Share

Der Begriff 'share' bedeutet, etwas zu teilen. Im Social Media-Bereich steht er Synonym für das Verbreiten von Inhalten wie Textmessages in Form von Statusupdates, Bildern, Videos, Infografiken oder einfach Links zu Webseiten. Teilt ein Nutzer solche Inhalte, zeigt er nicht nur sein persönliches Interesse daran, sondern will auch andere Nutzer daran teilhaben lassen. Inhalte zu teilen, ist neben dem Klick auf den Gefällt mir- oder +1-Button oder das Kommentieren ein integraler Bestandteil des Social Web – es ist eine Form der Nutzerinteraktion und wird auf den verschiedensten Plattformen wie Facebook, Google+, Twitter oder Pinterest verwendet.

Allgemeine Informationen

Das Social Web ist ein Teilbereich des Web 2.0 und Begriffe wie Sharing, Posten, Teilen oder Teilhaben lassen stehen in direktem Bezug zu den Grundideen des Web 2.0. Inhalte sollen interaktiv sein und Nutzer dazu anregen, in irgendeiner Form mit ihnen zu interagieren. Etwas zu teilen, steht Begriffen wie Crowdsourcing oder Cloud-Computing nahe, ist jedoch auch davon abzugrenzen. Denn das, was geteilt wird, ist Ressource und der Nutzer, der diese Form von Interaktion gewählt hat, ist ein Akteur, der die Ressource verbreitet. Im Web 2.0 wird auch von Prosumenten (engl. Prosumer) gesprochen, also Nutzern, die Inhalte erstellen und aktiv daran mitarbeiten, das Web mit Content zu versorgen. Bei einem Share geht es aber nicht um die Erstellung des Inhalts, sondern vielmehr um dessen Verbreitung: Andere Nutzer sollen diese Inhalte sehen, lesen oder in irgendeiner Form zur Kenntnis nehmen. An dem Punkt der Erstellung der Inhalte fallen die Begriffe Prosument und Verteiler jedoch meist zusammen.

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Wer Inhalte erstellt, will diese im Netz auch verbreiten und eine möglichst große Reichweite erzeugen. Die Anzahl von Shares kann dabei ein Indiz für das Interesse der Nutzer sein und wird womöglich sowohl von Social Media Plattformen als auch von Suchmaschinen als Faktor für die Qualität des Contents betrachtet. Qualität bedeutet hierbei jedoch zunächst nur ein gewisses Maß an Interesse seitens der Nutzer. Die Anzahl der Shares deutet auf viralen Content hin. Mit Bezug zum Online Marketing ist dies eine quantitative Größe, die für den Erfolg einer viralen Marketing Kampagne stehen kann. Allerdings ist dies auch mit Einschränkungen verbunden, denn manche Plattformen benutzten Sortier-Algorithmen, um geteilte Inhalte anzuzeigen. Es wird also längst nicht alles dargestellt, was geteilt wird. Zudem ist die Reichweite ein Faktor, der abhängig von der Netzwerkgröße des Teilers ist (Vgl. Social Networking).

Funktionen

Damit Inhalte im Web möglichst einfach zu teilen sind, werden sie oft mit speziellen Buttons versehen.[1] Dadurch ist die Verbreitung mithilfe eines einfachen Klicks möglich. Teilweise muss der Nutzer dazu eingeloggt sein – je nachdem, welche Social Media Plattform er verwendet. Oft wird das Teilen von Inhalten durch JavaScript-Code ermöglicht. Werden bestimmte Codezeilen in eine Webseite integriert, stehen kleine Anwendungen den Nutzern zur Verfügung, um bestimmte Inhalte schnell und bequem zu verbreiten. Innerhalb einer bestimmten Plattform sind diese Funktionen meist ohnehin verfügbar. Bei Facebook ist dies der Share oder Teilen-Button, bei Google+ ein geschwungener Pfeil.[2]

Werden diese Buttons auf externen Webseiten eingebunden, sind zusätzlich Datenschutzrichtlinien zu beachten. Denn die Implementierung hat auch zur Folge, dass Daten an den jeweiligen Betreiber der Plattform gesendet werden. Im Impressum sind deshalb entsprechende Angaben zu machen – ähnlich wie bei der Einbindung des Gefällt-mir-Buttons bei Facebook. Zudem sind die Richtlinien des entsprechenden Netzwerkes zu beachten, denn mitunter darf nur der offizielle Code und das Corporate Design verwendet werden.[3] Eine relativ neue Lösung stellen Catch-All-Services oder Social Hubs dar. Hier sind gleich verschiedene Möglichkeiten der Nutzerinteraktion gegeben.

Praxisbezug

Um die Anzahl von Shares gezielt zu erhöhen, sind verschiedene Aspekte von Bedeutung. Gute Inhalte sind solche, die von vielen Nutzern geteilt werden. Bevor ein Unternehmen einen Mediaplan für verschiedene Social Media Kanäle umsetzt, sollten strategische Überlegungen getroffen werden. Hinter diesen Aspekten findet man kurze Stichworte, wieso diese Fragen von Bedeutung sind, wie beispielsweise:

• In welcher Zielgruppe bewegt sich das Unternehmen? Targeting • Was möchte ich als Unternehmen verbreiten? Branding bzw. Image • Welche Art von Inhalten soll geteilt werden? Relevanz • Nutze ich ein Corporate Design? Struktur, Optik • Beachte ich die Eigenarten der verschiedenen Kanäle? Themen- bzw. Netzwerkrelevanz • Wann poste ich welche Inhalte? Zeitpunkt • Sind Call-to-Action Elemente vorhanden? Nutzerinteraktion • Soll das Ganze professionell betreut werden? Inhouse oder Agentur?

Bedeutung für die Suchmaschinenoptimierung

Shares können Aufmerksamkeit und Traffic erzeugen. Passen die Inhalte zur jeweiligen Zielgruppe, verbreiten sie sich im Social Web in der Regel rasant. Die Folge kann eine erhöhte Anzahl an Page Impressions des geteilten Contents und auch der Webseite sein. Das ist aber auch davon abhängig, wie viral der Content ist. Für die organische Suche verwendet Google nach eigenen Angaben die Anzahl von Shares nicht als Rankingfaktor. Auch wenn dies in der Diskussion um Social Signals oft vermutet wird.[4] Letztendlich gehen hier die Meinungen auseinander: Eine Studie will den Einfluss von Social Signals auf die organische Suche belegt haben, eine andere besagt, dass überhaupt kein Einfluss gegeben ist. Nichtsdestotrotz können sich Faktoren wie Traffic, Page Impressions und Verweildauer positiv auf das Ranking in den SERPs auswirken.

Einzelnachweise

  1. HOW TO: Add Social Sharing Buttons to Your Website. mashable.com. Abgerufen am 14. März 2014.
  2. Share Button. developers.facebook.com. Abgerufen am 14. März 2014.
  3. Facebook und Datenschutz: Abmahnungen von Seitenbetreibern wegen Einbindung des Like-Buttons?. e-recht24.de. Abgerufen am 14. März 2014.
  4. Social SEO: Wie relevant sind Likes, Tweets und +1?. T3n.de. Abgerufen am 14. März 2014.

Weblinks