Organic Search


Organic Search (deutsch: organische Suche) bezeichnet die Ergebnisse einer Suchmaschine, die nicht durch gezielte Werbeschaltungen beeinflusst werden können. Die Ergebnisse der Organic Search werden auch Search Engine Result Pages (kurz: SERP) genannt. Ergebnisse der organischen Suche werden nicht als „Anzeigen“ markiert. Zur organischen Suche zählen sowohl Search-Snippets als auch Bilder, [[Google_News]News-Artikel]], Ergebnisse aus Google Maps, sowie der Knowledge Graph oder die Answer Box.

Definition „Organic Search“

Die Organic Search umfasst all jene Suchergebnisse, die aus dem individuellen Algorithmus der Suchmaschine resultieren. Dieser wird durch den Betreiber der Suchmaschine festgelegt und kann von Anbieter zu Anbieter variieren. Deshalb stimmen die SERPs von Google, Bing oder Yahoo zum selben Suchbegriff auch nicht unbedingt überein.

Es ist nicht möglich, sich eine Platzierung in den SERPs zu erkaufen. Somit steht die Organic Search im Gegensatz zur Paid Search, bei der die Position sich überwiegend danach richtet, wie viel der Werbetreibende bereit ist, dafür zu bezahlen.

Positionierung in der Organic Search

Ein Ziel der Suchmaschinenoptimierung ist es, das Ranking einer Webseite in den SERPs von Suchmaschinen zu beeinflussen. Diese Arbeit erfordert in der Regel viel Aufwand. Der Aufwand hängt dabei sowohl von der Zahl der Mitbewerber zu den jeweiligen Keywords, als auch von der Anzahl der Suchbegriffe ab, mit der eine Webseite gute Rankings erzielen möchte. Einer Studie des englischen Blogs Moz.com zufolge muss bei der projektweisen Abrechnung mit Kosten zwischen 1.000 und 7.500 US-Dollar pro Webseite gerechnet werden. Pro Stunde berechnen SEO-Agenturen 76 bis 200 US-Dollar.[1], [2]

Dennoch lohnt sich der Aufwand in sehr vielen Fällen. Schon 2008 ermittelte Google Analytics-Experte Avinash Kaushik, dass rund 86 Prozent der Suchmaschinennutzer die organischen Suchergebnisse bevorzugen.[3] 2012 lag dieser Anteil bereits bei 94 Prozent.[4] Mit einer Top-Platzierung in den SERPs können die Betreiber von Webseiten daher wesentlich mehr Traffic erzielen als über bezahlte Anzeigen.

Würde man versuchen, dieselbe Anzahl an Zugriffen über die Paid Search zu erlangen, wären die Kosten um ein Vielfaches höher als für die Optimierung der Organic Search. Die Kosten pro Klick liegen bei der Suchmaschinenoptimierung in aller Regel wesentlich niedriger als bei bezahlten Anzeigen.

Organic Search Ranking-Faktoren

Es gibt eine Vielzahl verschiedener Faktoren, die das Ranking beeinflussen. Hierzu gehören unter anderem:[5]

Wie kommen die SERPs der Organic Search zustande?

All die verfügbaren Methoden zur Optimierung des Rankings in der Organic Search lassen sich grob in zwei Bereiche einteilen: die OnPage-Optimierung und die OffPage-Optimierung.

Die OnPage-Optimierung dreht sich rund um die Anpassungen, die an der eigenen Webseite vorgenommen werden können. Diese können beispielsweise den Content, die interne Linkstruktur, die Navigation, Nutzerfreundlichkeit, Sitemap, Seitenhierarchie oder die Ladegeschwindigkeit betreffen.

Im Rahmen der OffPage-Optimierung wird außerhalb der eigenen Webseite optimiert, beispielsweise über den gezielten Linkaufbau oder Aktivitäten in Social Media-Kanälen.

Es ist ein Zusammenspiel dieser verschiedenen Faktoren und Maßnahmen, aus denen sich das Ranking-Ergebnis in der Organic Search zusammensetzt.

Bedeutung für die Suchmaschinenoptimierung

Die Organic Search steht im Zentrum jeglicher Bemühungen im Bereich der Suchmaschinenoptimierung. Dieses Ziel zu erreichen, wird angesichts der großen Konkurrenz immer schwieriger. Zudem verändert Google regelmäßig die eigenen Algorithmen, sodass Suchmaschinenoptimierer stets innerhalb kürzester Zeit reagieren müssen, um einmal erreichte Rankings in der Organic Search halten zu können. Teilweise ist es sogar erforderlich, frühere SEO-Maßnahmen rückgängig zu machen, um Abstrafungen zu vermeiden. Ein prägnantes Beispiel dafür ist der sogenannte "Linkabbau", der insbesondere die Zeit nach dem Google Penguin Update ab April 2012 kennzeichnete.

Einflussfaktoren auf die Organic Search

Ein immer besserer Algorithmus, Natural Language und Machine Learning, machen es für SEOs und Webmaster zunehmend schwierig, Top-Ergebnisse in den SERPs zu erreichen. Weitere Einflussfaktoren auf die Erfolgschancen, in der Organic Search gut zu ranken, sind unter anderem:

  • die verstärkte Anreicherung der organischen Suchergebnisse mit Bildern,
  • Googles Knowledge Graph,
  • die Ausrichtung auf die Suchanfrage (User Centricity),
  • die Anzeigen oberhalb der Suchergebnisse.

Organic Search in der Kritik

Besonders aus dem E-Commerce gibt es kritische Stimmen, die eine zu starke Fokussierung auf die Organic Search beanstanden. Einerseits, weil Anzeigenpreise zunehmend teuer werden. Andererseits weil die vermehrten Anzeigen, Featured Snippets und weitere Google-Elemente, die organisch generierten Ergebnisse oft so weit below the fold rutschen lassen, dass Nutzer nicht mehr auf die entsprechenden Seiten kommen.

Weitere Kritik bezieht sich vor allem auf die starke Abhängigkeit von Google als führende Suchmaschine. Ein Weg, diese zu umgehen ist, auf Alternativen zu Google zu setzen, um Produkte online zu verkaufen oder zu bewerben: Zum Beispiel über Shoppingportale wie Amazon oder Ebay, wo Verbraucher direkt nach Produkten suchen können und Google hierfür überhaupt nicht mehr brauchen.

Einzelnachweise

  1. SEO Pricing: 600+ Agencies Share Costs of Services & Pricing Models MOZ. Abgerufen am 18.07.2021
  2. SEO Pricing: How Much Does SEO Cost in 2021? WebFX. Abgerufen am 18.07.2021
  3. AdWords vs. SEO JM Internet Group. Abgerufen am 18.07.2021
  4. Organic vs. Paid Search Results: Organic Wins 94% of Time Search Engine Watch. Abgerufen am 18.07.2021
  5. Studie zu Google-Rankingfaktoren: Diese sind wirklich relevant t3n. Abgerufen am 18.07.2021

Weblinks