Click Fraud


Click Fraud, zu deutsch Klickbetrug, bezeichnet das Erzeugen von Klicks mit böswilliger oder betrügerischer Absicht. Es werden künstlich Klicks auf Werbebanner erzeugt, hinter welchen keine Kaufabsicht steht. Ziel ist es entweder die eigenen Einnahmen durch Werbebanner zu erhöhen oder das Budget der Konkurrenz soweit auszureizen, dass deren Banner nicht mehr angezeigt werden.

Arten

  • Manuelles Klicken
  • Klickfarmen. Es werden Individuen engagiert um manuell Banner anzuklicken.
  • Pay-to-click sites. (pyramid schemes created by publishers)
  • Klickroboter. Software, um automatisch zu klicken.
  • Botnets. Mit Hijacking übernommene Rechner, die von Klickrobotern genutzt werden können.

Ziele

Beim Click Fraud werden unterschiedliche Ziele verfolgt. Je nach Art des Affiliate Marketing werden Werbebanner im Internet unterschiedlich vergütet. Bestimmte Formen begünstigen den Klickbetrug.

  • Der Konkurrenz schaden: Bei Cost Per Click (CPC) zahlt der Werbende für jeden Klick auf seine Anzeigen einen bestimmten Betrag. Über Google AdWords kann der Werbende maximale Ausgaben für die Anzeigen angeben. Sobald diese finanzielle Grenze erreicht ist, werden keine weiteren Anzeigen mehr geschaltet. Diese Tatsache wird beim Klickbetrug ausgenutzt. Automatisiert wird auf die Anzeigen der Konkurrenz geklickt, damit das Budget Maximum schneller erreicht wird. Die Folge ist, dass deren Anzeigen schneller verschwinden und unter Umständen auch die eigene weiter oben erscheint.
  • Sich selbst bereichern: Es ist möglich auf einer beliebigen Seite Werbebanner von anderen Seiten zu schalten. Dabei wird der Webseitenbetreiber für jeden Klick auf die Banner vergütet, was die Grundlage für Click Fraud ist. Es wird zum Beispiel eine spezielle Seite angelegt, nur um Werbung zu schalten. Wird automatisiert auf die Banner geklickt, so steigert der Betreiber künstlich seinen Verdienst.

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Probleme

Click Fraud verursacht bei Google jährlich über eine Milliarde Dollar an Kosten. Der Betrug setzt die Qualität des Werbenetzwerks herunter. Werden die Gesamtanzahl der Klicks mit der Anzahl der Klicks die tatsächlich zum Kauf führen in Relation gesetzt, so schädigen die wertlosen Mehrklicks den Wert der Anzeige. Suchmaschinen verdienen dann weniger an der Anzeige, wobei der Wertverlust beim Marktführer Google am meisten Schaden anrichtet. Auch das Vertrauen in diese Werbeform wird beeinträchtigt.

Das werbende Unternehmen wird ebenfalls finanziell geschädigt. Gerade bei kleinen Firmen, die sehr begrenzte Werbeetats haben, kann Click Fraud viel Schaden anrichten, bis hin zur Geschäftsaufgabe. Hier entsteht der Schaden dadurch, dass die Anzeige frühzeitig verschwindet, weil der maximale Betrag künstlich erreicht wurde. Die Anzeige kostet somit Geld ohne die Aussicht auf neue Kunden.

Gegenmaßnahmen

Google hat Methoden entwickelt, um Klickbetrug aufzudecken und berechnet für erkannte betrügerische Klicks nichts. Laut Google wird ein drei-Schritte Sytem eingesetzt, um Klickbetrug zu erkennen.

Schritt 1: Jeder Klick wird automatisiert über Filter geprüft. Bestimmte Konstellationen von Zeit, Datum und IP-Adresse sind Hinweise auf betrügerische Klicks.

Schritt 2: Auffällige Klicks aus Schritt 1 werden in einer ähnlichen Analyse per Rechner, aber auch manuell, genauer untersucht, ob sie “echt” gewesen sein können.

Schritt 3: Dieser Schritt kommt zum Einsatz, wenn ein Werbender Bedenken anmeldet, dass Klicks auf seine Werbebanner möglicherweise nicht aus echtem Interesse heraus geschehen. Befindet Google solche Beschwerden als zutreffend, dann wird der Betroffene entschädigt.

Erkennung

  • Klickbetrug kann sehr offensichtlich sein, wenn zum Beispiel die Google Adwords Rechnung in einem Monat deutlich über dem Schnitt der letzten Monate lag.
  • Es gibt spezielle Firmen, die sich dem Auffinden von Klickbetrug gewidmet haben. Werden diese engagiert, können sie die Anzeigen per Tracking verfolgen und die Klicks genauer untersuchen.

Weblinks