Channel Grouping

Channel Grouping wird innerhalb von Google Analytics verwendet und meint die Gruppierung unterschiedlicher Quellenkanäle für entsprechende Berichtarten. Mit der Bezeichnung „Channel“ ist der Traffic gemeint, der sich aus gleichartigen Quellen wie etwa Social Media zusammensetzt.

Allgemeine Informationen zum Thema

Damit eine Internetseite Traffic generiert, können unterschiedliche Wege beschritten werden. Also etwa Verlinkungen, Shares in sozialen Netzwerken, Mails oder Google-Suchen. Für die Analyse ist interessant, die unterschiedlichen Kanäle mit einzubeziehen, denn es lässt sich zum Beispiel ein Zusammenhang zwischen dem Traffic über Facebook oder Twitter sowie anderen sozialen Netzwerken herstellen. Die verschiedenen Quellen werden also analytisch zusammengefasst.

Oft unterliegen unterschiedliche Kanäle auch verschiedenen Fragestellungen. Hinsichtlich der Akquise können andere Kanäle von Bedeutung sein als dies bei Funnel-Analysen der Fall ist (unter „Funnel-Analysen“ wird die Untersuchung der Costumer oder User Journey verstanden, die auf ein bestimmtes Konversionsziel – also beispielsweise Anmeldung, Subskription oder Kauf – abzielt[1]). Da Kampagnen nicht immer mit denselben Kanälen durchgeführt werden, lassen sich in Google Analytics verschiedene Kanalgruppierungen anlegen und entsprechend unterschiedlicher Berichtarten definieren. So werden wiederholbare Analysen für gleichartige Fragestellungen ermöglicht[2].

Daten und Benutzeroberfläche des Channel Grouping

Beim Channel Grouping werden standardmäßig alle eingehenden Werbemittel in die vordefinierten Kanäle eingeordnet. So laufen Kampagnen, die mit utm-Tags ausgestattet sind, in die dafür angelegten Kanäle ein. Für einen Facebook-Link werden beispielsweise die utm-Parameter „utm_source=facebook, utm_medium=socialmedia und utm_campaign=gewinnspiel_20150720“ vergeben. Es ist jetzt möglich, im Standard Channel Grouping einen Kanal speziell für Social Media Kampagnen anzulegen, der auf der Basis von utm-Parametern funktioniert. Auf diese Weise kann die Gesamtperformance dieser Kampagnen global und im Zusammenhang mit den anderen Kanälen eingesehen werden.

Je nach Herkunft ordnet Google nicht nur selbst definierte Werbemittel über utm-Parameter an, sondern auch solche Quellen ohne Kampagnen-Parameter. Betroffen sind beispielsweise die Kanäle direkt, die organische Suche oder Verweise. Jene Channel werden als „systemdefiniert“ bezeichnet, sie ordnen die Quellen automatisiert in den entsprechenden Kanal ein. So würden beispielsweise „Google“, „Yahoo“ und “Bing“ dem Kanal „Organische Suche“ als Quellen zugeordnet werden.

Die Einstellungsmöglichkeiten des Standard Channel Grouping befinden sich bei Google Analytics. Unter den Menüpunkten „Verwalten“, „Datenansicht“, „Channel-Einstellungen“ und „Channelgruppierungen“ sind die folgenden Kanäle definiert:

  • Direkt
  • Organische Suche
  • Verweis
  • E-Mail
  • Bezahlte Suche
  • Andere Werbung
  • Display Werbung


Obwohl es möglich ist, Definitionen zu erweitern bzw. zu ändern, empfiehlt es sich, eine neue Channelgruppierung anzulegen. Die entsprechenden Kanäle können frei definiert und benannt werden. Werbemittel, die schon eingelaufen sind, können im Zuge der neu angelegten Gruppierung der Channels auch rückwirkend sortiert werden. Wird dagegen die Standard Channel Gruppierung geändert, erfolgt die Einordnung der Daten in die neuen Kanäle nicht rückwirkend.

Um die Definition eines Kanals in den Einstellungen der Channels zu ändern, braucht es lediglich einen Klick auf das Symbol zum Bearbeiten[3].

Erläuterung der utm-Parameter

Einer Erläuterung bedarf es hinsichtlich der oben angesprochenen utm-Parameter. Die Abkürzung steht für „Urchin Tracking Monitor“, wobei dieser Name benutzt wurde, bevor Google Analytics es gekauft hat. In der Regel werden utm-Parameter vornehmlich für Adwords eingesetzt, lohnend sind sie jedoch auch für andere Kanäle, zum Beispiel bei Facebook-Ads, Banner und Social-Media-Kanälen.

Insgesamt gibt es für jede Kampagne vier Parameter, hinzu kommt „utm-keyword“, das jedoch nur selten zum Einsatz kommt. Um Fehler zu vermeiden, sollten alle Parameter immer in Kleinbuchstaben geschrieben werden.

Mit „utm-source“ wird die Quelle der Kampagne angegeben. Meist ist das der Name der Domain, also etwa „ryte.com“ bei der Verwendung eines Banners. Sollen Links eines Werbenetzwerkes genutzt werden, wird die Domain des Netzwerkes benutzt, zum Beispiel affili.net. Eine Ausnahme bilden Links, die in Mails verwendet werden. Diese werden mit der Art der Mail bezeichnet, also bei Newslettern zum Beispiel „Newsletter“, bei transaktionalen Mails aus einem Shopsystem heißt der Tag „transactional“.

Der Kanal selbst kann wechseln, beispielsweise kann ein Facebook-Link in einem Posting „social“ sein, gehört er aber zu einer Anzeige, ist er „banner“ zuzuordnen.

Um eine weitere Differenzierung zu erzielen, kann der Einsatz des Parameters „utm-content“ sinnvoll sein. Gerade wenn es unterschiedliche Links gibt, die einander gleichen, aber voneinander unterschieden werden sollen, kann diese Maßnahme für mehr Übersicht sorgen. So kann es sein, dass in einem Newsletter mehrere Links zur Startseite vorhanden sein können, im Logo, innerhalb des Textes und am Schluss der Mail. Hier hilft die Differenzierung durch die Angaben „logo“, „text“ und „footer“. Alternativ dazu besteht auch die Möglichkeit, die Links zu nummerieren.

Als Nachteil des Verfahrens sind die URLs zu nennen, die am Ende ziemlich lang sind. Um die URLs deutlich kürzer und übersichtlicher zu gestalten, ist die Verwendung eines sogenannten “URL-Shorteners“ ratsam. Bit.ly oder der Google-URL-Shorter sind hier empfehlenswerte Hilfsmittel[4].

Bedeutung für das Online Marketing

Channel Grouping in Google Analytics bietet einen guten Überblick, um die Besucherquellen von Websites ausmachen zu können. Da heute die Online-Aktivitäten spürbar zugenommen haben und die Be- und Auswertung ebendieser ohne Hilfe oft kaum noch möglich ist, hat Google Analytics hier ein gutes Tool geschaffen, das die Auswertungen, Planungen und Durchführungen von Maßnahmen erleichtert[5].

Einzelnachweise

  1. Funnel Analyse mso-digital.de. Abgerufen am 06.08.2018
  2. Channel Grouping mso-digital.de. Abgerufen am 06.08.2018
  3. Anpassung der Standard Channel Gruppierung in Google Analytics converlytics.com. Abgerufen am 06.08.2018
  4. Google Analytics UTM Parameter zedwoo.de. Abgerufen am 06.08.2018
  5. So werden ihre AdWords Besucherquellen in Google Analytics richtig angezeigt advance-metrics.com. Abgerufen am 06.08.2018

Weblinks