Over Optimization Penalty
Der Begriff Over Optimization Penalty (deutsch: Bestrafung wegen Überoptimierung) wird im Zusammenhang mit einer Algorithmusänderung der Suchmaschine Google verwendet, bei der Webseiten eine Abstrafung (engl. penalty) durch übermäßige SEO-Maßnahmen erleiden können. Es kann sich durch die Herabstufung in den Rankings oder gar den Ausschluss aus dem Suchmaschinenindex äußern. Dabei besteht die Gefahr des Traffic-Verlustes, der durch Suchmaschinen generiert wird.
Das Penguin Update, welches Überoptimierung abstrafen sollte, wurde von Google am 24. April 2012 ausgerollt.
Abstrafungen durch Algorithmusänderungen
In den vergangenen Jahren hat die Suchmaschine Google ihren Rankingalgorithmus von Webseiten wiederholt aktualisiert, um den Suchmaschinenindex von Webseiten zu bereinigen, die für die Nutzer wenig relevant und/oder qualitativ minderwertig sind. So wurden beispielsweise in der Vergangenheit die Webseiten aus dem Index verbannt, die über Spaminhalte verfügten oder Inhalte dem Nutzer vorenthalten haben. Beispiele für solche Algorithmusänderungen von Google sind z.B. das Florida Update oder das Vince Update.
Was ist Überoptimierung?
Im Zusammenhang mit dem Penguin Update versteht man unter Überoptimierung den übermäßigen Einsatz bestimmter On- und/oder Offpage Optimierungsmaßnahmen. Beim übermäßigen Einsatz von gewissen SEO-Techniken wird die Suchmaschine auf die Webseite aufmerksam und kann diese „bestrafen“.
Folgende Beispiele von SEO-Optimierungsmaßnahmen könnten ein Grund für eine Abstrafung sein:
Keyword Stuffing
Seit Jahren benutzten einige Webmaster die Messgröße der Keyword Density (Keyword-Dichte), um die Seitenoptimierung für bestimmte Suchbegriffe (Keywords) zu messen. Die Keyword-Dichte Logik besagte: Je mehr auf einer Seite platziert wurden, umso besser würde diese in den Suchmaschinenergebnissen für dieses Keyword platziert werden. Für Google jedoch spielten Hyperlinks eine größere Rolle, sodass nach und nach die Keyword-Dichte an Bedeutung abnahm und heute eine irrelevante Metrik für SEO darstellt. Wer in der heutigen Zeit noch viele Keywords auf einer Seite verwendet, kann wegen Überoptimierung mit dem Ausschluss aus dem Google-Ranking rechnen. Vielmehr setzt Google auf wertvollen Content, der vor allem für die Leser relevant ist.
Linktausch
Eine der populärsten Linkaufbautaktiken war in den vergangenen Jahren der Linktausch. Dabei handelt es sich um einen einfachen Austausch von Links nach Absprache unter den Webmastern. Diese Technik wurde verstärkt bei Suchmaschinenoptimierern eingesetzt und hatte teilweise weitreichende Konsequenzen: Es wurden massive Linknetzwerke aufgebaut, um künstlichen Linkaufbau zu unterstützen. Bei einer Überoptimierung im Bereich Linkbuilding kann Linktausch ein Grund für eine Penalty sein. Google warnt deshalb vor unnatürlich gesetzten Links aus Linknetzwerken und vor Keyword Anchor-Texten und setzt verstärkt auf Brands, da Marken stets neue Erwähnungen und somit Backlinks mit sich bringen.
Relevanz
Um die Bestrafungen durch Google Algorithmus-Updates zu umgehen, ist es für jeden Webmaster empfehlenswert sich auf seine User zu konzentrieren und nicht zu versuchen, die Sichtbarkeit der eigenen Webseite nur zu imitieren. Durch Maßnahmen wie z.B. Conversion Optimierung, Content Marketing oder Überprüfen der Usability kann man die Qualität von Webseiten maßgeblich erhöhen. Am besten sollte auf unerlaubte Techniken und Spamversuche verzichtet werden. Welche SEO-Techniken erlaubt sind, kann man in den Richtlinien für Webmaster von Google nachlesen.
Weblinks
- http://blog.performics.com/search/2012/03/performics-pov-on-googles-over-optimization-update.html
- http://googlewebmastercentral-de.blogspot.de/2009/08/webmaster-videos-mit-matt-cutts-jetzt.html (mit Video)