VPN


Ein Virtual Private Network (kurz: VPN, deutsch: virtuelles privates Netzwerk) ist ein geschlossenes, logisches Netzwerk, das nur virtuell aufgebaut wird, nicht jedoch durch entsprechende Hardware. VPN werden vorwiegend für sichere Datenverbindungen verwendet.

Definition

Als VPN werden viele verschiedene Arten von Netzwerken verwendet. Ihnen ist jedoch stets gemeinsam, dass es sich um Teilnetzwerke in einem größeren Netzwerk handelt, die nur für bestimmte Benutzergruppen zugänglich sind. In der Regel handelt es sich um verschlüsselte Verbindungen, für die sich die Benutzer authentifizieren müssen. Für den Aufbau eines VPN werden stets öffentlich zugängliche Übertragungsnetzwerke wie das Internet herangezogen. Aufgebaut wird ein privates Netzwerk, auf das nur eine begrenzte Personenzahl zugreifen kann. Im Vergleich zu echten Netzwerken sind VPN sehr flexibel nutzbar. Eine Einführung in das Thema bietet dieses Video.

Arten von VPN

Es gibt sehr viele unterschiedliche Arten von VPN. Hauptsächlich unterschieden werden jedoch folgende Varianten:

Site-to-Site-VPN

Bei einem Site-to-Site-VPN werden mehrere lokale Netzwerke zusammengeschlossen. Im Gegensatz zur herkömmlichen Standleitung, die eine physikalische Verbindung zwischen den zwei Netzwerken herstellt, wird beim Site-to-Site-VPN eine Internetverbindung herangezogen. Dadurch können die hohen Kosten eingespart werden, die eine Standleitung mit sich bringt. Auf diese Weise können beispielsweise die lokalen Netzwerke eines Unternehmens mit mehreren Filialen oder Betrieben miteinander kommunizieren.

End-to-Site-VPN

Über ein End-to-Site-VPN wird ein einzelner Client außerhalb eines Netzwerkes mit einem Unternehmensnetzwerk verbunden. Auch hier bedient man sich wiederum der öffentlichen Internetverbindung, um sich in das Unternehmensnetzwerk einzuwählen. Verwendet wird diese Art von VPN beispielsweise für Heimarbeiter oder mobile Außendienstmitarbeiter, die sich von zuhause oder vom Kundentermin aus per Remote Access mit dem Unternehmensnetzwerk verbinden. Sie können es dann so nutzen als würden sie gerade im Betrieb sitzen.

End-to-End-VPN

Bei einem End-to-End-VPN werden zwei Clients miteinander verbunden. Dabei befindet sich ein Client innerhalb eines Netzwerks, der andere hingegen außerhalb. Diese Art von VPN ermöglicht beispielsweise den direkten Zugang zu einem Server im Netzwerk. Um einen solchen VPN-Tunnel herzustellen, ist jedoch auf beiden Clients eine VPN-Software erforderlich. Die Verbindung wird allerdings nicht direkt hergestellt. Stattdessen geht man den Umweg über ein Gateway, mit dem sich beide Clients verbinden. Das Gateway sorgt dann dafür, dass die zwei aufgebauten Verbindungen zusammengeschaltet werden und eine direkte Kommunikation erfolgen kann.

Mobile VPN

Ein Mobile VPN ist ein spezielles VPN, das eine unterbrechungsfreie Verbindung für mobile Endgeräte wie Smartphones oder Tablets zur Verfügung stellt. Über diese Art von VPN können Daten zwischen drahtlosen und kabelgebundenen Netzwerken ohne Unterbrechung ausgetauscht werden.

Vorteile von VPN

Der Nutzer profitiert bei einem VPN von folgenden Vorteilen:

  • Kosteneinsparung durch Verzicht auf eine physikalische Standleitung
  • hohe Verfügbarkeit durch gute Netzabdeckung
  • höhere Abhörsicherheit
  • verschlüsselte Datenübertragung
  • Bedienerfreundlichkeit

Neben diesen Vorteilen haben VPN außerdem den großen Vorteil, dass sie ohne großen Aufwand eingesetzt werden können. Es bedarf lediglich eines entsprechenden Clients, um sichere Verbindungen herzustellen.

Bedeutung für die Suchmaschinenoptimierung

Im Online Marketing arbeitet ein nicht unwesentlicher Anteil der Arbeitnehmer in Telearbeit. Sichere und schnelle Verbindungen, die von überall aus verfügbar und flexibel nutzbar sind, stellen die Basis einer effizienten Zusammenarbeit dar. Viele Daten, von Texten über Designs oder Programmcodes, müssen schnell und sicher übertragen werden können. Mit Hilfe eines VPN kann in diesen Fällen die Datensicherheit erhöht werden. Zugleich bietet VPN die Möglichkeit, per Remote sicher auf einen Server zuzugreifen. So lassen sich zum Beispiel von SEOs oder Systemadministratoren auch wichtige Einstellungen an Servern oder am Backend vornehmen, ohne dass sie vor Ort sein müssen. Sie loggen sich dann aus der Ferne in das Firmennetzwerk ein.

Häufig werden VPN-Verbindungen von SEOs aber auch verwendet, um die eigene IP-Adresse zu verschleiern. Dies gilt insbesondere dann, wenn Blackhat-Methoden angewandt werden. So soll mit Hilfe von VPN-Verbindungen zum Beispiel verhindert werden, dass Google anhand der verwendeten IP-Adressen Linknetzwerke aufdecken kann.

Ein praktischer Nutzen eines VPN-Clients besteht im Umgehen von GEO-IP-Sperren. Diese Sperren werden häufig auch von autoritären Staaten eingesetzt, die verhindern wollen, dass ihre Bürger auf Websites in anderen Ländern zugreifen. Für die Arbeit von SEOs kann das Umgehen von IP-Sperren dann sinnvoll sein, wenn zum Beispiel bestimmte Funktionen getestet werden müssen, die nur in einem spezifischen Land nutzbar sind.

Weblinks