Sitemap


Eine Sitemap (auch: Site-Map, Seitenübersicht) ist eine strukturierte Darstellung aller Seiten einer Website. Dabei können sowohl die Seitenstruktur als auch einzelne Verknüpfungen zwischen den Seiten aufgelistet werden. Grundsätzlich lassen sich zwei verschiedene Sitemap-Typen unterscheiden: HTML-Sitemaps und XML-Sitemaps.

Die HTML-Sitemap als Navigationsbaum und Übersicht

Die HTML-Sitemap dient auf einer Website als Übersicht über alle Unterseiten der Seite. Üblicherweise wird die Seitenübersicht auf einer eigenen Unterseite sichtbar für alle User hinterlegt. Diese Sitemap ist für den Nutzer gedacht, der sich anhand des Navigationsbaums wie auf einer „Landkarte“ orientieren kann. Häufig sehen HTML-Sitemaps deshalb wie das komplett aufgeklappte Menü der betreffenden Seite aus. Klickt er einen Link der Sitemap an, gelangt er direkt auf die verlinkte Unterseite.

Die XML-Sitemap

Bei einer XML-Sitemap handelt es sich um eine Liste mit URLs, die im XML-Format erstellt wird und alle Unterseiten einer Webseite enthält. Die XML-Sitemap kann in der Google Search Console oder den Bing Webmaster Tools hochgeladen werden, um den Suchmaschinen alle URLs einer Website zu übermitteln. Die Sitemap kann die Indexierung von Unterseiten begünstigen. Eine Garantie für die Aufnahme übermittelter URLs in den Index gibt es jedoch nicht. In der Praxis wird die XML-Sitemap häufig auch als “Google-Sitemap” bezeichnet.

Häufig wird angenommen, dass es von Google aus gewisse Prioritäten bei XML-Sitemaps gebe. So wird oft davon ausgegangen, dass ein früheres Aktualisierungsdatum einer URL zum selteneren Crawlen führt. Doch dem ist nicht so.

Ein weiterer Irrtum besteht in der Annahme, die Positionierung einer Sitemap nehme Einfluss auf das Crawlen durch Google. Auch das ist nicht richtig, URLs werden unabhängig von ihrer Position gecrawlt.

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Bedeutung der XML-Sitemap für Suchmaschinen

Eine Google Sitemap bietet Suchmaschinen eine klar strukturierte Übersicht der vorhandenen Seiten auf der Webseite. Die Suchmaschinen haben mit Hilfe der strukturierten Daten die Möglichkeit, die Inhalte einfacher zu crawlen. Darüber hinaus können Suchmaschinen anhand der Metadaten auch Seitentypen festlegen wie z.B. News-, Bilder- und Videoinhalte. Für die Videoinhalte kann alternativ auch eine Video Sitemap erstellt werden.

Die XML-Sitemap und SEO

Wer eine XML-Sitemap hochlädt, sollte nicht davon ausgehen, dass er damit die Positionierung seiner Suchbegriffe in den SERP beeinflussen kann. Auch die Änderung der Metaangaben „Priorität“ und „Aktualisierungsfrequenz“ hat keinen Einfluss darauf, wie die jeweiligen Unterseiten ranken. Eine gepflegte Sitemap, die logisch aufgebaut ist, kann jedoch dazu beitragen, dass Inhalte einer Website schneller gefunden werden. Dadurch erhöht sich bei schwach verlinkten Internetseiten lediglich die Chance, dass diese überhaupt gecrawlt werden und im Ranking steigen können, wenn sie für Suchmaschinen optimiert werden.


Vorteile der XML-Sitemap

Eine XML-Sitemap kann folgende Vorteile für den Seitenbetreiber bringen:

  • Schnelleres Crawling neuer Seiten
  • Versteckte oder schlecht erkennbare Inhalte werden sichtbarer (Ajax, Rich Media)
  • Verwaiste oder schlecht verlinkte Seiten werden ermittelt

Einreichung der Sitemap-XML in der Google Search Console

Es ist empfehlenswert eine Sitemap zu erstellen und in der Google Search Console einzureichen. Die Sitemap wird üblicherweise im XML-Sitemap-Protokoll erstellt, kann aber auch als RSS-Feed oder Textdatei hinterlegt werden.

XML-Sitemaps zeigen Google auf, welche URLs von Websites wichtig sind. Diese werden dann gecrawlt und indexiert. Allerdings sollten Weiterleitungen vermieden werden, zum Einsatz sollten nur URLs kommen, die indexiert sind. Sind diese URLs in Sitemaps mit Weiterleitungen verbunden, stuft Google das als nicht optimal ein. Es macht also Sinn, in den URLs einer Sitemap auf Weiterleitungen zu verzichten.

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Nutzen von Sitemaps für die Suchmaschinenoptimierung

Mit Hilfe der XML-Sitemap können Webmaster und SEOs Einfluss auf das Crawling der betreuten Website nehmen. Es handelt sich dabei folglich um einen Bestandteil von Technical SEO. Für den Nutzer dieser Vorgang nicht sichtbar, da er im Backend ausgeführt wird. Im Gegensatz dazu ist die HTML-Sitemap sichtbar auf der Website. Lange Zeit wurde diese Seitenübersicht verwendet, um die interne Verlinkung zu stärken. Der Link zur Sitemap wurde deshalb meist auf der Startseite gesetzt, damit der Bot diesen Links folgen konnte und zugleich Link Juice auf die Unterseiten verteilt wurde. Daneben diente diese Navigationsstruktur vor allem zur Orientierung des Nutzers, als leicht zu bedienende Menüs auf Websites noch nicht üblich waren. Heute ist es fraglich, ob die HTML-Sitemap einen wichtigen Einfluss auf die OnPage Optimierung hat. Vielmehr ist sie häufig ein Relikt aus den Anfangszeiten des Internets. Der eigentliche Zweck, eine Übersicht zu schaffen, geht außerdem bei größeren Websites schnell verloren. Auf der Seite integrierte Suchfunktionen sowie eine flache Menüstruktur können die HTML-Sitemap als Orientierungshilfe für den Nutzer in der Regel vollständig ersetzen.

Sitemaps müssen allerdings auch gepflegt werden. Die Empfehlung von Google lautet, alte Sitemaps, die nicht mehr benötigt werden oder nicht mehr aktuell sind, zu löschen. Da Websites und demzufolge auch Sitemaps sich im Laufe der Zeit verändern, sei es laut Google ein Teil der Website-Hygiene, Sitemaps auf dem neuesten Stand zu halten.

Suboptimal sind etwa Sitemaps zu Seiten, die gar nicht mehr existieren. Aber auch solche, die mittlerweile einfach nicht mehr wichtig sind.

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Einzelnachweise

Weblinks