Click Path


Der Click Path (deutsch: Klickpfad) ist ein Begriff aus dem Online Marketing und der Conversion Optimierung. Damit werden die einzelnen Schritte registriert, die ein User zurücklegt, um ein bestimmtes Ziel auf einer Webseite zu erreichen. Die Einzelschritte können sich auf Unterseiten einer Webseite, auf einzelne Klicks auf der gleichen Seite oder eine Kombination aus beidem beziehen.

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Aufbau

Ein Klickpfad setzt sich meist aus dem Weg zusammen, den ein User von der Einstiegsseite bis zur Ausstiegsseite geht. Es können allerdings auch Klickpfade innerhalb einer Webseite betrachtet werden, um die nötigen Schlüsse für die Optimierung zu ziehen. Wichtig bei der Analyse von Klickpfaden sind häufig die Quelle für die Einstiegsseite, die Absprungrate auf der Einstiegsseite und auf den jeweilig nachfolgenden Seiten, und die Verweildauer sowie die Anzahl der Seiten, die ein Besucher danach aufruft. Die Verweildauer und die Absprungrate werden z.B. auch von Google als Rankingkriterien berücksichtigt.

Beispiel anhand eines Online-Shops

Ein Webseitenbesucher benutzt die Google-Suche, um zu einer Info-Seite (auch Landing Page) zu gelangen. Von dort aus klickt er auf eine Kategorieübersicht, danach auf eine Detailseite, wo er dann ein Produkt in den Warenkorb legt. Folglich kann man jeder Seite im Klickpfad einen Anteil am Umsatz zuweisen und via Webanalyse auf diese Weise allen Einstiegsseiten und den Online Marketing Maßnahmen einen eigenen Deckungsbeitrag zuordnen. Die Länge des Klickpfades kann demnach auch als KPI im E-Commerce gemessen werden. Wenn ein Online-Shop z.B. die durchschnittliche Länge des Klickpfades kennt, der zu einer Conversion innerhalb einer bestimmten Kategorie führt, lässt sich die gesamte Architektur der Seite daraufhin optimieren.

In Online-Shops werden kurze Klick-Pfade zum Kauf eines Produktes angestrebt. Bei Portal- oder News-Seiten von Publishern gelten dagegen lange Klick-Pfade als günstig, da hier der Umsatz durch häufigere Werbeeinblendungen gesteigert werden kann.

Der Click Path im Warenkorb

Die Optimierung des Warenkorbs spielt vor allem bei der Conversion Optimierung eine große Rolle. Hier ist es ebenfalls der Klickpfad, der analysiert wird. Je schneller ein Kunde den Bestellvorgang durchläuft, desto wahrscheinlicher ist es, dass er auch etwas kauft. Folglich müssen alle Elemente, die zu Absprüngen innerhalb des für einen Kauf erforderlichen Klickpfads führen, minimiert bzw. optimiert werden. Die Optimierung kann z.B. durch Hinzufügen von Trust-Elementen wie Shopping-Siegel oder Kundenmeinungen erfolgen oder durch die Anpassung von grafischen Elementen erreicht werden. Eine gängige Alternative ist auch der sogenannte One Page Checkout bei dem der Kunde auf nur einer Seite den gesamten Bestellvorgang abschließt.

Klickpfade und Ereignistracking

Ein Click Path muss nicht immer nur dadurch entstehen, dass für jeden Schritt eine neue URL aufgerufen wird. Durch das sogenannte Ereignistracking können Klickpfade auch einzelne Klicks aus Seitenelemente beinhalten. In einem Online-Shop wären dies z.B. die Klicks auf weitere Informationen zum Produktumfang oder einer Langbeschreibung.

Bedeutung für Suchmaschinen

Die Länge eines Klickpfads kann für Suchmaschinen ein Signal für die Relevanz oder Seriosität einer Website sein. Je länger ein Klickpfad ist, desto mehr Informationen scheint die betreffende Seite für den User zu liefern. Allerdings ist eine Seitenhierarchie, die zu viele Ebenen enthält, eher nachteilig für Nutzer und Suchmaschinen gleichermaßen. Empfehlenswert ist eine Seitentiefe von maximal vier Ebenen. Dies bedeutet, dass ein User maximal vier Mal klicken muss, bis er die gewünschte Seite erreicht hat. In Online-Shops wird die Problematik des zu tiefen Klickpfades meist durch effiziente Produktfilter umgangen, die den User auf einer einzigen Seite zum Ziel führen.

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