Meme


Bei einem sogenannten Meme handelt es sich um eine bestimmte Information, häufig um eine Grafik, die mit einer passenden Bildunterschrift versehen wird. Memes zeichnen sich dadurch aus, dass sie sich in Social Media-Kanälen viral verbreiten und dabei in zahlreichen Varianten veröffentlicht werden.

Bestandteile des Memes

Ein Meme basiert entweder auf einem Bild oder alternativ auch verschiedenen anderen Medien, beispielsweise:

  • Videos
  • Hashtags
  • Texte
  • Tänze/Bewegungen
  • Gesten

Der typische Fall besteht aus einem Bild, wofür oft bekannte Motive aus Film und Fernsehen, Fotos von bekannten Persönlichkeiten oder Cartoon-Figuren herangezogen werden. Sie werden mit einer Botschaft versehen, die sich häufig in zwei Teile gliedert, die über und unter der Grafik angesiedelt werden.

Verbreitung in Variationen

Ein echtes Meme wird hunderte, tausende, zehntausende Male geteilt. Dabei bleibt es allerdings nicht gleich. Wann immer es ein Nutzer als passend empfindet, tauscht er einen Teil der Botschaft in der Grafik aus und adaptiert die Logik auf die eigene Aussage. Dementsprechend kursieren zu einem sehr bekannten Meme oft sehr viele Varianten. Wird die Botschaft des individuellen Nutzers als witzig oder logisch empfunden, kann es passieren, dass sie sich weiterverbreitet. Viele Varianten verschwinden jedoch schnell wieder in der Versenkung.

Beispiel

Ein gutes Beispiel für Memes sind die sogenanten „Chuck Norris Fakten“, die sehr vielen online-affinen Menschen ein Begriff sind. Diese Memes bestehen meist aus einem Foto oder einer Filmszene mit Chuck Norris, die mit einer Bildunterschrift kombiniert werden, die in ihrer Art typisch für die Chuck Norris-Witze ist. Insider, die die Witze kennen, springen auf den Zug häufig auf und teilen die Memes. Wer die Logik hinter den Witzen nicht kennt, versteht sie höchstwahrscheinlich nicht. Eine Aufstellung der „50 witzigesten Chuck Norris Memes aller Zeiten“ zeigt die Zusammenhänge und den logischen Aufbau von Memes sehr deutlich.

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Bedeutung im Online Marketing

Aufgrund der großen Aufmerksamkeit, die Memes auf sich ziehen, sind sie für Online Marketer besonders interessant. Wird ein Meme herangezogen, um darin eine Werbebotschaft unterzubringen, spricht man vom Memejacking. Allerdings handelt es sich dabei um eine der Königsdisziplinen des Online Marketings. Ob sich eine Variante tatsächlich zu einem Meme und einem Erfolg entwickelt, ist im Regelfall mehr oder weniger stark dem Zufall überlassen. Allerdings können die Erfolgschancen einer auf Memes basierenden Werbekampagne gesteigert werden, indem einige Grundsätze beachtet werden[1]:

  • Das Meme muss exakt auf die Zielgruppe angepasst werden.
  • Es darf nicht zu allgemein sein, sondern muss eine persönliche Note erhalten. Der hintergründige Humor darf nicht außer Acht gelassen werden.
  • Das Meme soll auf ein Problem anspielen, das die Zielgruppe kennt, und innerhalb des Memes die Lösung liefert – kein leichtes Unterfangen.
  • Bei der Gestaltung des Memes ist sehr viel Fingerspitzengefühl gefragt. Ein zu dreistes Vorgehen kann dazu führen, dass die Aktion negative Stimmen oder sogar Ablehnung nach sich zieht.
  • Um den richtigen Effekt zu erzielen, muss der richtige Zeitpunkt erraten werden: Wenn das Meme am beliebtesten ist, sollte man auf den Zug aufspringen. Veröffentlicht man das eigene Meme zu früh oder zu spät, ist die Gefahr groß, dass es in der Versenkung verschwindet.
  • Der Marketer sollte die Grafik oder das Video, das er adaptiert, ebenso gut kennen wie dessen Hintergrund, um die zugrundeliegende Logik des Memes verstehen und richtig umsetzen zu können.
  • Memes sind meist nur in englischer Sprache verfügbar. Eine Übersetzung ist in den wenigsten Fällen sinnvoll, da dadurch der ursprüngliche Sinn und Lesefluss verloren gehen könnte.

Online Marketer können auch eigene Memes veröffentlichen und damit einen eigenen Hype starten. Ob die geschaffene Grafik jedoch tatsächlich von der Zielgruppe als teilenswert empfunden wird, ist oft genug eine reine Frage des Zufalls.

Einzelnachweise

  1. Verlockend: Marketing mit Memes. Social-Media-Knigge.de. Abgerufen am 24. März 2014.

Weblinks