Synchronisation

Der Begriff Synchronisation ist vieldeutig und wird in verschiedenen Bereichen verwendet. Wortwörtlich bedeutet Synchronisation „Zeit zusammen“ (griech. syn = zusammen und chronos=Zeit). Bei digitalen Medien bedeutet Synchronisation, dass Daten auf unterschiedlichen Endgeräten auf den gleichen Stand gebracht werden. So können z.B. Accounts ebenso wie Bookmarks synchronisiert werden. Ein Synonym für Synchronisation ist der Datenabgleich.

Hintergrund

Die Zeiten, in welchen User ausschließlich den Desktop verwendet haben, um Mails zu schreiben, Kalendereinträge anzulegen oder Texte zu schreiben, sind längst vorbei. Heute nutzen wir Notebooks, Smartphones, Tablets und Desktop-PCs, um unsere digitalen Daten zu verwalten und zu erstellen. Durch die Verwendung von mehreren verschiedenen Geräten ist es immer schwieriger geworden, alle Daten auf dem gleichen Stand zu halten.

Beispiel

Ein User startet den Tag, indem er zuhause seine Termine überprüft und diese in seinem Outlook-Programm hinterlegt. Danach startet er in den Tag, nimmt das Smartphone mit und geht ins Büro. In der Zwischenzeit hat er einen Anruf erhalten. Die neue Nummer hat er abgespeichert. Im Büro schreibt er eine Mail, die er nicht beenden konnte, weil er zu einem neuen Termin muss. Dort hat er sein Tablet dabei. Diese Kette ließe sich noch unendlich fortführen und zeigt schon jetzt, welche Aufgabe die Synchronisation dabei erfüllen kann.

Durch die multi-device-Nutzung und besonders die steigende Nutzung von mobilen Endgeräten ist die Synchronisation von Daten heute täglicher Bestandteil im Geschäftsalltag, aber auch im privaten Bereich geworden.

Funktionsweise

Die Synchronisation von Daten kann nur erfolgen, wenn die Datenbestände von einer zentralen Stelle abgerufen werden können. Meist ist das Speichermedium hierfür ein Server. Ein beliebtes Beispiel für die Datensynchronisation ist z.B. die Cloud. Hierbei handelt es sich um einen Online-Speicher, auf welchen von jedem beliebigen internetfähigen Endgerät mit den passenden Zugangsdaten zugegriffen werden kann.

Der Nutzer lädt also aktiv oder automatisiert seine Daten auf den Server, um diese dann entweder automatisiert oder händisch auf ein mobiles Endgerät oder ein anderes Gerät herunterzuladen. Alternativ können die Daten immer auf dem Server bleiben. Dann benötigt der User ein Hilfsprogramm wie z.B. einen Browser, um auf diese Daten zugreifen zu können.

Synchronisierbare Daten

Prinzipiell können alle Daten mit verschiedenen Endgeräten synchronisiert werden. Voraussetzung dafür ist, dass sie auf einem Server zwischengespeichert werden, von wo aus sie wieder abgeholt werden können.

Beispiele für synchronisierbare Daten:

  • Kalendereinträge
  • Mails
  • Kontaktdaten
  • Dokumente
  • Speicherplatz
  • Browserfenster
  • Lesezeichen

Synchronisation von Mailkonten und Nutzerprofilen

Werden Mail-Accounts auf verschiedenen Endgeräten verwendet, z.B. auf dem Desktop und dem Smartphone, müssen diese Daten synchronisiert werden, damit der User auf allen Geräten die gleiche Datenbasis nutzen kann. In diesem Fall wird das SMTP-Protokoll verwendet, das dafür sorgt, dass gesendete und erhaltene Mails immer auf dem Mailserver verbleiben. Der Nutzer kann dann von jedem beliebigen Endgerät aus mit seinen Logindaten darauf zugreifen.

Ähnlich geschieht dies bei Nutzerprofilen wie XING oder Facebook. Während Mails direkt auf einem lokalen Speicher gesichert werden können, ist die bei sozialen Netzwerken nicht der Fall. Dort verbleiben die Daten immer beim Betreiber, der dem Nutzer via Login Zugriff auf dessen Daten gibt.

Synchronisieren von Browsern oder E-Book-Readern

Manche Browser wie z.B. Google Chrome ermöglichen es dem User, auch Tabs oder Lesezeichen zu synchronisieren. Die Voraussetzung hierfür ist, dass der Nutzer sich mit seinem Google-Konto eingeloggt und die Synchronisierung aktiviert hat. Gleiches gilt für Geräte wie Amazons Kindle oder Geräte von Apple. Wer als angemeldeter User z.B. ein Buch mit dem Kindle oder einem iPad liest, kann das Lesen an genau der gleichen Stelle auf einem anderen mobilen Endgerät fortsetzen, sobald er sich eingeloggt hat.

Datenschutz

Bei der Synchronisation gibt es immer wieder Bedenken hinsichtlich des Datenschutzes. Denn zum einen liegen die Daten selten beim Nutzer selbst, sondern auf Servern in den USA und anderen Ländern. Ein Beispiel für Kritikpunkte beim Datenschutz ist die immer wieder aufkeimende Debatte um Bilder bei Facebook[1] oder Nutzerprofile bei Google.[2] Zum anderen besteht während des Synchronisationsvorgangs häufig die Möglichkeit, dass Angreifer durch schlecht gesicherte Netzwerke Zugriff auf sensible und persönliche Daten bekommen können. Demnach sollten Nutzer von Synchronisationsdiensten zum einen darauf achten, wo ihre Daten gesichert werden und zum anderen wie sie ihre persönlichen Daten selbst am besten sichern.

Einzelnachweise

  1. Facebook Datenschutz sueddeutsche.de Abgerufen am 06.05.2014
  2. Hier schnüffelt Google in unserem Leben welt.de Abgerufen am 06.05.2014

Weblinks