Als Marketer arbeitest Du jeden Tag mit einer Menge an Daten. Das Sammeln allein ist aber noch keine Kunst. Die Kür besteht darin, die Daten sinnvoll zu verknüpfen und auszulesen. Mit dem Google Looker Studio (ehemals Google Data Studio) kannst Du Daten aus über 800 unterschiedlichen Quellen sowie individuellen Dateien sinnvoll visualisieren. Wir zeigen Dir, worauf Du beim Einsatz des Google Looker Studios achten solltest und was damit alles möglich ist.
Das Google Looker Studio ist ein kostenloses und praktisches Tool zur Berichterstellung mit unterschiedlichen Datenquellen. Es wurde als „Google Data Studio“ erstmals im Mai 2016 von Google angeboten (in der Beta-Version). Seither haben die Entwickler aus Mountain View das Tool auf Basis von Nutzerfeedback immer wieder angepasst.
Im September 2018 wurde eine neue Version des Google Data Studios veröffentlicht, die Nutzern mit einem Google-Konto die Möglichkeit gibt, Reports in unbegrenzter Zahl zu erstellen.
Ende 2022 wurde das Tool von Google in „Google Looker Studio“ umbenannt.
Allgemein ist Googles Looker Studio im Online-Marketing geeignet, um Berichte für Kunden oder für die eigene Erfolgskontrolle zu erstellen. Letztlich bietet sich das Tool immer an, wenn Du Daten ansprechend, leicht verständlich und übersichtlich aufarbeiten möchtest.
Bevor Du mit dem Google Looker Studio startest, solltest Du Dir für die Datenanalyse eine genaue Zielsetzung geben. Diese Grundregel gilt natürlich nicht nur für das Looker Studio, sondern auch für andere Webanalyse-Tools wie Google Analytics oder auch Ryte. Mit dem passenden Ziel wird die Datenzusammenstellung strukturierter und effizienter.
Du sammelst ja schließlich Daten nicht nur als Selbstzweck, sondern um damit etwas zu erreichen. Also, versuche einfach einmal, Dir jetzt anhand Deiner Marketingziele ein paar Ziele für die Datenvisualisierung zu überlegen.
Mögliche Fragestellungen für die Visualisierung wären zum Beispiel:
Das Google Looker Studio kann z.B. auf Daten zurückgreifen, die von anderen Produkten des Alphabet Konzerns erhoben werden, wie Google Analytics, Google Search Console oder Google Ads. Möglich sind auch Verknüpfungen mit Google Cloud SQL oder Google Sheets.
Du kannst insgesamt über 800 Datenquellen sowie Daten über fast 700 sogenannte „Connectoren“ aus anderen Tools ziehen. Darüber hinaus lassen sich Tabellen und Datenbanken an Google Looker Studio anbinden. So kannst Du zum Beispiel über die Partner Connectors auch Daten aus Bing Ads, Deinem Amazon Seller-Konto, Criteo oder LinkedIn einfließen lassen. Auch die Anbindung an ERP-Systeme oder Mail-Programme ist möglich. Eine Übersicht über alle Connectoren findest Du hier
Abbildung 1: Google Looker Studio Connectors
Über diese Datenquellen hinaus können beliebige Daten per SQL-Datenbanken oder einfach nur Daten per .csv-Datei in das Looker Studio geladen werden. Auf diese Weise kannst du übrigens auch wertvolle Daten aus Ryte in das Google Looker Studio importieren
Die Daten werden von Ryte über eine API direkt in das Looker Studio importiert.
Dadurch ergeben sich unzählige Kombinationsmöglichkeiten, um sinnvolle Reports zu erstellen. Doch wie bereits erwähnt: Ohne genaues Ziel solltest Du nicht alle möglichen Datenquellen kombinieren, da sonst Übersichtlichkeit und Effizienz darunter leiden.
Im Zuge der DSGVO-Einführung in Europa wurden auch die Datenschutzmaßnahmen für das Google Looker Studio deutlich angepasst. Bevor Du Daten mit dem Tool verarbeitest, solltest Du deshalb auch alle notwendigen Informationen im Tool hinterlegen und die Datenverarbeitungsbedingungen von Google Ads akzeptieren.
Wie bei anderen Google-Produkten, zum Beispiel Google Analytics oder Google Ads, ist Google auch beim Looker Studio Auftragsverarbeiter. Dementsprechend ist eine Zustimmung zur Art der Datenverarbeitung notwendig. Darüber hinaus musst Du auf die Verwendung des Google Looker Studios auch in Deinen Datenschutzbestimmungen hinweisen.
Abbildung 2: Datenschutzbestimmungen des Google Looker Studios
Damit Du einen Bericht mit dem Google Looker Studio erstellen kannst, musst Du zunächst entsprechende Connectors einrichten. Nur so kannst Du auf die erforderlichen Daten zugreifen.
Abbildung 3: Connector autorisieren
Sobald die Daten über die Connectors verfügbar sind, kannst Du diese im Google Looker Studio visualisieren. Wie umfangreich das Tool ist und wie viele Darstellungsmöglichkeiten es gibt, zeigt Dir der folgende Screenshot. Mit wenigen Klicks kannst Du sowohl die Inhalte Deiner Berichte ändern als auch die Darstellungsweise der jeweiligen Tabellen modifizieren.
Abbildung 4: Berichte mit Google Looker Studio erstellen
Schon allein dieser kurze Einblick verdeutlicht noch einmal, dass Du vor dem Einsatz des Google Looker Studios unbedingt Analyse-Ziele definieren solltest. Denn sonst kann das Ganze schnell unübersichtlich und für das Reporting eher nutzlos werden. Insbesondere kann es für Einsteiger etwas anstrengend sein, die richtigen Dimensionen für das Dashboard herauszusuchen.
Unabhängig von der Art der Datenvisualisierung kannst Du übrigen das Design Deiner Reports selbst bestimmen. So kannst Du im Tool Primär- und Sekundärfarben sowie Schriftarten definieren. Auch Dein Layout lässt sich verändern. Im Seitenmenü lassen sich zum Beispiel Formate und Abstände einstellen. Darüber hinaus sind Reports leicht zu „branden“. Du fügst einfach ein Bild oder ein Textfeld ein.
Das ist sehr praktisch, wenn du Dashboards für Kunden erstellst. In einem ansprechenden Design sind die Zahlen nicht nur leichter zu erfassen, sondern deine Reports wirken auch professioneller.
Alle erstellten Reports oder Charts lassen sich mit einem Klick auf das Teilen-Symbol mit anderen Nutzern teilen. Diese müssen selbst keinen eigenen Zugang zu den verwendeten Datenquellen besitzen, sondern können Deine Reports direkt lesen.
Teilst Du deinen Bericht mit anderen und haben diese Nutzer Zugriff auf die gleichen Datenquellen wie Du, können sie den geteilten Report bei Bedarf selbst anpassen.
Unabhängig von den Zugriffsrechten sind Berichte aus dem Google Looker Studio immer interaktiv. So können die Empfänger Deiner Berichte zum Beispiel selbst den Analysezeitraum verändern.
Googles Looker Studio bietet Dir unzählige Möglichkeiten, um Daten perfekt und übersichtlich darzustellen. Wir haben Dir schon gezeigt, wie Du einen eigenen Report mit dem Google Looker Studio aufbauen kannst. Aufgrund der vielfältigen Möglichkeiten kann es eine Weile dauern, bis Du das perfekte Template für Deine Berichte erstellt hast.
Für Deine Datenanalyse musst Du aber in den meisten Fällen das Rad nicht neu erfinden. In der „Vorlagengalerie“ wurden bereits komplette Marketing-Templates vom Google-Looker Studio-Team hochgeladen. Darüber hinaus kannst Du auf alle Templates zugreifen, welche die Community veröffentlicht hat. Hier findest Du die Vorlagengalerie.
Es lohnt sich, gelegentlich in der Report Gallery vorbeizuschauen, um nach passenden Templates bzw. Dashboards zu suchen. Du kannst diese natürlich auch nur zur Inspiration verwenden und sowohl Datenquellen als auch Layouts an Deine Wünsche anpassen.
Dieser praktische Google Analytics Bericht zeigt Dir alle wichtigen Daten zu Nutzern Deiner mit Google Analytics getrackten Websites an. Du klickst auf den Bericht und anschließend auf die gewünschte Datengrundlage.
Abbildung 5: Google Analytics Audience Overview Report
Dieses eCommerce Template ist ausschließlich für eCommerce-Websites geeignet. Um es zu nutzen, kopierst Du es am besten zuerst.
Abbildung 6: Template in Google Looker Studio kopieren
Dabei kannst Du auswählen, mit welcher Datenquelle Dein Report „gefüttert“ werden soll.
Abbildung 7: Neue Datenquelle für Kopie wählen
Abbildung 8: Reporting Template für eCommerce-Websites
Google Analytics kann Dir wertvolle Insights darüber geben, wie Dein Content bei Nutzern ankommt. Dieses Content Reporting Template ist deshalb sehr gut für alle geeignet, die für die Content-Produktion und -Analyse zuständig sind. Selbstverständlich kannst Du wie bei allen Templates nicht benötigte Datenquellen in Deinem Report löschen. Ansonsten wählst Du einfach die gewünschte Analytics-Property aus, von welcher die Daten stammen sollen.
Abbildung 9: Google Looker Studio-Dashboard für Content Marketer
Mit dem Web Analytics Dashboard kannst Du Deine wichtigsten Daten aus Google Analytics, Google Ads und der Google Search Console zusammenführen. Damit erhältst Du einen perfekten Überblick über die Performance Deines Webprojekts. Um den Bericht anzupassen, kopierst Du das Template und bearbeitest es mit Deinen Datenquellen weiter.
Abbildung 10: Google Analytics, Google Search Console und Google Ads-Daten in Google Looker Studio visualisieren
Mit diesem Google Ads Bericht kannst Du die zentralen Conversion-Daten aus Deinem Google Ads-Konto übersichtlich darstellen. Für die Berichterstellung für Deine Google Ads-Kunden liefert dieses Dashboard wertvolle Einblicke.
Abbildung 11: Google Ads-Dashboard im Google Looker Studio
Du kannst Reports auf mehreren Seiten aufbauen. So ist es zum Beispiel möglich, Deine Berichte pro Seite auf ein anderes Device auszulegen oder bei internationalen Webauftritten jede Seite Deines Berichts auf ein anderes Land auszurichten.
Abbildung 12: Neue Seite für den Bericht erstellen
Du kannst in jeden Deiner Berichte eine Filterfunktion einfügen. So können Nutzer die Datenansicht bei Bedarf anpassen. Mit der neuen Google Looker Studio stehen dir noch weitere Steuerelemente zur Verfügung wie Dropdown-Listen oder Eingabefelder.
Abbildung 13: Filterfunktionen in den Bericht einfügen
Gerade bei mehrseitigen Berichten kann es sinnvoll sein, nicht jedes Mal das gleiche Feld erneut anlegen zu müssen. Zu diesem Zweck kannst Du auswählen, dass ein Feld über den gesamten Bericht auf jeder Seite an der gleichen Stelle erscheint. Das ist zum Beispiel für Footer oder Header sinnvoll.
Abbildung 14: Felder in mehrseitigen Berichten auf jeder Seite an der gleichen Stelle darstellen
Mit dem Google Looker Studio hat Dir Google ein äußerst praktisches Tool an die Hand gegeben, das Du für die individuelle Berichterstellung nutzen kannst. Die Möglichkeiten zur Visualisierung von Daten werden kontinuierlich weiterentwickelt und du kannst mittlerweile fast jedes Datentool anbinden.
Als Werkzeug ist das Looker Studio sehr umfangreich, sodass Du Dich in den zahlreichen Funktionen schnell verlieren kannst. Zum Start empfehlen wir Dir deshalb, erst einmal Standard-Templates oder Dashboards aus der Community zu verwenden. So kannst Du Dich mit den vielen verschiedenen Funktionen vertraut machen und Deine Berichte Stück für Stück professionalisieren.
Da Anwender viele verschiedene Datenquellen inklusive CSV-Tabellen nutzen können, ist es nahezu unmöglich, die gesamte Bandbreite des Tools in einem Artikel wie diesem abzubilden oder zu beschreiben. Deshalb ein weiterer Tipp: Probiere das Google Looker Studio einfach aus und schau, welche Daten Du wie kombinieren kannst. Wenn Du Dein Analyseziel im Vorfeld festlegst, hast Du bereits den roten Faden gelegt. Du musst ihm nur noch folgen!
Anaylsiere Deine Website mit Ryte auf Basis echter Google-Daten!
Dieser Artikel wurde ursprünglich im Oktober 2018 veröffentlicht und zuletzt im Februar 2023 aktualisiert.
Veröffentlicht am 13.02.2023 von Philipp Roos.
Philipp ist ein erweitertes Mitglied der Ryte Familie und unterstützt Ryte mit dem neuesten SEO-Knowhow. Der studierte Germanist ist glücklich, dass das Zeitalter vorbei ist, in dem unlesbare, mit Keywords vollgestopfte Webtexte für Spitzenrankings gesorgt haben.
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