Im kürzlich veröffentlichten Video beantwortet Matt Cutts die Frage eines Londoner Webmasters. Dieser möchte wissen, ob es ein Limit für ausgehende Links auf einzelnen Seiten gibt.
Matt Cutts erläutert, dass der Google Bot bisher ca. 100.000 Unterseiten gecrawlt hat. War eine Webseite größer, wurden die restlichen Unterseiten nicht mehr indexiert. Bis 2008 gab es in den Webmaster Guidelines die sogenannte 100-Links-Regel, d. h. jede Seite sollte laut Google bestenfalls nicht mehr als 100 Links pro Unterseite aufweisen.
Mittlerweile sind Webseiten deutlich größer und umfangreicher geworden. Die Einbindung von Rich Media Elementen war einer der Gründe für eine höhere Anzahl an Links pro Unterseite. Auch Google ist mittlerweile in der Lage umfangreiche Seiten und eine größere Anzahl an Links zu überprüfen.
Die damalige 100-Links-Regel aus Webmaster Guidelines ist somit hinfällig. Eine Unterseite wird daher nicht unbedingt als Spam eingestuft, wenn sie mehr als 100 Links aufweist.
Laut Matt Cutts sollten Webmaster aber bedenken, dass der Page Rank auf alle ausgehenden Links aufgeteilt wird. D.h. bei 5 ausgehenden Links wird der PR durch 5 geteilt und vererbt.
Hat eine Seite z.B. 1.000 ausgehende Links ist der vererbte Teil pro Seite sehr gering.
Google identifiziert Spam-Seiten also nicht ausschließlich anhand der Anzahl der Links, sondern reagiert, wenn Webseiten "spammy" wirken. Um dies vorzubeugen, empfiehlt der Leiter des Google Anti-Spam Teams gängige Usertests durchzuführen. Empfinden Nutzer eine Seite nicht als Spam, besteht in der Regel auch kein Grund zur Beunruhigung. Es ist also nicht nötig, sich an den 100 Links pro Seite zu orientieren. Mittlerweile ist es durchaus legitim, dass eine Seite 200 bis 500 ausgehende Links aufweist. Voraussetzung ist jedoch, dass diese einen Mehrwert bieten und den Usern wertvolle und nützliche Inhalte zur Verfügung stellen.
Veröffentlicht am Nov 26, 2013 von Patrick Wilhelm