GET-Parameter spielen beim Abruf von Server-Ressourcen durch einen Client wie einen Browser eine wichtige Rolle. Die Parameter stellen sicher, dass genau die gewünschte Ressource abgerufen wird.
Allerdings können die dadurch entstehenden dynamischen URLs zu Problemen mit Usability und Duplicate Content führen. Wir zeigen Dir deshalb in diesem Beitrag, wie Du mit Ryte GET-Parameter ganz einfach analysieren kannst.
Wenn ein Nutzer eine URL über einen Browser abruft, sendet dieser Client eine Anfrage an einen Server. Um diese Kommunikation umzusetzen, gibt es die GET- oder POST-Methode. Am häufigsten ist heute der Datenaustausch über http via GET-Parametern.
Diese Parameter bestehen aus sogenannten „Name-Wert-Paaren“, die mit einem Fragezeichen (?) von der URL getrennt werden. Eine URL kann mehrere Parameter enthalten. Diese werden dann durch ein &-Zeichen voneinander getrennt. Aus diesem Grund wird auch von „Parameter-URL“ gesprochen. Da sich die URL selbst aufgrund unterschiedlicher Parameter an die ausgegebenen Inhalte anpassen kann, wird auch von dynamischen URLs gesprochen.
GET-Parameter sind wichtig, um den Inhalt einer Website für eine Browser-Anfrage korrekt wiederzugeben. Diese Parameter sind zum Beispiel in Online-Shops häufig zu finden, wenn Produktfilter zum Einsatz kommen. Ebenso können GET-Parameter eingesetzt werden, um Formulare mit Inhalten zu füllen.
Eine typische dynamische URL kann dann so aussehen:
www.meinshop.de/halbschuhe.html*?Farbe=blau&Grö ße=45
In diesem Fall wäre das die URL für den Produktfilter für blaue Halbschuhe in Größe 45.
GET-Parameter können nicht nur im Browser-Cache gespeichert, sondern die entsprechenden URLs auch von Google indexiert werden. In diesem Fall ist es möglich, dass Google mehrere URLs mit gleichen oder sehr ähnlichen Inhalten indexiert. Dadurch entsteht Duplicate Content, der sich wiederum negativ auf Deine Rankings auswirken kann. Denn Google kann sich nicht für eine der indexierten URLs entscheiden. So kann keine dieser URLs ein Top-Ranking aufgrund einer „Kannibalisierung“ erreichen.
Nicht immer sind GET-Parameter auf den ersten Blick eindeutig einer Kategorie oder einem Namen zuzuordnen. Gerade lange URLs mit vielen Parametern können dadurch sehr kryptisch für Nutzer werden. Auch zum Teilen sind diese URLs nur bedingt geeignet. Sehr lange URLs mit vielen Parametern können auch Google vor eine größere Aufgabe stellen, wenn die Suchmaschine zum Beispiel nicht genau ermitteln kann, welchen Zweck der jeweilige Parameter hat. Um dem Crawler die Zuordnung zu erleichtern, kannst Du Parameter zum Beispiel in der Google Search Console manuell zuordnen.
Abbildung 1: GET-Parameter mit der Google Search Console zuordnen.
Mit Ryte hast Du die Möglichkeit, die GET-Parameter auf Deiner Seite genau zu analysieren und zu ermitteln.
Gehe zunächst im Modul Website Success zu „URL Struktur“ und klicke danach auf „GET Parameter“. Es werden Dir daraufhin alle URLs mit GET-Parametern angezeigt.
Abbildung 2: GET-Parameter mit Ryte anzeigen lassen.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, um URLs mit GET-Parametern zu behandeln.
Um Duplicate Content zu vermeiden, kannst Du von den URLs mit GET-Parametern per Canonical-Tag auf die Hauptkategorie verweisen.
Entstehen in Deinem Online-Shop viele Parameter-URLs durch Produktfilter, kannst Du diese Filter-URLs mit dem Meta-Tag NOINDEX,follow von der Indexierung ausschließen. Durch den Zusatz „follow“ ist sichergestellt, dass der Googlebot die URL zwar nicht indexiert, aber dennoch den Links darauf folgt.
Verwendet Dein CMS GET-Parameter für statische URLs, kannst Du die URLs per mod rewrite und 301-Redirect in SEO-URLs umwandeln. Auf diese Weise wird die Usability Deiner Website für Nutzer verbessert. Denn sie können anhand der URL sehen, wohin sie der Klick darauf führt.
GET-Parameter sind wichtig, damit Clients wie Webbrowser Inhalte korrekt von Servern abrufen können. Wenn die Parameter-URLs jedoch für Duplicate Content sorgen oder die Usability beeinträchtigen, solltest Du handeln. Ryte hilft Dir dabei, die betroffenen URLs sicher und schnell zu finden.
Veröffentlicht am Aug 29, 2018 von Philipp Roos