Backend


Als Backend (auch: Back-End, Back end; deutsch: hinteres Ende) wird die Verwaltungsoberfläche eines CMS bezeichnet. Webmaster können über das Backend neue Inhalte auf der Website einpflegen oder Anpassungen sowie Optimierungen an Meta-Daten oder Template vornehmen. Änderungen der Website werden im sogenannten „Frontend“ sichtbar.

Benutzersteuerung des Backends

Zugang zum Backend hat zunächst der Administrator der entsprechenden Website. Er kann über das Backend außerdem verschiedene Rechte sowie Rollen an weitere Benutzer vergeben. So hat beispielsweise der Redakteur im Content Management System die Möglichkeit, Beiträge zu erstellen und ggf. auch zu ändern, kann jedoch nicht auf grundlegende Einstellungen des Systems oder den Quellcode des Templates zugreifen.

Der Zugang zum Backend einer Website erfolgt gewöhnlich über ein Webinterface, das von jedem beliebigen Browser aus aufgerufen werden kann. Hierfür ist die Legitimation über einen Benutzernamen und ein Passwort erforderlich.

Funktionen des Backends

In Bezug auf webbasierte Oberflächen handelt es sich bei einem Backend meist um eine Administrationsoberfläche. In Content Management Systemen werden über das Backend unter anderem folgenden Tätigkeiten ausgeführt:

  • Pflege des Contents
  • Verwaltung von Fotos und anderen Medien
  • Verwaltung von Kommentaren
  • Anpassung des Designs
  • Funktionserweiterungen durch Installation von Plug-ins / Addons
  • Verwaltung der Benutzer
  • Erstellung von Datensicherungen
  • Import und Export von Daten
  • Vornahme verschiedenster Einstellungen
  • Einrichtung der Navigation

Backends von Shopsystemen bieten die Verwaltung einer Vielzahl der hier genannten Aufgaben. Darüber hinaus verfügen diese Systeme zusätzliche Funktionen wie das Anlegen und Pflegen von Produkten und Kategorien. Zudem wird hier mit Schnittstellen für die Abwicklung von Zahlungen oder des Versands von Waren gearbeitet. Auch für die Bearbeitung von Bestellungen ist beim Shopsystem das Backend erforderlich, beispielsweise um die Bestelldetails und Kundendaten abzurufen. Viele Shopsysteme sind zudem an ein ERP angeschlossen, das die Verwaltung von Produkt- und Kundendaten vereinfacht.

Funktionserweiterung im Backend

Viele webbasierte Systeme sind heute modular aufgebaut, sodass über das Backend jederzeit nach Bedarf weitere Funktionalitäten zugeschaltet werden können. So werden durch die Installation von Plug-Ins oder Addons beispielsweise Share-Buttons für Social Media-Dienste eingebunden, Spam-Filter aktiviert, Fotoslider eingebaut, Sitemaps erstellt oder die Ladezeiten verbessert. Für das Content Management System WordPress sind beispielsweise weit über 28.000 Plug-Ins verfügbar[1]. Die Installation solcher Module nimmt bei vielen Systemen nur wenige Sekunden bis Minuten in Anspruch und läuft vollautomatisch ab.

Sicherheit

Das Backend sorgt für einen umfänglichen Zugang zu allen zentralen Funktionen einer Website. Aus diesem Grund müssen Webmaster für eine ausreichende Sicherung ihres Logins sorgen. Es ist empfehlenswert Passwörter häufig zu wechseln und komplexe Werte für die Verschlüsselung zu verwenden. Zugleich sollten Webmaster und Administratoren verantwortungsvoll mit der Herausgabe von wichtigen Zugängen sein.

Bedeutung für die Suchmaschinenoptimierung

Das Backend ist das Zentrum für die Durchführung der OnPage Optimierung. Hier werden Metadaten eingegeben, Seitenfehler analysiert, die Keyworddichte von Inhalten ausgewertet, Content eingepflegt, Snippets hinterlegt, eine Sitemap erzeugt oder die interne Verlinkung geregelt. Welche Möglichkeiten sich konkret bieten, hängt vom jeweils eingesetzten CMS oder Shopsystem ab. So unterstützt beispielsweise längst nicht jedes am Markt verfügbare Shopsystem suchmaschinenfreundliche URLs. Auch wenn viele Content Management Systeme bereits über vielfältige Optimierungsmöglichkeiten verfügen, müssen manche OnPage-Optimierungen immer noch direkt im Quellcode durchgeführt werden.

Einzelnachweise

  1. WordPress Plug-Ins. WordPress. Abgerufen am 23. November 2013.

Weblinks