Meta Description


Definition: Eine Meta Description ist ein kurzer Beschreibungstext, der den Inhalt eines HTML-Dokuments (einer Seite) für Suchmaschinen zusammenfassend beschreiben soll. Meta-Descriptions sind Meta-Tags von Webdokumenten und werden im Head-Bereich eines HTML-Dokumentes hinterlegt. Google kann sie wie andere Suchmaschinen zusammen mit dem Meta Title für das Snippet verwenden.

Die Meta Description hat keinen direkten Einfluss auf das Ranking eines Artikels oder einer Website[1]. Sie kann jedoch im Snippet für eine bessere CTR in den SERPs sorgen. Die empfohlene Länge für Meta-Descriptions beträgt zwischen 120 und 160 Zeichen[2]. Zwischenzeitlich wurden in den Suchmaschinenalgorithmen Anpassungen vorgenommen. Daraus ergeben sich variable Description-Längen, die je nach Aufbau und Angabe der Website abweichen[3].

Beispiel eines Suchergenissnippets bestehend aus Ziellink, Meta Title und Meta Description.

Allgemeine Informationen zur Meta Description

Eine Meta Description wird immer dann in den Suchergebnissen angezeigt, wenn ein Nutzer eine Suchanfrage startet und die Ergebnislisten von Suchmaschinen betrachtet. Sie ist Teil des Suchergebnis-Snippets, das Suchmaschinen anzeigen. Unter dem Link und dem Seitentitel eines Suchergebnisses finden Nutzer dann einen kurzen Beschreibungstext, der den Inhalt der Zielseite zusammenfasst.

Googles Gary Illyes hat sich in einem Beitrag der Google Webmasterzentrale zur Optimierung von Snippets geäußert[4]. Darin führt er auf, dass Google sich nicht zwingend an eine hinterlegte Meta Description hält. Ist keine Meta Description hinterlegt, die Qualität der Beschreibung mangelhaft oder der Textanteil im Artikel zu gering, werden die ersten Zeilen des Starttextes oder andere verfügbare Inhalte von Google im Snippet angezeigt. Selbst wenn eine Description im Quellcode hinterlegt wird, ist das keine Garantie dafür, dass Google diese auch für das Snippet verwendet.

Länge einer Meta Description

Meta Descriptions sollten eine Länge von 160 Zeichen – bzw. 500 Pixel – inklusive Leerzeichen nicht überschreiten. Im Jahr 2017 wurde die Höchstanzahl für kurze Zeit auf 320 Zeichen aufgestockt. Immer häufiger tauchten in den Monaten rund um den Jahreswechsel 2017/18 längere Descriptions in den SERPs auf. Allerdings wurden nicht alle Descriptions vollständig angezeigt. Über Twitter teilte Google-Webmaster John Müller mit, dass die Länge einer Meta Description nie offiziell von Google festgelegt worden sei[5]. Im Mai 2018 verkündete Danny Sullivan, Berater bei Google, ebenfalls über Twitter die neuerliche Reduktion der maximalen Description-Länge[6].

Überschreiten Meta Descriptions die optimale Zeichenlänge, wird die Überlänge durch „...“ ersetzt, die Beschreibung also abgeschnitten. Dies hat auf Ranking und Bewertung durch Google keinen unmittelbaren Einfluss. Aber das Snippet wird so für Nutzer weniger ansprechend.

Inhalt einer Meta Description

Der Sinn von Meta Descriptions liegt darin, dem User einen Hinweis auf den Inhalt der URL zu geben. Man findet hier oft eine direkte Kundenansprache, einen Call-to-Action, oder kurze Stichworte, die den Content der URL anteasern. Eine nutzerfreundliche Gestaltung der Beschreibung beinhaltet meist auch das Haupt-Keyword des Artikels, kann aber auch Emojis oder andere Unicodes wie Häkchen enthalten.

Unicodes sind Sonderzeichen, die sich anders auf die Länge der Meta Description auswirken als reguläre Zeichen. Ein Symbol besteht aus einer Vielzahl von Zeichen. Im Snippet dient aber die Zeichenanzahl, nicht die Menge an Symbolen, die sich daraus ergeben, als Berechnungsgrundlage für die Description-Länge. Ein Unicode verlängert eine Description also nicht um ein Zeichen, sondern um mindestens fünf. Für den User ist der Einsatz von Symbolen ansprechender, jedoch kann Google nicht alle davon darstellen. Unicodes haben darum für die Meta Description gleichermaßen Vor- und Nachteile.

Die optimale Meta Description

Da die Meta Description neben dem Meta Title eines der ersten Elemente einer Webseite ist, die Suchmaschinennutzer wahrnehmen, sollten Website-Betreiber der Gestaltung der Descriptions genügend Aufmerksamkeit widmen.

  • Zeichenlänge: Als optimale Länge einer Meta Description gelten 120 bis 160 Zeichen. Werden 150 bis 155 Zeichen verwendet, erhöht das die Wahrscheinlichkeit, dass die Description vollständig angezeigt wird. Bei Online-Shops oder Artikeln, bei denen automatisch ein Veröffentlichungsdatum im Snippet dargestellt wird, kann sich die maximale Wortanzahl verringern[7]. Um zu sehen, wie die Description bei Google ausgespielt wird, können verschiedene Tools wie der Google Snippet Generator von Ryte verwendet werden.
  • Call-to-Action: Die Meta Description enthält am besten eine Handlungsaufforderung für den User. Versatzstücke wie “hier klicken” oder “jetzt kaufen” können zum Klick auf den im Snippet hinterlegten Link anregen.
  • Inhalt: Enthält die Description das zentrale Keyword der Zielseite, steigert das die Wahrscheinlichkeit, dass Google in den SERPs auf die hinterlegte Meta Description zurückgreift. Dieses sollte soweit am Anfang wie möglich genannt werden. Des Weiteren sollte die Beschreibung mit dem Inhalt des dazugehörigen Artikels übereinstimmen und einzigartig formuliert sein[8]. Kurze Testimonials zufriedener Kunden oder Sonderzeichen nach Unicode in der Meta Description sind für Google optional.

Meta Descriptions werden von Google nur mäßig benutzt

Eine Studie aus dem Jahr 2021 arbeitete heraus, dass Google nur ca. 30 Prozent aller Meta Descriptions verwendet. Das hängt mit unterschiedlichen Faktoren zusammen.

Zum einen hängt die Auswahl Googles bei Titel und Description davon ab, ob ein Desktop oder ein mobiles Gerät, also etwa ein Smartphone, vom User verwendet wird. Zum anderen achtet die Suchmaschine sehr genau darauf, dass es sich nicht um Spam handelt. Das ist beispielsweise der Fall, wenn eine Meta Description im selben Wortlaut auf Hunderten Webseiten erscheint.

Auch das Überladen mit Keywords bewertet Google als Spam.

Grundsätzlich ist es angeraten, die Fragen und die Interessen der User bei der Erstellung der Meta Description mit einzubeziehen. Je besser Suchanfragen und Meta Descriptions inhaltlich zueinander passen, desto wahrscheinlicher ist die Aufnahme durch Google.

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Meta Descriptions und das Gendern

Im Zeitalter des Genderns kam auf Suchmaschinenoptimierer und Betreiber von Webseiten ein neues Problem auf: das richtige Einordnen bestimmter neuer Begriffe. Die Suchmaschinen sind zwar lernfähig und versuchen ständig, sich zu verbessern. Doch nicht immer gelingt das, oder es braucht mehr Zeit. Die Frage liegt auf der Hand, ob und wie sich das Gendern auf Keywords oder Meta Descriptions auswirkt.

Eine allgemeingültige Antwort darauf gibt es nicht. Während Google bei einigen gegenderten Begriffen zu richtigen Interpretationen kommt, gelingt das bei anderen nicht immer. Gibt man etwa ins Suchfeld „Lehrer:innen Gehalt“ ein, interpretiert Google dies als männlich. Leichter tut sich Google etwa bei „Kandidat:innen“. Das liegt einerseits daran, dass dieser Begriff auch medial oft verwendet wird. Häufig kommt er aber in dieser Schreibweise auch in der Meta Description vor, sodass Google hier einen doppelten Lerneffekt erfährt.

Alles in allem lässt sich sagen, dass Meta Descriptions, Keywords und das Gendern künftig vermutlich eine größere Rolle spielen werden. Google befindet sich hier aber noch am Anfang des Weges. Wie sich das Thema Gendern auf die Suchmaschinenoptimierung auswirkt, sollte in jedem Einzelfall analysiert und entsprechend realisiert werden.

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Meta Descriptions einpflegen

Eine Meta Description wird im Head-Bereich einer Webseite hinterlegt. Dabei ist einerseits die Syntax von HTML zu beachten und andererseits sind die Kriterien der Suchmaschinen zu befolgen.

Die Attribute 'name' und 'content' sind obligatorisch. Jedes Meta Tag muss nach der Öffnung auch wieder geschlossen werden. Meta-Descriptions müssen nicht direkt in den Quellcode eingefügt werden. Die gängigen CMS verfügen über entsprechende Eingabemöglichkeiten im Backend. Alternativ erleichtern Erweiterungen oder Plugins die Eingabe.

Rich Snippets

Rich Snippets werden von Google mit Hilfe von strukturierten Daten erzeugt. Mittels Markups können sie die Meta Description um relevante Informationen – zum Beispiel Preisangaben, Bewertungen oder Event-Daten – ergänzen. Dieser Bereich gehört zur sogenannten OnPage Optimierung.


Bedeutung für SEO

Als Reaktion darauf, dass Meta Descriptions häufig zum Keywordstuffing missbraucht wurden, änderte Google seine Algorithmen. Seitdem beeinflussen Meta Descriptions das Ranking von Webseiten nicht mehr, sondern werden lediglich als Snippet für den User dargestellt[11].

Sie sind optional und ihre Auswirkung auf die SERPs sind in Fachkreisen umstritten. Fakt ist, dass sie die Click Through Rate und damit den Traffic beeinflussen können, da sie Nutzern einen Hinweis auf den Inhalt einer Webseite geben. Ist der Snippet-Text interessant für sie, werden sie die URL anklicken.

SEO-Experten empfehlen, Meta-Beschreibungen im Rahmen der OnPage-Optimierung in die Maßnahmen einzubeziehen. Für die Hauptseiten eines Webprojektes sollte dabei jeweils eine individuelle Meta Description hinterlegt werden.

Einzelnachweise

  1. [1] searchmetrics.com. Abgerufen am 11. September 2019.
  2. [2] madmen-onlinemarketing.de. Abgerufen am 11. September 2019.
  3. [3] seo-schule.de. Abgerufen am 11. September 2019.
  4. [4] webmaster-de.googleblog.com. Abgerufen am 11. September 2019.
  5. [5] twitter.com. Abgerufen am 11. September 2019.
  6. [6] twitter.com. Abgerufen am 11. September 2019.
  7. [7] sistrix.de. Abgerufen am 11. September 2019.
  8. [8] yoast.com. Abgerufen am 11. September 2019.
  9. google nennt gruende warum eine meta description nicht fuer die suche verwendet wird seo-suedwest.de. Abgerufen am 08.10.2021.
  10. gendern und seo auswirkungen basicthinking.de. Abgerufen am 08.10.2021.
  11. [9] moz.com. Abgerufen am 11. September 2019.

Weblinks