Mobile Usability
Mobile Usability überträgt das Konzept der Benutzerfreundlichkeit (Usability) auf die Nutzung von Online-Angeboten mit mobilen Endgeräten wie Smartphones oder Tablets. Im Vordergrund steht dabei der Umgang mit den besonderen Eigenschaften der Geräte wie kleineren Bildschirmen oder kleineren Ressourcen im Vergleich zu Desktop-PCs oder Notebooks.
Hintergrund
Die Zeiten, in welchen User ausschließlich den Desktop zum Surfen im Web nutzten, sind lange vorbei. Im Jahr 2013 surften bereits 70 Prozent aller Internetnutzer in Deutschland mit dem Smartphone im Internet.[1] Ein Grund für diese rasante Entwicklung liegt in der stetigen technischen Weiterentwicklung mobiler Endgeräte und zugleich der passenden Daten-Infrastruktur. Ein Smartphone verfügt 2014 über weit mehr Rechenkraft als ein Desktop-PC im Jahr 1990. Gleiches gilt auch für mobile Datenverbindungen. Dank UMTS und LTE sowie 5G lassen sich auch komplexere Webseiten problemlos laden.
Eine steigende Nutzung des Internets mit Smartphone oder Tablet führt dazu, dass sich Webmaster zunehmend damit auseinandersetzen müssen, wie sie ihre Seiten oder Apps für mobile Nutzer optimieren und die Mobile Usability verbessern können.
Denn auch wenn mobile Endgeräte technisch viel besser geworden sind, gelten für diese Produkte andere Voraussetzungen als für Desktop-PCs.
Sie haben kleinere Bildschirme, eine geringere Rechenleistung und trotz schneller gewordenen Datenverbindungen meist auch eine geringere Bandbreite zur Verfügung. Zugleich fehlen diesen Geräten Bedieninstrumente wie eine Tastatur oder eine Mouse. Alle Funktionen müssen über den berührungsempfindlichen Bildschirm, via Sprachsteuerung oder über Bewegungssensoren ausgeführt werden. Alle Bemühungen im Bereich der Mobile Usability zielen demnach darauf ab, diese „Beeinträchtigungen“ durch eine intelligente Gestaltung von Apps oder Webseiten zu beseitigen.
Zentrale Fragen
Mobile Usability liefert Antworten auf zentrale Fragen, die an Anwendungen und Webseiten für mobile Endgeräte gestellt werden können.
- Können User Kernaufgaben mit der App oder Webseite lösen?
- Ist die Gestensteuerung intuitiv möglich und einfach zu verstehen?
- Ist die Anwendung mit verschiedenen mobilen Betriebssystemen problemlos ausführbar?
- Ist die Navigation mit dem Tablet oder Smartphone einfach und schlüssig?
- Können Formulare oder separate Felder problemlos mit dem mobilen Endgerät ausgefüllt werden?
- Funktioniert das Responsive Design auf allen Geräten gleich gut?
Ansatzpunkte zur Optimierung
Die Mobile Usability lässt sich durch Optimieren einiger Aspekte erhöhen.
- Verwenden von Schaltflächen, die problemlos angetippt werden können
- Einsatz einer sichtbaren Navigation, die durch Antippen aktiviert wird
- Primäre Inhalte in den Fokus rücken
- Unnötige Datendownloads vermeiden
- Bilder für geringere Datenraten komprimieren
Mobile Usability mit der Google Search Console überprüfen
Über die Google Search Console lassen sich Daten zur Nutzerfreundlichkeit auf Mobilgeräten abrufen. Ist die Website in der Google Search Console hinterlegt, erhalten Webmaster Hinweise zu Usability-Problemen.
Ebenso lässt sich die Entwickler-Konsole des Google Chrome Browsers verwenden, um mögliche Fehler bei der mobilen Nutzung von Websites aufzudecken. Chrome greift dabei u.a. auf Daten von Google Lighthouse zurück.
Einzelnachweise
- ↑ Mobile Internetnutzung über Handy in Deutschland de.statista.com Abgerufen am 18.11.2014
Weblinks