Page Experience


Page Experience ist ab Mai 2021 ein Google Rankingfaktor. Anhand verschiedener Metriken ermittelt Google die Performance einer Website und leitet daraus die mögliche User Experience ab. In den Rankingfaktor „Page Experience“ fließen auch Metriken zur Sicherheit der aufgerufenen Website mit ein.


Hintergrund

Die Internetnutzung hat sich in den letzten Jahren enorm verändert. Mittlerweile werden mehr als die Hälfte der Suchanfragen mobil ausgeführt. Allein diese Veränderung hat bei Google zahlreiche Anpassungen des Algorithmus und der Rankingfaktoren zur Folge gehabt. Neben dem Page Speed sind die Mobile Friendliness sowie die SSL-Verschlüsselung wichtige Rankingsignale.

In der SEO-Szene gilt es schon lange als sicher, dass Google auch Nutzersignale für das Ranking verwendet. So lag es nahe, dass Google nun auch offiziell einen Rankingfaktor bestätigt hat[1], der Metriken der Online-Performance einer Website berücksichtigt.

Im Mai 2020 erfolgte die Veröffentlichung der Core Web Vitals. Dabei handelt es sich um zentrale Metriken, um die Leistung einer Website zu beurteilen. Sie sind in Tools wie Google Lighthouse oder die Google Search Console integriert. Auf der Basis dieser Werte hat Google ebenfalls im Mai 2020 mit der „Page Experience“ einen eigenen Rankingfaktor präsentiert.

Geplant ist, dass die einzelnen Metriken für die Page Experience Jahr für Jahr neu evaluiert werden. So soll sich der Rankingfaktor sukzessive an die technischen Voraussetzungen sowie das Verhalten der User anpassen.


Wie wird die Page Experience gemessen?

Google führt zur Ermittlung der Page Experience regelmäßig Messungen der Seitenperformance durch. Folgende Parameter sind dafür relevant:

  • Largest Contentful Paint (LCP): Hierbei wird gemessen, wann das größte Content-Element innerhalb des Viewports geladen wird. Google gibt an, dass der LCP einen Wert von 2,5 Sekunden erzielen sollte, um eine gute User Experience zu bieten.
  • First Input Delay (FID): Dieser Parameter misst die Zeit von der ersten Interaktion des Nutzers mit der Website, bis der Browser auf die Eingabe antworten kann. Der FID sollte weniger als 100 Millisekunden betragen.
  • Cumulative Layout Shift (CLS): Diese Metrik gibt an, wie sich der sichtbare Bereich beim Laden der Website verschiebt. Der CLS sollte unter 0,1 liegen.
  • Safe Browsing: Für die Page Experience werden Daten zur Website-Sicherheit herangezogen. So prüft Google u.a., ob die Seite Malware enthält.
  • HTTPS: Google kontrolliert, ob die Website per SSL verschlüsselt ist.
  • Mobile Friendliness: Für die Page Experience ist es wichtig, dass die Website für Mobilgeräte optimiert ist.
  • Interstitials sind kein Störfaktor: Um eine guter User Experience zu bieten, müssen Nutzer den Inhalt leicht konsumieren können. Deshalb sollen keine Interstitials stören.


Wie kann ich die Page Experience verbessern?

SEOs und Webmaster können die Page Experience kontinuierlich verbessern, indem sie zunächst alle relevanten Parameter monitoren und analysieren.

  • Google Search Console: Zentrale Daten zu Core Web Vitals finden sich in der Google Search Console. Somit ist ein erster wichtiger Schritt, die eigene Website dort anzumelden. In der Google Search Console finden sich auch Berichte zur Mobile Friendliness sowie zur Ladegeschwindigkeit.
  • Google Lighthouse Report: Mit diesem Google Tool lassen sich alle relevanten Metriken für die Page Experience kontrollieren.
  • Mobile Friendly Test: Mit dem kostenlosen Test können Webmaster prüfen, ob die Website für Mobilgeräte geeignet ist und sie erhalten Hinweise zur Optimierung.

Um die Page Experience zu optimieren, gibt es unterschiedliche Hebel, zum Beispiel:

  • Durch Komprimierung von Bildern lässt sich die Seitengeschwindigkeit erhöhen.
  • Der PageSpeed kann mit Browser Caching verbessert werden.
  • Anpassungen am Server können die Ladezeiten verkürzen.


Einer von vielen Rankingfaktoren

Die Page Experience ist nur einer von vielen Rankingfaktoren. Allerdings ist die Einführung dieses Rankingfaktors ein wichtiges Signal von Google an Webmaster weltweit. Denn mit Hilfe der über die entsprechenden Tools bereitgestellten Daten haben Websitebetreiber eine handfeste Datenbasis, um nachhaltig zu optimieren und Fehler auf der Website zu identifizieren.

Wichtig bleiben weiterhin exzellenter und einzigartiger Content sowie Backlinks, die relevanten Traffic liefern und Nutzern einen Mehrwert bieten.


Einzelnachweise

Weblinks