OnPage Optimierung


OnPage-Optimierung ist ein Teil der Suchmaschinenoptimierung (SEO). Sie bezieht sich auf die Optimierung von zentralen technischen, inhaltlichen und strukturellen Aspekten einer Website (=on page, dt. auf der Seite). Ziele der OnPage-Optimierung sind: Verbesserung der Sichtbarkeit in den Suchergebnissen von Suchmaschinen und die Verbesserung der Nutzererfahrung (User Experience).

Die OnPage-Optimierung wie auch die OnSite-Optimierung bilden gemeinsam mit der OffPage-Optimierung die Suchmaschinenoptimierung. Von der OnPage-Optimierung können auch andere Maßnahmen im Online-Marketing wie SEA profitieren.

Bestandteile der OnPage-Optimierung

Die OnPage-Optimierung setzt sich aus verschiedenen Teilbereichen zusammen, die wiederum in einzelne Aspekte untergliedert werden können. Grundsätzlich gilt: Das Ziel ist eine technisch perfekte und schnell ladende Webseite mit dem besten einzigartigen Content aller Webseiten zu einem bestimmten Suchbegriff oder Thema. Jede Webseite soll das Nutzerbedürfnis für die jeweilige Suche optimal befriedigen. Technik und Performance stellen sicher, dass die Inhalte der Webseite vom Googlebot und anderen Suchmaschinencrawlern optimal gecrawlt und indexiert werden.

Zusammenhang von OnPage- und OffPage Optimierung

Die OnPage-Optimierung sollte einer OffPage Optimierung immer vorausgehen, da der Aufbau von Backlinks ohne entsprechend inhaltlich optimierte und solide funktionierende Landing Pages wenig effizient ist. Um den Optimierungsgrad der Webseite dauerhaft auf einem hohen Niveau zu halten, gehört auch ständiges Monitoring aller relevanten OnPage- und OffPage-Faktoren der eigenen Webseite dazu.

Im Folgenden werden alle relevanten OnPage-Faktoren nach Webseiten-Bereichen aufgeführt.

OnePageOptimierung de.png

URL und Webseitenstruktur

OnPage-Optimierung beginnt bereits bei der URL-Struktur und dem Aufbau der Webseite.

Länge der URL

Die URL Länge wird in der Regel nicht als Rankingfaktor betrachtet. Dennoch spielt sie für Suchmaschinen eine Rolle, da sie die Crawlbarkeit beeinflussen kann. Erfahrungswerte zeigen, dass kürzere URLs in den Suchmaschinenrankings eher angeklickt werden als lange. Außerdem wird eine kurze URL eher von Nutzern geteilt.

Position des Keywords

Je näher das Keyword beim Domain-Namen steht, desto besser ist das Ranking der Unterseite zum Keyword. Diese Regel wurde lange Zeit in SEO-Kreisen propagiert. Allerdings sind Keywords und deren Position in einer URL für deren Ranking nicht mehr relevant. Für Nutzer und Suchmaschinen sind die in der URL enthaltenen Keywords dennoch wichtig, um sich inhaltlich auf der Seite zu orientieren. Im Zusammenhang mit dem Keyword Fokus ergibt der wichtigste Schlüsselbegriff in der URL Sinn.

Klicktiefe/Verzeichnistiefe

Die Klicktiefe beschreibt den Klickpfad und gibt an, wie oft man auf einer Webseite weiterklicken muss, um von der Homepage zu dem betreffenden Content zu gelangen. Jeder Link, der nicht auf die Homepage einer Webseite zeigt, wird Deep Link genannt. Je länger man durch die Seite navigieren muss, desto größer ist die Klicktiefe. In der Praxis bedeutet das: Eine geringere Klicktiefe zu Unterseiten macht das Webprojekt für Nutzer und Suchmaschinen verständlicher.

HTML Head

Im-Bereich einer Website finden sich viele Elemente, die im Rahmen der OnPage-Optimierung modifiziert werden können.

Title Tag

Das Title Tag, auch Meta Title oder Seitentitel genannt, ist das wichtigste Meta Element innerhalb einer Seite. Zum einen wird es von Google fast immer als Überschrift für das Search-Snippet in den SERPs verwendet. Zum anderen ist der Title als einziger Meta-Tag relevant für das Ranking. Daher sollte ein Title Tag das zentrale Keyword der Zielseite bzw. die entsprechende Begriffskombination enthalten.

Meta Description Tag

Die Meta Description selbst spielt bei den Suchmaschinen keine Rolle für das Ranking. Allerdings kann sie verwendet werden, um die Klickrate in den SERPs zu erhöhen. Denn die Description kann in der Ergebnisliste als Snippet einer Webseite erscheinen. Dieses Snippet beschreibt die Webseite in kurzen Sätzen, um einen schnellen Einblick in den Inhalt zu gewähren. Wichtig hierbei ist, dass die Keywords in der Description fett gedruckt werden. Deshalb sollten dort relevante Keywords eingefügt werden. Andererseits sollte der Text das Interesse des Nutzers wecken und einen Call-to-Action enthalten. Die Meta Description kann auch mit Emojis oder anderen HTML-Zeichen angereichert werden. So wird das Snippet auffälliger in den SERPs und kann die Klickrate verbessern.

Auch wenn die Meta-Description beim Ranking scheinbar keine Rolle spielt, kann sich deren Fehlen negativ auf eine Webseite auswirken. Denn wenn Google keine Meta-Description findet, erstellt es selbst Snippets. Diese sind jedoch nicht immer förderlich, weil sie womöglich den passenden Kontext vermissen lassen.

Obwohl es zwar keine Garantie dafür gibt, dass Google die Snippets aus der Description erstellt, ist die Wahrscheinlichkeit dafür doch recht hoch. Somit kann der Betreiber der Webseite Einfluss auf den Snippet-Text nehmen.

Die Meta-Description sollte (Stand: November 2021) 155 bis 170 Zeichen enthalten.

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Canonical Tag

Das Canonical Tag sollte vor allem bei großen Webprojekten in Betracht gezogen werden. Wenn es eine Vielzahl an Unterseiten gibt, kann es leicht zu Duplicate Content kommen, also zu zwei URLs, die denselben Inhalt bieten. Dann können Suchmaschinen sich nicht für eine URL entscheiden. In der Folge kann eine URL ranken, die der Webmaster nicht für das Keyword vorgesehen hat oder es gibt “Ranking-Kanibalisierungen”, indem eine Webseite zu einem Keyword mit mehreren URLs rankt, aber keine dieser Seiten rankt sehr gut. Das Canonical Tag zeigt Suchmaschinen, welche URL die kanonische ist und bevorzugt werden soll.

HTML Body und Text

Auf einer Webseite findet sich der eigentliche „Content“. Deshalb spielt sich die OnPage-Optimierung im Rahmen der Content-Optimierung genau hier ab.

Einsatz von Synonymen

In einem Video von Matt Cutts[2] beantwortet er schon im Jahr 2013 die Frage, ob Synonyme von Keywords in den Text eingebaut werden sollten. Er empfiehlt generell, Synonyme zu verwenden, aber nicht damit zu übertreiben. Heute hat sich die Content-Optimierung mit Hilfe der WDF*IDF-Formel über die Termgewichtung allgemein durchgesetzt.

Heading Tag

Das Heading Tag (h1 bis h6 in HTML) zeichnet Überschriften mit einem HTML-Tag aus. Damit können Suchmaschinen sowie Nutzer Content anhand der Überschriftenstruktur einfacher erfassen. Es wird allgemein empfohlen, nur einen h1-Tag pro URL zu verwenden und dort das Hauptkeyword der Seite einzubinden. Die übrigen H-Tags werden mit absteigender Wichtigkeit chronologisch aufsteigend verwendet.

ALT Attribut

Das ALT Attribut wird dazu verwendet, bei Medien wie Bildern oder Videos einen Alternativtext einzufügen. Das ALT-Attribut beschreibt den Inhalt des Mediums. Dieser Text wird angezeigt, wenn zum Beispiel ein Browser die Medien nicht darstellen kann. Auch für sehbehinderte Besucher einer Webseite sind diese Alternativtexte nötig, denn Screen-Reader können die ALT-Tags aus- und Blinden vorlesen. Auch für Suchmaschinen sind ALT-Attribute wichtig, denn sie zeigen ihnen den Inhalt eines Bildes oder einer Grafik. Als Bestandteil der OnPage-Optimierung sind ALT-Tags zum einen für den Keywordfokus wichtig und zum anderen, um auch in der Bildersuche gute Rankings zu erzielen.

Dateinamen von Bildern

Bilder SEO ist ebenfalls Bestandteil der OnPage-Optimierung. Hierzu gehört auch die Optimierung von Dateinamen der Bilder, die auf einer Webseite verwendet werden. Der Dateiname eines Bildes sollte aussagekräftig sein und das zentrale Keyword enthalten.

Bold / Italic

Sowohl der Fettdruck eines Keywords im Text als auch die Kursivschreibung geben Content zusätzliche Struktur und heben wichtige Elemente hervor. Für Suchmaschinen und Nutzer geben diese Hervorhebungen wichtige Impulse zum Erfassen des Contents.

HTML Code

Im Rahmen der OnPage-Optimierung wird auch der Quellcode von Webseiten analysiert. Zu viele Kommentare oder überflüssige Zeichen können zum Beispiel die Performance der Webseite beeinträchtigen.

Interne Links

Während man üblicherweise auf die Unterseiten einer Webseite durch eine übergreifende Navigation gelangt, gibt es auch die Möglichkeit, durch interne Links im Content auf die nächste Unterseite zu verweisen. Diese internen Links bieten eine gute Möglichkeit, um Unterseiten zielführend zu optimieren. Da für interne Links keine Spamfilter existieren, können die Anchor Tags mit dem Hauptkeyword der Zielseite “hart” verlinkt werden. Auf diese Weise lässt sich zum Beispiel die Relevanz einer Unterseite zu einem bestimmten Schlüsselbegriff stärken.

Crawling und Indexing

Damit eine Webseite überhaupt in den Suchergebnissen ranken kann, muss sie vom Googlebot oder einem anderen Suchmaschinencrawler überhaupt erst gecrawlt und indexiert werden können. OnPage-Optimierung hat auch zum Ziel, Crawling und Indexing zu verbessern und so zum Beispiel das Crawl Budget des Googlebots zu schonen.

robots.txt

Um sicherzustellen, dass alle gewünschten Bereiche vom Googlebot besucht werden können, sollte möglichst die komplette Webseite crawlbar sein. Die robots.txt-Datei hilft dabei. Sie gibt Crawlern Anweisungen, welche Bereiche der Domain gecrawlt werden dürfen und welche nicht.

Sitemap.xml

Mit Hilfe der Sitemap.xml werden alle URLs einer Webseite in maschinenlesbarer Form aufgestellt und in der Google Search Console hinterlegt. So können alle URLs einer Webseite an Google übermittelt werden. Die Chance, dass diese Elemente alle gecrawlt und indexiert werden, steigt dadurch.

Technik

Technische Aspekte der OnPage-Optimierung sind wichtig, weil sie vor allem die User Experience verbessern.

Pagespeed

Die Ladegeschwindigkeit einer Webseite erhöht zum einen deren Usability, zum anderen ist eine schnell ladende Webseite ein positives Rankingsignal für Google. Im Rahmen der OnPage Optimierung wird deshalb versucht, Dateigrößen und Server-Requests so gering wie möglich zu halten.

Mobile Optimierung

Mobile Friendliness ist ein Rankingfaktor für Google. Aus diesem Grund besteht die OnPage Optimierung auch aus der Verbesserung einer Webseite für mobile Endgeräte wie Smartphones.

Servererreichbarkeit

Damit eine Website überhaupt Rankings erzielen und von Googlebot sowie Nutzern besucht werden kann, muss der Server kontinuierlich erreichbar sein. Zur OnPage-Optimierung gehört es demnach auch, dass die Servererreichbarkeit überwacht wird und bei Bedarf Optimierungen am Server vorgenommen werden.

SSL-Verschlüsselung

Die SSL-Verschlüsselung ist für Google rankingrelevant. Deshalb sollten Websites nur per https erreichbar sein.

Content

Ein sehr wichtiger Bereich der OnPage-Optimierung besteht in der kontinuierlichen Verbesserung des Webseiten-Contents. Hierzu gehören neben dem Text auch Bilder und Videos. Texte sollten einzigartig sein und das Suchbedürfnis der Zielgruppe perfekt befriedigen. Gleichzeitig sind bei der Textoptimierung Keywordhäufungen oder zu viele Füllwörter zu vermeiden. Wichtig ist außerdem, dass Textelemente klar strukturiert werden, zum Beispiel mit Zwischenüberschriften und h-Tags.

Do-it-yourself-Webseiten und OnPage-Optimierung

Wie bereits beschrieben, gehört zur OnPage-Optimierung auch die technische Verbesserung einer Webseite. Sogenannte „Standard-DIY-Themes“ versprechen hier einfache und schnelle Lösungen. Doch was vordergründig ansehnlich wirken mag, muss im Hintergrund nicht unbedingt funktionieren.

Individuelle Webseitenprogrammierung kann deutlich mehr Aspekte beinhalten, die auch für die OnPage-Optimierung nützlich bzw. wichtig sind. Die zentralen, hier im Artikel beschriebenen Maßnahmen zur OnPage-Optimierung, lassen sich mit Baustein-Webseiten nur selten erzielen.

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Aktuelle und zukünftige Entwicklungen bei der OnPage Optimierung

Wenngleich Google weiterhin der „Platzhirsch“ unter den Suchmaschinen ist, gibt es dennoch andere Anbieter, für die die OnPage-Optimierung ebenfalls zu empfehlen ist. Besonders zu nennen ist hier die Suchmaschine DuckDuckGo.

Zwar gelten auch für DuckDuckGo die gleichen Maßnahmen zur OnPage-Optimierung wie für andere Suchmaschinen auch. Doch da diese Suchmaschine besonderen Wert auf den Datenschutz legt, gibt es weitere Ansätze, die man in die Optimierung einfließen lassen sollte.

Anders als Google kann DuckDuckGo beispielsweise nicht exakt ermitteln, wo der User sich befindet. Mit Hilfe der GEO::IP Suche können Standorte aber geschätzt werden. So lassen sich etwa Cafés in der Nähe des Standortes durch Apple Maps ermitteln.

Da DuckDuckGo allein 2020 fast 24 Milliarden Suchanfragen verzeichnet und im Jahr 2021 rund 100 Millionen Anfragen pro Tag bestätigen konnte, ist diese Suchmaschine jetzt und künftig wichtig für die Suchmaschinenoptimierung.

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Ganz ohne Zweifel wird auch die Künstliche Intelligenz (KI) in Zukunft bei der OnPage-Optimierung bzw. der gesamten Suchmaschinenoptimierung eine größere Rolle spielen. Entsprechende Programme können schon heute durch selbstlernende Algorithmen bei der Optimierung behilflich sein.

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Kontinuierliche Arbeit

OnPage-Optimierung ist als Bestandteil der Suchmaschinenoptimierung ein Prozess. Letztlich beruhen viele Aspekte der Optimierung auf langjähriger Erfahrung und der stetigen Verbesserung der Google-Algorithmen. So müssen Webmaster und SEOs immer wieder ihren Status Quo abfragen und die eigene Webseite kontinuierlich analysieren, um nachhaltig onpage die beste Seite zu bieten. Für die Analyse von Websites bietet Google Tools wie die Google Search Console. Google entwickelt seine Analysemöglichkeiten außerdem immer weiter. So werden in der Google Search Console mittlerweile die Core Web Vitals angezeigt, wichtige KPI zur Bewertung der Website-Performance. Anbieter wie Ryte ermöglichen mit digitalen Assets wie der Ryte Suite eine umfassende und tiefgreifende Analyse aller relevanten OnPage-Faktoren.

Bedeutung für die Suchmaschinenoptimierung

Neben zahlreichen anderen Faktoren gehört die OnPage-Optimierung zu den wichtigsten Maßnahmen innerhalb der Suchmaschinenoptimierung. Dabei ist entscheidend, sich regelmäßig auf den neuesten Stand der Dinge zu bringen, da die Anforderungen an die Suchmaschinenoptimierung in einem stetigen Wandel sind.

Das kann unter Umständen auch bedeuten, dass die eine oder andere sinnvolle Maßnahme von heute zu einem späteren Zeitpunkt an Relevanz verliert oder sogar schädlich wirken kann.

Einzelnachweise

  1. google am besten fuer jede seite eine meta description setzen. Seo-suedwest.de. Abgerufen am 31.10 2021.
  2. Should I incorporate synonyms for important terms into my site?. Video von Matt Cutts. Abgerufen am 2. Mai 2013.
  3. 5 gruende fuer handgemachtes webdesign immer besser als ein template von der stange. agitano.com. Abgerufen am 31.10 2021.
  4. seo fuer duckduckgo die wichtigsten tipps. onlinesolutionsgroup.de. Abgerufen am 31.10 2021.
  5. enterprise seo tool. onlinesolutionsgroup.de. Abgerufen am 31.10 2021.

Weblinks