Yahoo

Yahoo! (Abkürzung für “Yet Another Hierarchical Officious Oracle”, die Gründer bestehen darauf, dass sie den Namen aufgrund seiner wortwörtlichen Bedeutung gewählt haben: ungezogen, unverfälscht und ungehobelt) gehört zu den erfolgreichsten und beliebtesten Internetportalen weltweit. Die Internet Suchmaschine ist eine der vier Säulen, die entscheidende Rahmenbedingungen für Online-Werbung darstellt. Dazu kommt Content, Personalisierung und Community. Yahoo möchte dem Nutzer ein persönliches, individuelles Internet bieten und vereint viele unterschiedliche Funktionen in einem Portal.

Gegründet wurde Yahoo bereits 1994 von den beiden Stanford-Studenten David Filo und Jerry Yang. Heute befindet sich der Hauptsitz im amerikanischen Sunnyvale. Der Internetpionier hat 12.000 Angestellte (im 3.Quartal 2012) und ist auf allen Kontinenten und in mehr als 30 Sprachen verfügbar.

Markttendenz

Die Haupteinnahmequelle von Yahoo ist wie beim großen Rivalen Google die Werbung. Im ersten Quartal 2012 lag der Gewinn bei 286 Millionen Dollar, was über allen Erwartungen lag und einen Anstieg der Aktie um 3,2 Prozent zur Folge hatte. Dieser Sprung gelang dem angeschlagenen Internetkonzern allerdings nur, weil seine Beteiligungen sich gut entwickeln. Ohne die wichtigen Anteilspakete am chinesischen Internetkonzern Alibaba und an Yahoo Japan wäre der Gewinn zurück gegangen.

Zusammenarbeit mit Microsoft

Im Juli 2009 haben Microsoft und Yahoo eine Suchpartnerschaft vereinbart, um den Werbetreibenden eine ernstzunehmende Alternative zum Marktführer Google zu bieten. Diese Kooperation wurde im Februar 2010 von der EU-Kommission genehmigt. Die Zusammenarbeit impliziert für Yahoo, die eigene Internet-Suchmaschine aufzugeben. Microsofts Bing ist seitdem die alleinige Suchmaschine für die Yahoo-Seiten. Dafür übernimmt Yahoo exklusiv den Vertrieb für alle Online-Suchanzeigen für Premium-Kunden beider Firmen. Microsofts AdCenter verwaltet zudem die übrigen Online-Suchanzeigen.

Laut Vertrag ist die Zusammenarbeit auf 10 Jahre ausgelegt. Microsoft besitzt für diesen Zeitraum eine Lizenz für Yahoos Suchtechniken, um sie in eigene Anwendungen und in Bing einzubauen. Ursprünglich plante Microsoft eine Übernahme von Yahoo! für mehr als 40 Milliarden US-Dollar, doch Yahoo! stieg darauf nicht ein.

Aufgrund einer Schnittstelle zu einer anderen Suchmaschine, werden Suchergebnisse von Yahoo zudem in den Suchergebnissen von DuckDuckGo angezeigt.

Rückschläge in 2012

Im Januar 2012 hat sich der Mitgründer Jerry Yang aus dem Unternehmen verabschiedet. Er legte seine Ämter als Verwaltungsratsmitglied bei Yahoo!, bei der Japan-Tochter und bei der chinesischen Beteiligung Alibaba nieder. Im Juli 2012 wurde Yahoo! zum Opfer eines Hackerangriffs. Dabei wurden fast eine halbe Million Konten geknackt und deren Zugangsdaten im Web veröffentlicht.

Im Dezember 2012 droht Yahoo! eine Milliarden-Zahlung in Mexiko, auf Grund von angeblichem Vertragsbruch und daraus resultierendem Anspruch auf entgangene Gewinne. Da die vom Gericht beschlossene Summe wahrscheinlich höher ist, als die gesamten bisherigen Erlöse mit Online-Werbung in Mexiko, ist es unwahrscheinlich, dass die Summer bestehen bleibt, so Branchenanalyst Brian Wieser.

2013

Im Mai 2013 hat Yahoo das Blog-Portal “Tumblr” gekauft. Mit 1,1 Milliarden Dollar (855 Millionen Euro) ist das die größte Finanztransaktion, seit Sommer 2012, als Marissa Mayer Chefin des Konzerns geworden ist. Mit dem Kauf erschließt Yahoo den Markt der 18 bis 24 jährigen. Andere Kaufinteressenten waren Facebook und Microsoft. Die Plattform Tumblr beinhaltet in ca. 108 Millionen Blogs über 50 Milliarden Einträge.[1]

Einzelnachweise

Weblinks