Seit der Corona Krise wächst der E-Commerce Markt noch schneller als je zuvor, darunter auch Amazon. Allein im Jahre 2019 wurden auf Amazon 22,2 Milliarden Dollar umgesetzt, während auf dem gesamten E-Commerce Markt 53,4 Milliarden Euro erwirtschaftet wurden. Durch die Corona Krise sollte sich das Wachstum des größten Online Marktplatzes signifikant gesteigert haben. Umso wichtiger wird es für Verkäufer dem erhöhten Wettbewerbsdruck Stand zu halten und alle Hebel einzusetzen, die die Verkäufe steigern können. Ein durchaus wirksamer Hebel ist Amazon PPC. In diesem Beitrag stellen wir euch Amazon PPC und die Best Practices mit dem Werbeformat vor.
Rund 14 Milliarden Dollar erwirtschaftete Amazon im Jahre 2019 durch das Werbeformat. Gleichzeitig konnte Amazon ein Wachstum von 40% durch PPC Ads verzeichnen.
Die Zahlen zeigen, dass immer mehr Verkäufer die Relevanz der Kampagnen verstanden haben. Denn durch gut strukturierte Kampagnen kann auch das organische Ranking bei Amazon verbessert werden. Je mehr Verkäufe unter einem spezifischen Keyword erzielt werden, desto höher das organische Amazon SEO Ranking. Dieser inhärente Zusammenhang unterscheidet Amazon PPC grundlegend von Google Ads.
Eine der größten Herausforderungen in kompetitiven Nischen ist das Erobern von den obersten bezahlten Positionen. Hohe Klickpreise können kurzfristig die obersten Positionen sichern, allerdings verlieren Seller diese aufgrund einer schlechten Click-Through-Rate und Conversion-Rate langfristig.
Amazon bietet 3 verschiedene Werbeformate an, darunter:
Durch Sponsored Product Ads können Produkte unter spezifischen Keywords beworben werden.
Abbildung 1 Sponsored Product Ads unter dem Keyword „Sahnespender“
Den meisten Kunden ist hierbei nicht bewusst, dass es sich um bezahlte Werbeanzeigen handelt, wodurch die CTR relativ hoch ist. Um eine Sponsored Product Ad Kampagne zu schalten, sollte zuvor eine granuläre Keyword Recherche mit Tools wie, Helium 10, durchgeführt werden.
Product Display Ads werden auf anderen Produktseiten unter den Bullet Points oder als „Empfohlene“ Produkte angezeigt. Dadurch können Konkurrenzanbietern Sales und Traffic gestohlen werden.
Abbildung 2 Sponsored Display Ads auf einer Produktseite
Hierbei handelt es sich um Brand Kampagnen, die über den Sponsered Product Ads angezeigt werden. Durch diesen Kamapagnentyp kann die Brand Awareness gesteigert werden. Meist sind die Klickpreise um ein Vielfaches geringer und der Traffic kann auf eigene Landingpages geleitet werden, statt auf die jeweilige Produktseite. Eine gute Möglichkeit, um Upsells zu fördern.
Abbildung 3 Headline Search Ads auf der Suchergebnisseite
Tipp:
Seit rund einer Woche sind Brand Kampagnen mit eigenem Hintergrund verfügbar. Dieser Kampagnentyp zählt zu den Sponsered Brand Kampagnen und befindet sich noch in der Beta Version. Durch das Hintergrundbild kann vor allem auf mobilen Geräten eine höhere CTR erreicht werden.
Die Kampagnenstruktur in deinem Sellercentral sollte gut durchdacht sein. Meist eignet sich eine Dreiteilung aus Main, Konkurrenz und Auto Kampagne.
In der Main Kampagne sollten alle kaufrelevanten Keywords definiert werden. Diese lassen sich durch Tools wie Helium 10 bestimmen. Hierbei sollte beachtet werden, dass bei mehr als 10 Keywords, mehrere Main Kampagnen aufgesetzt werden sollten. Ansonsten droht die Gefahr, dass einzelne Keywords mit einem hohen Suchvolumen das gesamte Kampagnenbudget beanspruchen. Es empfiehlt sich stets mit manuellen Geboten zu arbeiten, um in Richtung des Ziel-ACOS Optimierungen vornehmen zu können.
Die Konkurrenz Kampagne dient vor allem dazu, die Präsenz auch auf Produktseiten anderer Seller zu steigern. Falls du ein günstigeres Produkt anbietest, welches qualitativ hochwertiger ist, kann dieser Kampagnentyp durchaus sehr gute Ergebnisse erzielen. Identifiziere hierzu alle ASINs der Konkurrenten. Ein Blick in die Bestseller Liste lohnt sich.
Bei der Auto-Kampagne wird statt der manuellen Ausrichtung eine automatische ausgewählt. Die Auto-Kampagne lässt sich somit relativ einfach erstellen, da hierzu keine Keywords angegeben werden müssen.
Um ein gutes Paid-Ranking zu erreichen, müssen die sogenannten Relevanz- und Performance-Faktoren optimiert werden. Diese gliedern sich wie folgt:
Checkliste für einen optimalen Produkttitel
Abbildung 4 Produktbild Sahnespender Positivbeispiel
Abbildung 5 A+ Content Sahnespender Thiru
Höherpreisige Produkte sind nicht zwangsläufig verkehrt, allerdings entwickelt sich dadurch eine zentrale Herausforderung: Dem Kunden muss anhand eines virtuellen Listings erklärt werden, weshalb das Produkt seinen Preis Wert ist. Aber auch diese Herausforderung lässt sich beispielsweise in Form eines Videos lösen.
Bei der Positionierung auf dem größten Marktplatz Deutschlands sollten PPC Anzeigen nicht außer Acht gelassen werden. Hierbei empfiehlt es sich, das „perfekte“ Listing zu entwickeln, das allen Richtlinien Amazons gerecht wird und den Kunden begeistert. Langfristig lässt sich so nicht nur eine gute Paid-Position erlangen, sondern auch eine gute organische Positionierung.
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Veröffentlicht am 17.09.2020 von Santhos Thiru.
Santhos Thiru ist Wirtschaftsinformatiker mit Fokus Data Science und Mitbegründer der Plattform dype.me und thiru.de. Durch die Spezialisierung auf Amazon SEO & PPC vertreibt und vermarktet er erfolgreich Produkte auf Amazon mit dem Fokus Branding.
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