Verweildauer


Die Verweildauer, oder wie in der Fachsprache öfter verwendet, die „Average Time on Site“ zeigt die durchschnittliche Zeitspanne auf, die ein User auf einer Website verbringt. Hierbei wird der Zeitraum vom Aufrufen bis zum Verlassen der Seite gemessen.

Dokumentiert wird die Verweildauer mit Hilfe von Webanalyse Tools, wie Google Analytics.

Anhand der Verweildauer können Vermutungen zum Interesse der User an einer Webseitesowie zu deren inhaltlicher und technischer Qualität aufgestellt werden. Der Begriff Verweildauer im Online-Marketing ist nicht zu verwechseln mit der Verweildauer im Gesundheitswesen.

Die Verweildauer als KPI

Für viele Webseiten-Betreiber ist es besonders relevant, die Entwicklung der Verweildauer zu verfolgen. Nimmt diese zu, liefert die Website vermutlich ausreichend relevante Inhalte, welche das Bedürfnis des Nutzers befriedigen. Nimmt die Verweildauer jedoch ab, ist dies ein Indiz für die Verbesserung der Gestaltung und des Inhalts der Webseite, da diese dem User nicht das gewünschte Resultat liefern.

Eine weitere Ursache für die kurze Verweildauer kann die falsch ausgewählte Personen- oder Zielgruppe sein. Die meisten Webseiten werden über die aktive Google-Suche erreicht. Das Ziel der Nutzer ist dabei unterschiedlicher Natur.

Liefert die aufgerufene Webseite jedoch nicht das gewünschte Resultat, wird sie nach kurzer Verweildauer wieder verlassen. In diesem Zusammenhang wird bei der Webanalyse mit der Bounce Rate noch ein weiterer Indikator herangezogen, um das Nutzerverhalten zu analysieren.

Soziale Netzwerke

Vor allem im Bereich der Social Media ist die Verweildauer mitunter einer der wichtigsten Komponenten.

Die unangefochtene Spitze hierbei bleibt Facebook.

Im Januar 2012 waren die Nutzer im Schnitt 405 Minuten pro Monat auf Facebook aktiv.

Bedeutung für die Suchmaschinenoptimierung

Die Verweildauer ist ein Indiz für die Qualität einer Webseite und es wird gemeinhin angenommen, dass sie ein Rankingfaktor ist. Letzteres wird auch als Pogo Stick Effect oder Pogo Sticking bezeichnet.[1] Die Aussagekraft der Verweildauer ist allerdings von den Zielen einer Webseite und dem Zusammenspiel mit den Inhalten sowie anderen Kennzahlen abhängig. Die Art und Weise, wie die Verweildauer gemessen wird, hat beispielsweise zur Folge, dass nur Besuche von Nutzern erfasst werden, die auch eine Aktion am Ende ihres Besuches durchgeführt haben. Sprich: Es muss eine Interaktion stattfinden, damit die Verweildauer korrekt erfasst wird und etwas über den Besuch aussagt. Da dies nicht immer der Fall ist, und die Daten zudem im Durchschnitt errechnet werden, ist die Verweildauer bei einigen Webseitenmit Vorsicht zu genießen. Dazu zählen zum Beispiel Seiten, die Nutzeranfragen relativ schnell und zufriedenstellend beantworten. Um die Aussagekraft der Verweildauer im Hinblick auf die Website-Ziele zu erhöhen, können Events und Zielvorhaben mit Google Analytics eingerichtet werden.[2]

Je nach Art der Webseite ist auch der Zusammenhang zwischen Verweildauer und Absprungrate einerseits sowie zwischen Sitzungen und besuchten Seiten andererseits von Bedeutung.. Faktoren wie der Lesefluss (Flesch-Reading-Ease), die Tiefe der Inhalte und deren Anordnung in der Informationsarchitektur können die Verweildauer positiv wie negativ beeinflussen – gleiches gilt auch für das Design, verschiedene Interaktionselemente (zum Beispiel Call-to-Action) und die Nutzerführung.[3][4] Generell lässt sich sagen, dass die Verweildauer insbesondere für inhaltsorientierte Websites und Blogs relevant ist, insofern als sie korrekt erfasst und mit den Webseiten-Zielen, den Inhalten und der Struktur der Seite gemeinsam betrachtet wird.

Für E-Commerce-Webseiten wie Online-Shops ist die Verweildauer ein wichtiger Faktor, da in der Regel mit zunehmender Verweildauer die Chance auf eine Conversion steigt. Somit ist es ein wichtiger Bestandteil der Suchmaschinenoptimierung, Nutzern die bestmöglichen Ergebnisse zu liefern, damit sie auf der Seite genau das finden, wonach sie suchen.

Einzelnachweise

Weblinks