Lerne die 10 wichtigen KPIs für Webseiten kennen und finde heraus, wie Du diese mit dem Analyse-Tool Google Analytics ganz einfach überwachen kannst. Ein paar nützliche Tipps helfen Dir auch bei der Erfolgsmessung Deines Webauftritts.
Um den Erfolg Deiner Webseite zu messen, bedarf es mehr als der Überwachung des Umsatzes. Auch andere Kennzahlen – sogenannte KPIs (Key Performance Indicators) sind für die Erfolgskontrolle von Webseiten von Bedeutung. Ohne die Verwendung von messbaren Größen, kannst Du den Erfolg Deiner Seite schließlich nicht nachweisen.
Doch welche Kennzahlen (KPIs) sollte man im Detail betrachten? Das ist eine Frage, die man nicht pauschal beantworten kann. Welche KPIs Du auf Deiner Webseite überwachen solltest, hängt nämlich vom Ziel der Webseite ab.
Bevor Du mit der Webanalyse beginnst, musst Du Dir also im klaren darüber sein, was Du mit Deiner Seite erreichen möchtest. Dabei gibt es verschiedene Arten von Zielen: Oberziele (Makroziel) und Unterziele (Mikroziele).
Beispiele für Makroziele:
Beispiele für Mikroziele:
Sind die Ziele klar definiert, fällt es Dir leichter daraus passende KPIs für Deine Seite abzuleiten. Viele solche KPIs kannst Du mit Hilfe des kostenlosen Analyse-Tools Google Analytics überwachen. Dazu musst Du Dich nur bei Google Analytics anmelden, einen Code Schnipsel in Deine Seite einbauen und kannst dann mit der Analyse Deiner Seite beginnen.
Hier findest Du einige Bespiele für KPIs bereits vordefiniert und kannst sofort nachlesen, wie Du diese in der Tool-Oberfläche im Auge behältst.
Google Analytics verfügt über verschiedene Kategorien: Zielgruppe, Akquisition, Verhalten und Conversion. Im folgenden betrachten wir zu jeder Kategorie beispielhafte KPIs.
In der Kategorie „Zielgruppe“ findest Du alle Berichte, die mit den Besuchern Deiner Seite zu tun haben. Du kannst Details zu den demografischen Merkmalen, den Interessen und dem Verhalten Deiner Besucher auslesen und erfährst sogar, welche Technologien sie verwenden.
Abbildung 1: Die Kategorie Zielgruppe bei Google Analytics
Diese Kennzahl zeigt Dir, wie treu die Besucher Deiner Webseite sind. Du kannst daraus ablesen, wie viele Stamm-User Deine Webseite regelmäßig besuchen, wie bekannt und beliebt Deine Seite ist und wie zufrieden die Besucher insgesamt sind.
Tipp: Seiten, die sehr populär und benutzerfreundlicher gestaltet sind, werden häufiger besucht und die Benutzer kehren sogar zurück.
Die Auswertung zur Anzahl der Besuche findest Du in der Kategorie „Zielgruppe“ unter „Verhalten“ und „Häufigkeit und Aktualität“.
Abbildung 2: Anzahl der Besuche
Du kannst aus der hier angezeigten Tabelle ablesen, wie viele Besucher, wie oft auf Deine Seite zurückgekehrt sind und wie viele Seiten diese besucht haben.
Mit Hilfe von Cookies misst Google Analytics, ob ein Besucher vorher bereits einmal Deine Seite besucht hat, oder ob es ein neuer Besucher ist.
Abbildung 3: Neue und wiederkehrende Besucher
Hier kommt es zwar teilweise zu Ungenauigkeiten, da Cookies von den Benutzern manchmal gelöscht werden oder die bereits besuchten Seiten von einem anderen Computer aufgesucht werden. Es kommt aber nicht unbedingt auf die exakten Zahlen an. Vielmehr ist der Trend entscheidend. Hast Du besonders viele wiederkehrende Besucher, kannst Du daraus schließen, dass Deine Webseite den Besuchern interessante und gute Inhalte bietet. Kommen besonders viele neue Besucher auf Deine Seite, läuft Deine Branding Kampagne vielleicht besonders gut. Stelle einen Zusammenhang zwischen dem Anteil neuer/wiederkehrender Besucher und Deinen Marketing-Maßnahmen her und überprüfe die Inhalte Deiner Seite.
Tipp: Du kannst weitere Kennzahlen für einen Vergleich auswählen und so feststellen, über welche Kanäle wiederkehrende Besucher auf Deine Seite zurückkommen und diese weiter stärken.
Unter „Zielgruppe“ und „Interaktion“ siehst Du, wie lange sich Besucher auf Deiner Webseite aufgehalten haben.
Abbildung 4: Besuchsdauer über Google Analytics herausfinden
Hier werden verschiedene Gruppen gebildet. Die erste Gruppe sind zum Beispiel die Besucher, die bis zu 10 Sekunden auf Deiner Webseite waren. Beachte, dass dort auch die User aufgeführt sind, die sofort wieder abspringen, weil sie mit völlig falschen Erwartungen auf Deine Webseite gelangt sind.
Abbildung 5: Besucher ohne Absprünge
Tipp: Die User, die Deine Seite sofort wieder verlassen, kannst Du herausfiltern, indem Du das Segment “Besuche ohne Absprünge” wählst.
Lange Besuchszeiten sprechen hier für wirklich interessierte Besucher. Bleiben jedoch fast alle Besucher nur kurz auf Deiner Seite, solltest Du überprüfen, ob die User wirklich finden können, was sie suchen.
Die Absprungrate ist eine sehr wichtige Kennzahl, die alle Webseitenbetreiber interessiert. Denn an diesem KPI kann man sehen, wie viel Prozent der Besucher nur eine einzige Seite ansehen bzw. die Seite schnell wieder verlassen.
Abbildung 6: Absprungrate Google Analytics
Die Absprungrarte – auch Bounce Rate genannt – zeigt aber nicht nur Dir, dass die Besucher Deine Seite diese schnell wieder verlassen. Auch für die Suchmaschinen ist das ein Indiz, das gegen Deine Webseite spricht. Denn wenn viele Besucher die Seite sofort wieder verlassen, bedeutet das, dass sie dort nicht finden, was sie erwartet haben. Das kann sich letzten Endes auch negativ auf die Bewertung Deiner Seite bei Suchmaschinen und damit auch negativ auf den Platz in den Suchergebnissen auswirken.
Tipp: Eine hohe Absprungrate kann verschiedene Gründe haben.
Ein hoher Anteil von Besuchern, die nur eine Seite betrachten, muss also nicht immer negativ sein. Deshalb sollt eine hohe Absprungrate für Dich ein Grund sein, tiefergehende Analysen an Deiner Webseite durchzuführen.
Der Bereich „Akquisition“ in Google Analytics beschäftigt sich mit den Besucherquellen Deiner Webseite.
Abbildung 7: Bereich Akquisition bei Google Analytics
Unter „Akquisition“ und „Übersicht“ findest Du die Anzahl der Besucher, die über organische Suchergebnisse auf Deine Seite gekommen sind.
Daraus lässt sich nun der Anteil aller Besucher berechnen, die über organische Suchergebnisse auf Deine Webseite gekommen sind.
Im Bereich „Suchmaschinenoptimierung“ und „Suchanfragen“ siehst Du übrigens die Suchbegriffe, die die Besucher dabei auf Deine Seite geführt haben.
Tipp: Betrachtest Du Deine Keywords dabei über einen längeren Zeitraum, lassen sich schnell Trends erkennen. Kommen im Laufe der Zeit mehr Besucher über dieses Keyword oder verliert dieses an Bedeutung?
In der Kategorie „Akquisition“ kannst Du im Abschnitt „Kampagnen“ neben den AdWords Kampagnen noch weitere Marketing Kampagenen überwachen und deren Erfolg messen.
Abbildung 8: Überwachung verschiedener Marketing Kampagnen über Google Analytics
Du kannst zum Beispiel Deine Newsletter Kampagen dort im Auge behalten, wenn Du den URLs im Newsletter entsprechende Parameter anhängst, die Google Analytics dann erkennen kann.
Tipp: Die Conversions werden in Google Analytics zunächst immer der letzten Kampagne zugeordnet, mit der der User Kontakt hatte.
Im Berichte-Block „Verhalten“ geht es um die Nutzung Deiner Unterseiten und darum, wie die Besucher mit den Inhalten Deiner Seite interagieren.
Abbildung 9: Der Bereich „Verhalten“ in Google Analytics
Die durchschnittliche Seitenladezeit findest Du im Bereich „Verhalten“ und „Website-Geschwindigkeit“ in der Übersicht.
Tipp: Lange Ladezeiten gefallen weder den Besuchern Deiner Seite noch Suchmaschinen. Besucher verlassen die Seite, wenn sie zu lange auf die Seite warten müssen und gehen eventuell zur Konkurrenz. Suchmaschinen beziehen die Ladezeit Deiner Seite sogar ins Ranking mit ein.
Achte also kontinuierlich darauf, dass die Ladezeiten so gering wie möglich sind. Denn hohe Seitenladezeiten wirken sich auch schnell auf andere Kennzahlen (KPIs), wie zum Beispiel die Absprungrate, aus.
Eine weitere wichtige Kennzahl ist die durchschnittliche Besuchsdauer auf der Seite, die Du unter „Verhalten“ einsehen kannst.
Hier kannst Du überwachen, wie lange sich Besucher dort aufhalten und so einschätzen, ob die User auf der jeweiligen Unterseite die Informationen finden, die Sie suchen.
Tipp: Analysiere zunächst Deine wichtigsten Unterseiten auf die Besuchszeiten. Hierfür klickst Du einfach die entsprechende URL unter „Website-Content“ und „alle Seiten“ an und bekommst dann die Werte für diese Unterseite angezeigt.
Abbildung 10: Report im Bereich Website-Content
Auch Umsatzzahlen kannst Du direkt in Google Analytics überwachen. Speziell für AdSense Kampagnen kannst Du dies unter „Verhalten“ und „AdSense“ einsehen.
Tipp: Um diese Funktion nutzen zu können, muss Dein AdSense Konto mit dem Analytics Konto verknüpft sein. Das kannst Du unter „Verwalten“, „Konto“ und „AdSense-Verknüpfung“ einrichten.
Der Abschnit „Conversions“ analysiert die von Dir definierten Ziele und deren Erreichung.
Abbildung 11: Der Abschnitt Conversions
Unter „Conversions“ siehst Du die Conversion Rate für Deine festgelegten Ziele und kannst sofort ablesen, wie viele Abschlüsse in einem bestimmten Zeitraum zustande gekommen sind.
Jedes dieser Beispiele kann eine Conversion darstellen. Denn unter einer Conversion versteht man das Erreichen eines bestimmten Zieles.
Abbildung 12: Conversions Report in Google Analytics
Tipp: Die Ziele Deiner Seite musst Du vorab in Google Analytics festelegen. Klicke dazu auf „Verwalten“. Im Bereich „Datenansicht“ klickst Du dann auf „Ziele“ und wählst „Ziel erstellen“.
Jetzt kennst Du einige Möglichkeiten, die Google Analytics Dir bei der Erfolgskontrolle Deiner Webseite bietet. Aber Vorsicht! Verlasse Dich auf keinen Fall auf eine einzige Kennzahl. Denn nur weil der Umsatz Deines Onlineshops steigt, heißt das noch lange nicht, dass Du auch mehr Gewinn machst. Ist vielleicht auch die Anzahl der Retouren gestiegen? Vielleicht sogar stärker als der Umsatz? Dann ist der der Gewinn gesunken und das wäre Dir bei der Betrachtung einer einzigen Kennzahl entgangen.
Definiere also, wie zu Beginn erklärt, Ober- und Unterziele für Deine Webseite und überlege Dir genau welche Kennzahlen Du für einen guten Überblick regelmäßig überwachen solltest.
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Los geht’s!Veröffentlicht am 25.02.2014 von Vera Scheuering.
Vera Scheuering studierte E-Commerce und schrieb bis 2014 hier im Magazin über aktuelle Neuigkeiten rund um das Tool, über Team-Aktivitäten und Branchen-News.
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