Index


Ein Index bezeichnet im Allgemeinen ein geordnetes Verzeichnis, das zu Orientierungszwecken genutzt wird. Auf Suchmaschinen bezogen, ist der Index die Auflistung von Webseiten, die auf eine Suchanfrage eines Nutzers hin von der Suchmaschine ausgegeben werden.

Allgemeine Informationen

Das, was der Nutzer dargestellt bekommt, wenn er eine spezielle Suchanfrage in die Suche eingibt, wird als SERPs (Search Engine Result Pages) bezeichnet. Die Suchergebnislisten bilden die für den Nutzer sichtbare Oberfläche des Indexes. Der eigentliche Index ist auf den zahlreichen Servern der Suchmaschinenbetreiber gespeichert. Im Grunde sind es Millionen Websites, die mit bestimmten Schlagworten und Schlagwort-Kombinationen verknüpft werden – ähnlich wie bei alphabetischen Indizes oder Registerkarten.

Die genauen Algorithmen, wie ein Index gebildet wird, sind größtenteils unbekannt bzw. geheim, allerdings ist klar, dass das sogenannte Crawling einer Website den ersten Schritt zum Index bildet und auch, dass Websites mit vielen verschiedenen Informationen wie dem PageRank verbunden werden, bevor sie für eine Suchanfrage eines Nutzers ausgegeben werden.[1] Damit eine neue Webseite in einen Suchmaschinenindex aufgenommen wird, kann man diese der Suchmaschine mittels einer Suchmaschinenanmeldung vorschlagen.

Funktionen

Gibt ein Nutzer einen Begriff wie „Suchmaschinenoptimierung“ in die Google-Suche oder Bing-Suche ein, will er Websites dargestellt bekommen, die einen thematischen Bezug zu diesem Begriff haben. Nun erscheinen zwei Arten von Indizes, der organische und der Paid Index. Den Paid Index erkennt man bei Google – der Suchmaschine mit dem größten Marktanteil – für gewöhnlich an der gelben Hinterlegung der Ergebnisse und auch an der Platzierung am rechten bzw. oberen Bildrand. Auch bei anderen Suchmaschinen wie Yahoo, Bing oder Ask.com ist der bezahlte Index farblich unterlegt oder durch Worte (z.B.: Anzeigen) gekennzeichnet, damit man ihn vom organischen Index unterscheiden kann.

Organischer Index

Am organischen Index kann das von der Suchmaschine errechnete Ranking einer Webseite abgelesen werden. Dieses wird durch einen suchmaschineneigenen Algorithmus ermittelt, nachdem die Webseiten von der Suchmaschine gecrawled wurden. Je weiter oben die Seite in der Ergebnisliste auftaucht, desto höher ist ihr Ranking. In der SEO-Branche gilt es, eine Webseite durch verschiedenste Optimierungsschritte möglichst hoch in der Auflistung erscheinen zu lassen, wobei hier unbedingt die Richtlinien der Suchmaschinenbetreiber zu beachten sind.

Im Gegensatz hierzu steht der Paid Index (deutsch: bezahlter Index). Hier können Webmaster ihre Webseite als bezahlte Anzeige noch vor den organischen Suchergebnissen erscheinen lassen. Die Suchmaschinen bieten hierfür spezielle Bezahlprogramme an. Bei Google wird dieses Google AdWords genannt, bei Yahoo und Bing sind es BingAds im Yahoo-Bing-Network. Beim Paid Index geschieht das Ranking der Ergebnisse jedoch nicht durch einen automatisierten Prozess, sondern vielmehr durch die Bezahlprogramme und das Bieten auf Keywords. Je höher die Position im Paid Index sein soll, desto höher ist auch das Gebot auf entsprechende Begriffe oder Begriffskombinationen.

Beispiel

Index.png

Beispiel für eine Suchanfrage

Quelle: Google.de

Praxisbezug

Wenn Webmaster eine Website neu aufsetzen, können sie diese mit verschiedenen Mitteln in den Index bringen. Eine Website kann zum Beispiel an Google übermittelt werden, damit diese gecrawlt wird.[2]

Sobald Google eine Website erstmals gecrawlt hat, kann der Indexierungsstatus abgerufen werden. Hierfür und auch für die Übermittlung einer Website ist ein Google Konto in der Google Search Console erforderlich.[3] Das XML-Format Sitemaps gibt Google weitere Hinweise zu der Struktur einer Website und ist gerade bei größeren Webprojekten empfehlenswert.[4]

Bedeutung für die Suchmaschinenoptimierung

Um eine Website im Index nach vorne zu bringen, können ganz verschiedene Mittel gewählt werden. Beim Paid Index geht es, wie bereits erwähnt, um Gebote, auch Bids, auf genuine Keywords oder Longtail-Kombinationen. Beim organischen Index ist das Prozedere wesentlich komplexer und ein besonders wichtiger Teil der Suchmaschinenoptimierung.

Grundsätzlich sind in diesem Zusammenhang die Zugänglichkeit und die Relevanz einer Website zu nennen. Unter Zugänglichkeit, auch Crawlability, versteht man die Erreichbarkeit für die Crawler der Suchmaschinen. Diese automatisierten Programme und Algorithmen lesen eine Website aus – sie parsen sie. Damit dies möglich ist, müssen verschiedene technische Voraussetzungen erfüllt sein. Beispielsweise sind die Attribute der Robots.txt-Datei so zu wählen, dass die Website für den Crawler erreichbar ist. Auch mögliche Barrieren wie JavaScript-Code in Menüs oder Weiterleitungen und Fehlercodes sind zu vermeiden. Die technischen Richtlinien für Webmaster geben hier wertvolle Tipps, sodass die Zugänglichkeit gegeben ist.[5]

Der zweite Punkt bei der Positionierung einer Website im Index ist die Relevanz einer Site. Je besser sie eine Suchanfrage eines Nutzers beantwortet, desto höher ist womöglich ihre Position im Index. Relevanz kann hier also mit hilfreichen Informationen für Nutzer gleichgesetzt werden. Es gibt auch hier verschiedene Mittel und Wege, die Relevanz einer Website gezielt zu verändern – sei es unter anderem mittels hochwertigen Content, übersichtliche Infografiken oder hilfreiche Videos, die genau die Fragen der Nutzer beantworten.

Einzelnachweise

  1. So funktioniert die Google-Suche. support.google.com. Abgerufen am 18. April 2014.
  2. Ask Google to crawl a page or site. support.google.com. Abgerufen am 18. April 2014.
  3. Indexierungsstatus. support.google.com. Abgerufen am 18. April 2014.
  4. Sitemap index file. support.google.com. Abgerufen am 18. April 2014.
  5. Richtlinien für Webmaster. support.google.com. Abgerufen am 18. April 2014.

Weblinks