DuckDuckGo


DuckDuckGo ist der Name einer Suchmaschine, die sich besonders dadurch auszeichnet, dass sie ähnlich wie Ixquick und Qwant weder Nutzerdaten sammelt noch IP-Adressen speichert. Dadurch unterscheidet sich DuckDuckGo massiv von Suchprovidern wie Google oder Bing. Darüber hinaus werden aus den Suchergebnissen Seiten gefiltert, die viel Werbung enthalten.

Geschichte und Hintergrund

Als der Amerikaner Gabriel Weinberg die Suchmaschine DuckDuckGo im Jahr 2011 startete, hatte er bereits mehrere Jahre Erfahrung im Web gesammelt. Er hatte u.a. einen Online Shop für die Schneiderei seiner Mutter entwickelt und diesen später gewinnbringend für umgerechnet mehr als 5 Millionen Euro verkauft. Schon in seiner Masterarbeit behandelte er das Thema Spam. Somit waren die Weichen gestellt, auch die neue Suchmaschine mit weniger Werbung zu versehen. Ein weiteres Ziel von DuckDuckGo sollte es sein, relevantere Suchergebnisse zu liefern, die laut eigener Aussagen nicht allein dem Zwecke dienen, für andere Seiten ein besseres Ranking zu schaffen.

Schon wenige Monate nach der Inbetriebnahme der Suchmaschine erhielt Weinberg zahlreiche Unterstützung durch Investoren. Grund dafür war eine Werbeanzeige, die Weinberg in San Francisco aufstellte. Da er sich damit direkt gegen Googles Datensammelpraxis wandte, war ihm Aufmerksamkeit gewiss.[1]

Neben Investoren wird DuckDuckGo durch keywordbasierte Textwerbung, die Werbekunden über Bing Ads verwalten und schalten können.

Die Ergebnisse der Suchmaschine werden durch die Arbeit des eigenen Crawlers und die Integration von Ergebnissen anderer Suchmaschinen generiert. Dabei nutzt DuckDuckGo u.a. Schnittstellen zu Yahoo, Wolfram Alpha oder als Quelle Wikipedia. Aktuell beantwortet DuckDuckGo 4,5 Millionen Suchanfragen pro Tag, Tendenz steigend.[2]

Erneute Popularität hat DuckDuckGo 2013 erhalten, als die Enthüllungen des Whistleblowers Edward Snowden zeigten, wie stark User ausgespäht werden.

Versionen

DuckDuckGo ist sowohl als AddOn für viele Browser und auch als App für alle gängigen mobilen Betriebssysteme verfügbar.

Besonderheiten

Zu den Besonderheiten von DuckDuckGo gehören:

  • die Zero-Click-Box: hier werden wichtige Informationen zu Suchergebnissen ähnlich wie in der Google OneBox oder dem Knowledge Graph angezeigt, ohne dass der User erneut klicken muss.
  • keine Speicherung von personenbezogenen Daten

Nutzen für SEO und Marketing

Aktuell gibt es noch keine hinreichenden Daten zur SEO für DuckDuckGo. Wenn die Popularität der Suchmaschine jedoch weiter ansteigen wird, werden viele SEOs sich auch auf die Optimierung von Webseiten für diese Suche spezialisieren.

Wer jedoch seine Werbemöglichkeiten über Suchnetzwerke ausweiten möchte, kann Werbung auf DuckDuckGo schalten. Ein Vorteil könnte dabei sein, dass die Suchmaschine ein hohes Vertrauen bei Usern genießt und deshalb auch der darüber veröffentlichten textbasierten Werbung mehr Vertrauen geschenkt wird als z.B. bei Google AdWords. Dennoch wird es sich dabei eher um eine Nische im Marketing-Mix handeln, denn hinsichtlich der Zugriffszahlen liegt DuckDuckGo (noch) weit hinter Google und anderen Suchmaschinen zurück.

Einzelnachweise

  1. DuckDuckGo Google Privacy wired.com Abgerufen am 08.03.2014
  2. Statistik DuckDuckGo duckduckgo.com Abgerufen am 07.03.2014

Weblinks