Co-Citation
Bei Co-Citation handelt es sich um einen Begriff aus der Suchmaschinenoptimierung. Es geht hier unter anderem darum, dass Suchmaschinen die Beziehung von zwei Websites zueinander erkennen und herstellen können, wenn beide auf eine dritte Website verlinken. Verlinkungen zwischen den beiden erstgenannten Websites sind dabei nicht nötig, lediglich die gemeinsame Verlinkung auf die dritte Website.
Allgemeine Informationen zum Thema
Der englische Begriff Co-Citation (zu Deutsch: Kozitation) bezeichnet zwei Zitate, die Autoren unabhängig voneinander benutzen und die der gleichen Quelle entstammen. Grundsätzlich wird zwischen zwei Formen der Co-Citation unterschieden. Die Dokument-Zitation beschreibt das Zitieren aus Klassikern und Standardwerken, die dabei als Quellen angegeben werden. Im Gegensatz dazu werden bei der Begriffs-Kozitation Schlagworte, die einen Sachverhalt eindeutig beschreiben, von unterschiedlichen Autoren in ihren Veröffentlichungen verwendet[1].
Drei Formen der Co-Citation
Co-Citation lässt sich in drei Stufen unterteilen. Die unterste bildet die CS-Co-Citation, wobei „CS“ für „Common Sense“ steht. Es geht dabei darum, dass verlinkte Seiten Rückschlüsse auf die Qualität des linkgebenden Dokuments erlauben. Neben der Themennähe spielt die Hochwertigkeit eine Rolle. Verlinkt eine Webseite auf eine andere, hochwertige Seite, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass bei der verlinkenden Seite ebenfalls hohe Qualitätsansprüche an sich selbst gestellt werden.
Die zweite Stufe wird unter anderem als Neighbourhood-Co-Citation bezeichnet. Diese bietet mehr Wert, weil die entsprechenden Dokumente nicht nur einmal, sondern mehrfach verlinkt werden und dem gleichen Thema zugeordnet werden können. Durch die Hochwertigkeit auf der einen und die vermehrte Verlinkung auf der anderen Seite gewinnt die eigene Website an Qualität und steht im Ranking bei den Suchmaschinen besser da. Auf dieser Stufe der Co-Citation ist die Verlinkung der eigenen Seite bei Themen-Größen nicht unbedingt erforderlich. Eine thematische Nähe zu den hochwertigen Seiten reicht, um Vorteile zu erarbeiten. Im nächsten Schritt sollte aber darauf hingewirkt werden, von den Expertenseiten verlinkt zu werden. Letztlich geht es darum, mit möglichst vielen Expertenseiten in Verbindung gebracht zu werden, was Ausdauer und viel Arbeit erfordert und mit tiefen Einblicken in das entsprechende Thema verbunden ist.
Die dritte und anspruchsvollste Stufe wird als Linkless-Co-Citation bezeichnet. Wer diese Stufe erreicht, kommt faktisch ohne (neue) Verlinkungen aus, alleine der eigene Name steht gewissermaßen für Qualität und wird durch die Suchmaschinen entsprechend mit Aufmerksamkeit honoriert. Wenn ein bestimmter Name in Bezug auf ein spezielles Thema oft und in Dokumenten, die als wichtig und hochwertig eingestuft werden, genannt wird, gehen die Suchmaschinen davon aus, dass dieser Name die entsprechende Relevanz hat und ranken ihn selbst dann gut, wenn die Verlinkungen fehlen. Allerdings ist der Weg zur Linkless-Co-Citation ein weiter, denn bis man an dem Punkt ist, wo der Name alleine ausreicht, um ein gutes Ranking zu gewährleisten, müssen eben doch zahlreiche Verlinkungen erzielt werden. Denn Suchmaschinen reagieren zunächst auf Links, erst später kann ein Name alleine Programm sein. Vor dem Aufstieg in die Linkless-Co-Citation geht es also daher darum, gebrandet zu werden und mittels Brand-Links einen gewissen Bekanntheitsgrad zu erzielen[2].
Co-Citation und Co-Occurrence
Neben der Co-Citation spielt Co-Occurrence in der Suchmaschinenoptimierung eine Rolle. Während Co-Citation die Beziehung verschiedener Websites zueinander beschreibt, sind mit Co-Occurrence bestimmte Begriffe gemeint. Werden also bestimmte Begriffe oft gemeinsam verwendet, wird davon ausgegangen, dass zwischen ihnen eine Beziehung besteht. Dieses Nebeneinander von Begriffen wird dann als Co-Occurrence bezeichnet.
Sowohl Co-Citation als auch Co-Occurrence werden schon seit Jahren hinsichtlich ihrer Wirksamkeit bei der Suchmaschinenoptimierung diskutiert. Zwar haben sich zahlreiche Experten und SEO-Fachleute zu diesem Thema geäußert, eine aussagekräftige Studie gibt es aber bisher nicht[3].
Doch selbst wenn die Wirksamkeit von Co-Citation oder Co-Occurrence nicht bis ins letzte Detail erforscht ist und nicht abschließend beurteilt werden kann, wie viele Vorteile beide Methoden bei der Suchmaschinenoptimierung bieten, ist „Linkgeiz“ nicht zu empfehlen. Gemeint ist der Verzicht auf andere Websites, sei es aus Egomanie heraus oder weil man versuchen will, autark und unabhängig zu bleiben. Denn zum einen ist das Prinzip des Internets, die Potenziale und Inhalte anderer Seiten zu nutzen und so auch Lesern Mehrwert zu bieten (weiterführende Verlinkungen werden oft nicht nur gewünscht, sondern sogar gefordert). Und zum anderen wird ein Expertenstatus am ehesten erzielt, wenn man sich einreiht in die Seiten anderer Fachleute, die ebenfalls hochwertigen Content zu einem Thema liefern. Wer an sich selbst den Anspruch hat, hochwertige Beiträge zu verfassen, muss davon ausgehen, dass auch die Leser einen gewissen Anspruch an Qualität haben und erfahren wollen, woher bestimmte Informationen kommen oder von welcher anderen Website zitiert wird[4].
Bedeutung für das Online Marketing
Um hochwertigen Inhalt zu bieten, sind Verlinkungen auf weiterführende Quellen immer sinnvoll. Ein wenig Co-Citation sollte also der Bestandteil jeder Suchmaschinenoptimierung sein. Wie intensiv und professionell die beschriebenen Methoden angewendet werden, ist eine andere Frage und durchaus abhängig vom eigenen Projekt. Um sich zu einem bestimmten Thema einen Namen zu machen und gut gerankt zu werden, ist das Co-Citation zu empfehlen, trotz des Fehlens aussagekräftiger Studien.
Einzelnachweise
- ↑ Co-Citation Definition sumago.de. Abgerufen am 25.04.2018
- ↑ Die Rolle von Co-Citations bei der Suchmaschinenoptimierung trafficmaxx.de. Abgerufen am 25.04.2018
- ↑ Seo Trend Co-Citation t3n.de. Abgerufen am 25.04.2018
- ↑ Zitieren im Zeitalter von Google sem.deutschland.de. Abgerufen am 25.04.2018