Virtual Reality


Virtual Reality ist die englische Bezeichnung für den deutschen Begriff „Virtuelle Realität“. Damit wird eine künstliche Welt bezeichnet, die mit Hilfe von Computerprogrammen geschaffen wird. In dieser Welt kann sich ein Nutzer bewegen. Der jeweilige Ausschnitt der künstlich geschaffen, digitalen Welt passt sich an die Bewegungen und Blickperspektiven des Nutzers an. Beim Betreten der Virtual Reality können in der Regel alle Körperbewegungen zur Navigation und Wahrnehmen der Angebote genutzt werden. Die Schnittstelle für die Verwendung der Virtuellen Realität ist meist eine sogenannte „VR-Brille“. Bedeutung hat die Virtuelle Realität zunehmend für den Virtual Commerce.

Hintergrund

Die Geschichte der Virtuellen Realität reicht sogar in die Antike zurück. Damals wurde zwar keine Virtuelle Realität mit Computern geschaffen. Dafür wurde der Gedanke einer künstlichen Welt in der Literatur bearbeitet. Erwähnt wurde der konkrete Begriff „Virtual Reality“ in einem Roman aus dem 19. Jahrhundert.

Die technische Umsetzung der Virtuellen Realität folgt in rudimentärer Weise im Jahr 1932. Damals hat ein amerikanischer Physiker namens Edwin Herbert Land mit Polarisationsfiltern experimentiert. Diese Filter schufen einen 3D-Effekt bei der Bildwiedergabe. Rund ein Jahrzehnt später wurde die erste moderne Rechenmaschine geschaffen. Somit war die technische Grundlage für die heute erzeugte künstliche Realität geschaffen.

Denn letztlich basiert die Virtual Reality heute auf Rechenoperationen von Computern sowie einer speziellen Bildwiedergabetechnik. In der Zwischenzeit entwickelte sich die Filmtechnik sukzessive weiter. Auch die Computer waren Stück für Stück zu größeren Aufgaben in der Lage.

Vorreiter für die Weiterentwicklung der Virtual Reality war teilweise die NASA. Die US-Raumfahrtbehörde schuf in den 1980er-Jahren ein rechenintensives System, mit welchem die Landung auf dem Marks simuliert und visualisiert werden konnte. Ebenfalls in den 1980er-Jahren wird der Begriff „Virtual Reality“ erstmals in einem Wörterbuch aufgenommen.

Einen entscheidenden Schritt weiter ging die Entwicklung als 2008 die erste Datenbrille entwickelt wurde. Zuvor gab es bereits Datenhandschuhe. Im Jahr 2012 stellt das Unternehmen Oculus eine erste Datenbrille für den breiten Markt vor. Heute bieten verschiedene Hersteller derartige Brillen an, die Nutzern Zugang zur Virtuellen Realität verschaffen.

Eine sehr breite Masse wurde mit dem sogenannten Google Cardboard erreicht. Dabei handelt es sich um eine VR-Brille von Google. Sie besteht aus einem Karton, der zu einer Brille gefaltet wird. Darin wird ein Smartphone gesetzt. Der Nutzer hat dann die Möglichkeit, Videos oder Webseiten in 3D anzuschauen und durch Kopfbewegungen den Bildausschnitt zu verändern. Laut verschiedener Aussagen soll Google bereits an einer Datenbrille arbeiten, die ohne Smartphone auskommt.[1]

Technische Voraussetzungen

Damit Virtual Reality erzeugt werden kann, wird eine sogenannte VR-Engine benötigt. Sie wandelt die Daten einer Datenbank in ein spezielles Bildformat um, das ein Nutzer mit entsprechenden Endgeräten visuell erfassen kann. Zugleich muss die Schnittstelle er ermöglichen, dass der Nutzer mit Körperbewegungen die Virtuelle Realität nutzen kann.

Je nach Komplexität des Programms kann die Virtuelle Realität lediglich mit Kopfbewegungen oder über Datenhandschuhe und VR-Kameras mit dem gesamten Körper gesteuert werden.

Damit die Bewegungen in die Virtuelle Realität übertragen werden können, muss eine Datenverbindung zwischen Eingabegerät und VR-Engine bestehen. Zu diesem Zweck ist heute meist eine schnelle Internetverbindung für die Verwendung von Virtueller Realität notwendig.

Anwendung der Virtuellen Realität

Virtual Reality kann heute auf vielfältige Weise Anwendung finden.

  • Gaming: Es existieren bereits viele Computerspiele, die auf Virtueller Realität basieren.
  • YouTube: Die Videoplattform experimentiert seit 2016 mit VR-Videoformaten. Dort werden diese Videos auch 360-Grad-Videos genannt. Es gibt auch einen eigenen Kanal, in welchem das Netzwerk derartige Videos für Nutzer sammelt.[2] Für das Ansehen der Videos wird ein Smartphone mit VR-Brille benötigt.
  • Medien: Nachrichtensender und TV-Sender haben 2016 eigene Programme gestartet, die mit VR-Brillen angesehen werden können.
  • Virtual Commerce: Im E-Commerce beginnen die Online-Händler, Ideen für VR umzusetzen.
  • Wissenschaft: Mit Hilfe von Virtueller Realität lassen sich viele Szenarien lebensecht simulieren.

Nutzen für Online-Marketing

Im Online-Marketing ist die Nutzung von Virtual Reality 2016 noch sehr schwach ausgeprägt. Denkbar ist hier jedoch vor allem die Entwicklung neuer Online-Shop-Konzepte. Ebenso kann Online-Werbung die umfangreichen Möglichkeiten der Virtuellen Realität nutzen. Denkbar ist eine neue Form des Storytelling oder eine besondere Art von Content Marketing.

Einzelnachweise

  1. Google stellt angeblich handylose Virtual-Reality-Brille vor heise.de Abgerufen am 22.12.2016
  2. Virtuelle Realität bei YouTube youtube.com Abgerufen am 21.12.2016

Weblinks