Software

Als Software werden alle Teile eines Computersystems bezeichnet, die nicht physisch sind. Dadurch unterscheidet sich die Software von der Hardware. Zur Software gehören neben dem Betriebssystem auch die auf einem Rechensystem installierten und ausführbaren Programme, Apps sowie alle Daten, die mit Software erzeugt werden können. Software ist die Voraussetzung dafür, dass Hardware überhaupt genutzt werden kann.

Hintergrund

Bis Ende der 1950er-Jahre wurden Software und Hardware noch nicht unterschieden. Beide Komponenten wurden als Einheit gesehen. Damals wurde Software selbst noch als „Programmcode“ bezeichnet. In unserem heutigen Sinn wurde der Begriff „Software“ erstmals im Jahr 1958 in einem Aufsatz des US-Statistikers John W. Tukey verwendet. Es dauerte noch mehr als ein Jahrzehnt, bis die Unterscheidung von Hard- und Software auch in der Tech-Branche üblich war. In den 1970er-Jahre wurden dann etliche Unternehmen gegründet, die sich explizit mit der Entwicklung von Software beschäftigten.

Heute gehört die Softwareindustrie mit zu den wirtschaftsstärksten Segmenten weltweit. Für 2021 ist ein weltweiter Umsatz von mehr als einer halben Billion US-Dollar prognostiziert[1].

Zu den größten Softwareherstellern der Welt zählen Firmen wie Microsoft, Oracle und SAP, aber auch Google oder Adobe.

Zentrale Eigenschaften von Software

  • Software ist nicht physisch: Eine Software besteht aus Skriptsprachen, Programmiersprachen oder anderen digitalen Elementen. Software lässt sich auf unterschiedlichen Medien speichern, dennoch ist sie nicht Teil dieser Medien. Sie lässt sich auch über eine Cloud oder einen Browser ausführen, sodass der Anwender die dafür notwendigen Daten noch nicht einmal auf seiner Hardware speichern muss.
  • Software sorgt für die Nutzung von Hardware: Damit sich Hardware verwenden lässt, kommuniziert eine Software zwischen Anwender und Hardware, wie zum Beispiel einem Server.
  • Software kann leicht verändert werden: Eine Software lässt sich durch Anpassung des Programmiercodes vergleichsweise einfach modifizieren. Damit unterscheidet sie sich von der Hardware, die sich nicht einfach ändern lässt.
  • Software kann nicht verschleißen: Da Software selbst nicht körperlich ist, kann sie nicht verschleißen. Sie kann lediglich älter werden und nicht mehr für die Steuerung eines Geräts ausreichen, weil sie zum Beispiel die Sicherheitsanforderungen nicht mehr erfüllt.

Arten von Software

Software gibt es in drei gängigen Varianten:

  • Systemsoftware: Diese Art von Software ermöglicht die Kommunikation zwischen Anwendungssoftware und einer Hardware. Die bekannteste Version der Systemsoftware ist das Betriebssystem eines Computers bzw. eines Prozessors. Das Betriebssystem sorgt dafür, dass Nutzer eine Anwendungssoftware, also Computerprogramme oder Apps, verwenden können. In manchen Fällen wird auch von „systemnaher Software“ gesprochen. Hierbei handelt es sich nicht direkt um Betriebssysteme, sondern Software, die die Verwendung weiterer Software ermöglicht. Hierzu gehören Übersetzungsprogramme mit Compiler und Interpreter, Browser oder Firewall.
  • Programming Software: Diese Software liefert Werkzeuge und Hilfsmittel, um neue Computerprogramme herzustellen und zu entwickeln. Zu diesen zählen zum Beispiel sogenannte IDEs (Integrated Development Environments). Es gibt mittlerweile schon Software, die auf KI basiert und selbst Software schreibt[2].
  • Anwendungssoftware: Mit dieser Software lassen sich bestimmte Aufgaben durchführen. Die Software koordiniert dann zum Beispiel Datenbanken oder hilft bei der Erstellung und Bearbeitung von Daten. Anwendungssoftware kann wie das Betriebssystem von einem Nutzer installiert und anschließend genutzt werden.

Beispiele für Software

Es gibt sehr viele verschiedene Arten von Software. Hierzu gehören zum Beispiel:

  • Spielesoftware: Diese Programme werden zum Spielen von Computerspielen verwendet, auf Desktop-PCs oder Spielekonsolen.
  • Web-Analyse-Software: Diese Softwareprogramme helfen dabei, wichtige KPI der OnPage Optimierung zu kontrollieren und überwachen.
  • ERP-Software: Mit diesen Programmen lässt sich die Warenwirtschaft von Händlern überwachen und steuern.

Software wird meistens als Standardlösung angeboten. Anwendern können diese Lösung dann im Abonnement nutzen oder als Download kaufen. Für spezielle Anwendungen wird Software auch individuell entwickelt, häufig als App.

Einzelnachweise

  1. Prognose zum Umsatz mit Software in der Welt de.statista.com Abgerufen am 31.08.2020
  2. KI-AI Software t3n.de Abgerufen am 31.08.2020

Weblinks