zeichnen sich vor allem durch ein hohes Suchvolumen bzw. eine hohe Nachfrage und damit meist durch einen hohen Wettbewerb aus. Im Falle von kommerziellen Seiten sind das zum Beispiel Suchanfragen wie „Hosen kaufen“ oder „Auto leasen Angebote“. Bei nichtkommerziellen Seiten könnte „Wandern Schwarzwald“ ein Money Keyword sein.

  2. Brand Keywords: Wie der Name schon sagt, sind Brand Keywords solche, die eine Marke betreffen. Zu ihnen gehören also Brands wie „Microsoft“ oder „Nike“.

  3. Compound Keywords: Hierbei handelt es sich um Keywords mit einer Kombination aus zwei Nutzer Intentionen. Neben dem Kaufinteresse wird zum Beispiel eine bestimmte Marke favorisiert. Keywords dieser Kategorie können zum Beispiel „Nike Schuhe kaufen“ oder „Windows 10 günstig“ sein.

Mit Longtail-Keywords Umsätze erzielen

Wie bereits weiter oben angedeutet, gibt es eine weitere Keyword-Unterscheidung: Longtail-Keywords und Shorttail-Keywords.

  • Shorttail-Keywords: Damit sind kurze und knappe Keyword-Phrasen gemeint, also beispielsweise „Auto kaufen“ oder „Zuckerfreie Limonade“. Diese Art Schlüsselbegriffe haben meistens ein sehr hohes monatliches Suchaufkommen.

  • Longtail-Keywords: Hier handelt es sich um deutlich komplexere Suchanfragen wie „Marmelade richtig einlagern“ oder „Hüte aus Kuba und Mexiko“. Das monatliche Suchaufkommen ist bei diesen Keywords deutlich geringer.

Naturgemäß ist die Konkurrenz bei Shorttails sehr hoch, und selbst wenn man damit Traffic generieren kann, folgen daraus nur selten Umsätze, was an dieser hohen Konkurrenz und der geringen Spezifität der Suche liegt.

Es ist zwar schön fürs Ego, wenn Du mit dem Keyword „Katzen“ einen guten Traffic erzielst. Wenn daraus keine Umsätze hervorgehen, hilft es aber nicht, denn mit Deinem Ego zahlst Du weder die Büro-Miete noch bekommen Du und Deine Kollegen im Supermarkt etwas zu essen. Zudem: Angenommen, Du verkaufst ein besonderes, auf Katzen mit Verdauungsschwierigkeiten zugeschnittenes Futter, dann wirst Du allein mit dem Suchbegriff „Katzen“ nicht viel erreichen.

Dein Long-Tail-Keyword heißt also „Futter für Katzen mit Verdauungsstörungen“ oder „Katzenfutter für Katzen mit Problemen bei der Verdauung“. Dieses Keyword hat eine eher geringe Zahl an Anfragen, aber wenn sie kommen, bist Du der richtige Ansprechpartner.

Tools für die Keyword Recherche

Wie Du gesehen hast, ist die Suche nach den passenden Keywords eine komplexe Angelegenheit. Zum Glück stehen Dir als Hilfe jede Menge Tools zur Verfügung, die teils sogar kostenlos sind. Hier eine Übersicht über nützliche Keyword Tools:

Tool Funktion Kosten
Answerthepublic Mehrwortkombinationen, passende Fragen erstellen und Long-Tail-Kombinationen. Kostenlos bis zu drei Nutzungen pro Tag
Google Search Console Überprüfung der Rankings und Klicks bestehender Seiten. Kostenlos
Google Ads Keyword Planer Überprüfung des Suchvolumens, Betrachtung des Wettbewerbs und Ermittlung der Kosten für GoogleAds. Kostenlos
Ryte Content Editor Passende Short- und Longtail-Keyword Empfehlungen für das von Dir gewählte Hauptkeyword, basierend auf WDF*IDF und Websites mit Top-Ranking. Kostenlos im 360° Ryte Trial ; danach je nach Paket
Keywordtool.io Ermöglicht Vorschläge für Nebenkeywords, Begriffskombinationen und W-Fragen nach der Autocomplete-Funktion von Google. Zusätzliche Abfrage von Suchvolumen auf Amazon, YouTube und dem App Store. Teilweise kostenlos, voller Funktionsumfang im kostenpflichtigen Premiere-Paket
Keywordmixer Hilft beim Kombinieren von Keywords mit längeren Suchanfragen (Long-Tails). Kostenlos
Google Trends Zum Analysieren von Unterschieden und Trends zwischen Suchclustern.Auch geeignet für YouTube-Analysen. Keine Angabe der absoluten Suchvolumina. Kostenlos
Buzzsumo Zeigt Informationen über solche Social-Media-Inhalte an, die in den letzten Monaten erfolgreich verbreitet wurden. Hilfreich für die Social-Media-Arbeit, um passende Storys mit entsprechenden Keywords zu kreieren.Grundfunktionen sind kostenlos, weitere nur in der Bezahlversion nutzbar
Similarweb Keyword Research Market-Intelligence-Lösung zum Identifizieren von Benchmark-Werten von Websites. Vergleich der eigenen Website mit der der Konkurrenz und das Aufzeigen dessen, wer, wo bei Google auffindbar ist.Grundfunktionen sind kostenlos, weitere nur in der Bezahlversion nutzbar
Searchintent Visualisiert Suchpfade, um Themen genau zu beleuchten und zeigt an, was Menschen zu einem Hauptinhalt noch alles suchen. Kostenlos
W-Fragen-Tool Bietet die Möglichkeit, die W-Fragen von Nutzern herauszufinden. Kostenlos
Alsoasked Vergleichbar mit dem W-Fragen-Tool, aber international ausgerichtet und mit verfügbarer Sprachanwahl. Kostenlos

Fazit: Keyword Research lohnt sich

Wir hoffen, dieser Leitfaden hilft Dir dabei, die passenden Keywords für Deine Website zu finden und basierend darauf großartige Inhalte für Deine Zielgruppe zu erstellen.

Natürlich ist das keine ganz leichte Aufgabe, die durchaus ein bisschen Zeit kostet. Für eine umfassende Keyword-Recherche solltest Du zwei bis vier Arbeitstage einkalkulieren. Beginne wie besprochen mit der Analyse Deiner bereits rankenden Keywords, sammle dann neue Keyword Ideen und kategorisiere bzw. verfeinere Deine Keyword Liste entsprechend Deiner Ziele und der Suchintention der Suchmaschinennutzer.

Und nicht vergessen: Die Welt der SEO entwickelt sich ständig weiter und auch die Interessen und Bedürfnisse Deiner Besucher können sich mit der Zeit verändern. Du solltest Dich also immer wieder neu informieren und Deine Keyword Research regelmäßig aktualisieren, damit Du aktuelle Entwicklungen in Deine Arbeit einbeziehen kannst.

Der Aufwand lohnt sich, versprochen – wenn alles gut läuft, wirst Du mit einzigartigen Inhalten und einer hervorragenden SEO-Performance für Deinen Einsatz belohnt.

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Veröffentlicht am Mar 24, 2022 von Editorial Team