Social Media Marketing


Social-Media-Marketing (kurz: SMM) ist ein Begriff aus dem Marketing und bezeichnet Marketing über soziale Medien.

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Ziele und Funktionsweise

Ziele des SMM sind in der Regel Leadgenerierung, Steigerung der Reichweite und Online-Kundenbindung. Social Media Marketing Social Media Marketing kann als Öffentlichkeitsarbeit und Kundenservice verstanden werden. Das Ziel besteht zunächst darin, Faktoren wie Traffic, CTR und Reichweite zu erhöhen. Im nächsten Schritt geht es um langfristige Kundenbindungen, Loyalität und Influencer sowie Viral Marketing. SMM kann Teil des Customer Relationship Management sein und umfasst auch Social Media Advertising.

Allgemeine Informationen zum Thema

Als soziale Netzwerke wie Facebook, Twitter, Google Plus oder Linkedin ins Leben gerufen wurden, war noch nicht klar, dass sie sich auch als PR- und Marketinginstrumente anbieten würden. Social Media galten als wenig ertragreich und unausgereift. Mit steigenden Nutzerzahlen wurde jedoch deutlich, dass Unternehmen auf den direkten Kundenkontakt und die immer größer werdenden Reichweiten nicht verzichten können. Die Netzwerke wurden erwachsener und ihre Zahl nahm zu – Anstiege werden auch bei den Kosten für Social Media Marketing erwartet.[1] Heute werden sowohl im B2C- als auch B2B-Bereich ganz unterschiedliche soziale Plattformen genutzt, um Unternehmensziele zu erreichen.

Eignung für jede Unternehmensgröße

Social Media Marketing kommt dabei für viele Unternehmen und Organisationen in Frage. Es ist sehr wahrscheinlich, dass die eigene Zielgruppe Social Media in irgendeiner Art und Weise benutzt – sei es mobil mit dem Smartphone oder zu Hause am Desktop PC oder Laptop. Portale wie Facebook, WhatsApp, Twitter, Snapchat, Tumblr, Instagram oder Linkedin zählen zu den am meisten aufgerufenen Webseiten weltweit.[2] Wer Social Media Marketing betreiben will, sollte allerdings vorab Unternehmensziele definieren und eine Strategie auswählen. Dazu gehören auch geeignete Plattformen und Netzwerke, ein Plan zur Erstellung von Inhalten sowie Mitarbeiter, die Social Media als Kundenservice und Kommunikationskanal nutzen können.

Arten des SMM

Beim Social Media Marketing können zwei grundlegende Strategien unterschieden werden, wobei die passive Variante oft als notwendiger Bestandteil eines jeden Marketings betracht wird:[3]

  • Proaktives Social Media Marketing: Hier werden eigene Inhalte und nutzergenerierte Inhalte erzeugt und verteilt, um die Unternehmensziele zu erreichen. Aktives Social Media Marketing erfordert nicht nur den Einsatz von Ressourcen und Budget, sondern bei einem Multi-Channel-Ansatz auch die Organisation verschiedener Kanäle, um die Reichweite zu erhöhen.
  • Passives Social Media Marketing: Es werden fremde Inhalte genutzt, um die Ziele zu erreichen. Aktivitäten von Nutzern und Marktbegleitern werden durch ein Monitoring erfasst und ausgewertet. Diese Daten sind zusätzliche Informationen, die für die strategische und operative Entscheidungsfindung verwendet werden können.

Nutzen von Social Media Marketing

Die oben genannten grundlegenden Strategien münden in einzelne Konzepte, die auch kombiniert werden können. In der Praxis geht es dabei hauptsächlich um die Steigerung der Bekanntheit, eine bessere Kundenbindung, ein verbesserter Zugang zur Zielgruppe und Kommunikation.[4]

  • Direkter Kundenkontakt: Social Media kann als Mittel zum Kundenservice verwendet werden. Per Nachricht, Bewertung oder als Statusbeitrag nehmen Kunden Kontakt mit Unternehmen auf. Wenn diese unmittelbar oder relativ schnell darauf reagieren, ist eine Nähe zum Kunden vorhanden, die in anderen Medien nicht erreicht werden kann.
  • Aufbau von Interessengruppen: Mithilfe von Gruppen, Blogs und Foren können Netzwerke entstehen, die durch gemeinsame Interessen gekennzeichnet sind. Zwar ist dies nur bei bestimmten Produkten und Dienstleistungen möglich, aber eine derartige Zusammenkunft von Nutzern mit tatsächlichem Interesse am Produkt und der Möglichkeit des Austauschs ist fast nur in sozialen Netzwerken denkbar.
  • Veranstaltungen und Events: Insbesondere in der Gastronomie sind Konzerte und Veranstaltungen ein beliebtes Mittel, Kunden zu erreichen.
  • Interaktive Kampagnen: Gewinnspiele, Gutscheine, Game Apps und Umfragen sind Möglichkeiten, potenzielle Kunden zu einem Engagement zu bewegen.
  • Verkauf und Vertrieb: Der Abverkauf von reduzierten Produkten und andere Vertriebskonzepte können hier realisiert werden.
  • Reputation, Image und Autorität: Eine Expertise kann durch das Bereitstellen von fundierten Informationen aufgebaut werden. Image- und Werbekampagnen dienen dazu, eine gute Reputation zu erzeugen.
  • Viral Marketing: Bestimmte Inhalte animieren Nutzer zum Teilen. Diese Inhalte verbeiten sich viral, indem sie von vielen Nutzern weiterverbreitet werden. Dies kann auch gezielt durch sogenannte Influencer erfolgen.
  • Suchmaschinenoptimierung: Mit der Präsenz in sozialen Netzwerken können sogenannte Social Signals an Suchmaschinen gesendet werden. Profile bei Twitter, Facebook und Co. Werden meist von Suchmaschinen indexiert und relativ weit oben in der SERPs angezeigt. Hohe Interaktionsraten (Likes, Kommentare, Shares) sind zusätzliche positive Signale, die den Suchmaschinen zu verstehen geben, dass Nutzer das Angebot interessant finden.
  • Social Media Monitoring: Zahlreiche Möglichkeiten in den Bereichen Reporting und Monitoring stehen den Unternehmen zur Verfügung. Diese Daten können auf vielfältige Weise genutzt werden. Zum Beispiel, um Kunden besser zu verstehen und die Kundenbindung zu erhöhen. Oder, um ein Brand Monitoring zu realisieren.
  • Traffic: Soziale Netzwerke eignen sich sehr gut dazu, Besucher auf Blogs oder Websites zu locken. Eine Voraussetzung dafür sind natürlich gute Inhalte.

Bedeutung für das Online-Marketing

Social Media Marketing ist heutzutage aus dem Geschäftsleben vieler Onlinehändler und Unternehmen nicht mehr wegzudenken – teilweise sogar als Stakeholder-Strategie im Rahmen von Businessplänen.[5] Besonders im Konsumgüterbereich betreibt fast jedes Unternehmen mindestens ein soziales Profil. Die Menge an möglichen Netzwerken ist zudem rasant gestiegen in den letzten Jahren. Deshalb sollten Unternehmen relevante Plattformen finden und diese mit interessanten Inhalten befüllen. Eine Multi-Channel-Strategie ist sicherlich empfehlenswert. Jedoch bedeutet dies nicht, dass alle zur Verfügung stehenden Kanäle bespielt werden müssen. Vielmehr sind es die Zielgruppen und deren Nutzungsverhalten, das entscheidend ist für die Wahl einer Plattform. Methoden wie Targeting, Segmentierung und Monitoring erlauben es, relevante Zielgruppen zu erreichen und somit Streuverluste zu vermeiden.

Üblicherweise verfügen Unternehmen über bestimmte (offline) PR-Erfahrungen. Dieses Know-how sollte genutzt werden – denn die Prinzipien einer erfolgreichen Unternehmenskommunikation bleiben zumindest im Ansatz dieselben; nur die Technik und das Umfeld haben sich verändert. So sind Aspekte wie Corporate Design, Branding oder Corporate Publishing nicht zu vernachlässigen, wenn die Markenbotschaft bei Nutzern ankommen soll. Dabei ist eine Balance zwischen Werbung und transparenter, authentischer Kommuikation beziehungsweise Content Marketing zu finden. Denn zu viel Werbung schreckt Nutzer relativ schnell ab. Es kommt darauf an, die Nutzer an den richtigen Touchpoints mit den richtigen Inhalten abzuholen und eine Feedback-Kultur zu etablieren.[6] Erfolgsprinzipien im Social Media Marketing sind sehr komplex, aber ein wenig Experimentiertfreude ist durchaus angebracht. Erste Erfolge stellen sich oft schon nach wenigen Monaten ein.

Eine wichtige Rolle im Social Media Marketing spielen heute auch Influencer. Dabei handelt es sich um bekannte Personen mit einer größeren Community, die für Unternehmen arbeiten und deren Produkte empfehlen oder die Markenbekanntheit online stärken. Dafür verwenden Influencer ihre eigenen Social-Media-Kanäle wie Instagram, Snapchat oder Blogs.

Social Media Marketing kann weitere Marketingformen beinhalten oder kombinieren. So ist ein Content Marketing oder Referral Marketing ohne Social Media kaum erfolgreich möglich.

Einzelnachweise

Weblinks