Targeting ist ein Teilbereich des Online Marketings. Mit Hilfe des Targetings wird versucht, Werbung so exakt wie möglich auf die Zielgruppe auszurichten. Im Bereich des SEA ebenso wie bei der Display-Werbung spielt Targeting eine große Rolle, um Werbeeinblendungen ohne große Streuverluste auszusteuern. Denkbar können zukünftig auch Targeting-Formen über SmartTV sein.
Targeting leitet sich aus dem englischen Nomen „target“ (deutsch: Ziel) ab. Der Begriff Targeting kann auf Deutsch auch mit „Zielgruppenansprache“ übersetzt werden.
Jedes Targeting setzt demnach eine genaue Zielgruppendefinition voraus. Denn wenn die Empfänger von Werbebotschaften nicht klar definiert werden können, kann das Targeting seine eigentliche Wirkung nicht entfalten. Grundsätzlich gilt: je genauer die Zielgruppe gefasst werden kann, desto feiner kann das Targeting erfolgen.
Nachdem die Zielgruppe bestimmt und analysiert wurde, kann beispielsweise mit dem ursprünglichen oder modifizierten AIDA-Modell der Verkaufsprozess einer passenden Marketingaktion optimiert werden.
Üblicherweise basiert das Online-Targeting häufig auf der Verwendung von Cookies. Über diese kleinen Dateien beziehen Advertiser nützliche Informationen über das Surfverhalten der User und können auf der Basis dieser Informationen die passende Werbung einblenden. Aufgrund der immer stärker werdenden Diskussion um den Datenschutz und die restriktiveren Regelungen gehen viele Anbieter jedoch zu anderen Methoden der User-Markierung über.
Für die Online-Werbung stehen viele verschiedene Targeting-Methoden zur Verfügung. Hier werden die gängigsten kurz vorgestellt:
Targeting-Maßnahmen helfen einerseits, Werbung zielgruppengerecht auszurichten. Andererseits können sich User gerade durch diese Einblendung verunsichert fühlen, weil sie sich als Laien nicht erklären können, warum gerade ihnen diese vermeintlich passenden Banner gezeigt werden. Aus diesem Grund sollten Werbetreibende immer die Grenze beachten, ab welcher Werbung möglicherweise nicht mehr als anregend, sondern als störend empfunden wird. Die Gefahr einer wahrnehmbaren Penetranz besteht vor allem beim Retargeting oder Behavorial Targeting. Gerade bei aktuellen Debatten um die Privatsphäre der User kann eine zu aggressive Retargeting-Strategie zum gegenteiligen Effekt führen.
Vor allem beim auf Keywords basierten Targeting kann es vorkommen, dass Display-Anzeigen unpassend ausgeliefert werden. Ein hervorragendes Beispiel hierfür sind Display-Ads für eine Fluggesellschaft, die auf einer Website neben oder in einem Artikel über ein Flugzeugunglück platziert werden. Auch kann es zu False Drops kommen. In solchen Beispielen kann von misslungenem Targeting gesprochen werden.
Auch beim Targeting, das online über markierte Geräte genutzt wird, können Fehlinterpretationen des Nutzerverhaltens verwirrend auf die Zielpersonen wirken. So ist es z.B. denkbar, dass ein Notebook in einer Familie oder einer WG von mehreren Personen unterschiedlichen Alters und Geschlechts genutzt wird. Wenn sich nun einer der User ausschließlich für Sportschuhe interessiert hat, können spätere Werbeeinblendungen zu Sportschuhen die anderen User des gleichen Notebooks nicht zielführend erreichen.
Auch für SEOs ist Targeting eine wichtige Disziplin um Content so zielgruppengerecht wie möglich aufzubereiten. Denn ein effektives Targeting kann die Click Through Rate|CTR erhöhen und gleichermaßen die Bounce Rate senken. Da diese beiden Richtgrößen rankingrelevant für Google und andere Suchmaschinen sind, gehört das Targeting mit zur nachhaltigen Suchmaschinenoptimierung. Grundsätzlich kann die Keywordrecherche als Targetingmethode betrachtet werden.[2]