Monster der Webseitenoptimierung – Das verwaiste Seiten Monster

Genau hier liegt die Gefahr, die von diesem Monster ausgeht, denn der Googlebot kann verwaiste Seiten in der Regel nicht finden und somit wichtige Inhalte nicht indexieren. Wir zeigen Dir im Folgenden, wie Du das Monster in wenigen Schritten entlarven und bekämpfen kannst.

In der Suchmaschinenoptimierung bezeichnet man Seiten als verwaist, wenn sie keine internen eingehenden Links erhalten und somit von den Bots der Suchmaschinen nicht gecrawlt werden können. Sie entstehen insbesondere dann, wenn alte Inhalte verändert werden und Seiten aufgrund dessen aus dem Verbund von Webseiten verschwinden.

Das Prinzip des Crawlings einer Suchmaschine basiert auf Links, denen die Bots folgen und sich daran durch den kompletten Webauftritt crawlen. Verwaiste Seiten können dazu führen, dass das Crawling des Bots auf Deiner Webseite unterbrochen wird: Enthält eine Seite keinen internen oder externen eingehenden Links, befindet sie sich nicht in dem Strukturbaum eines HTML-Konstrukts und ist somit von anderen Seiten isoliert. An dieser Stelle muss der Bot abbrechen und an einer anderen Stelle der Webseite weitercrawlen.

Praxis-Beispiele: Hier treibt das Monster sein Unwesen

Verwaiste Seiten (Orphan Pages) können in verschiedenen Situationen entstehen. Im Folgenden haben wir drei Praxis Beispiele aufgezählt, bei denen das Monster am liebsten zuschlägt:

1. Der wohl häufigste Fall, bei dem verwaiste Seiten entstehen können, ist ein Fehler im Webdesign. Sei es beim Relaunch einer Seite oder beim Erstellen neuer Inhalte: Nur ein fehlender oder fehlerhafter Link zu einer Seite kann diese bereits unerreichbar für Suchmaschinen machen.

2. Verwaiste Seiten werden oftmals auch als Doorway Pages verwendet. Sie bekommen zwar keine eingehenden Links, können aber ausgehende Links ohne Rückverweis bereitstellen. In diesem Fall dienen sie als Eingangsseite für weitere Seiten. Auch hier kann ein Suchbot diese Inhalte nicht auffinden, weshalb Doorway Pages aus SEO-Sicht generell zu vermeiden sind.

Abbildung 1: Noch eine Affiliate-Seite oder bereits eine Doorway Page?

2015 hat Google in einer offiziellen Ankündigung im Google Webmaster Central Blog betont, dass Doorway Pages, die ausschließlich für Suchmaschinen erstellt wurden, die Qualität der Sucherfahrung beeinträchtigen können. Daher wurden die Qualitätsrichtlinien für diese Art von Seiten nochmals verschärft.

3. Vielleicht fragst Du Dich warum Nutzer nicht einfach die URL der verwaisten Seite direkt in die Adresszeile des Webbrowsers eingeben können. In diesem Fall müssen sie jedoch Kenntnis von der Adresse besitzen. Aus diesem Grund werden verwaiste Seiten auch oft als Probeseiten konzipiert, um bestimmte Inhalte oder Designs zu testen, ohne dass Crawler auf diese Seiten aufmerksam werden.

Verwaiste Seiten mit Ryte identifizieren

Das Auffinden von verwaisten Seiten kann sehr aufwändig sein. Hierfür können Webmaster beispielsweise eine Liste mit allen URLs der Webseite erstellen und diese mit den tatsächlich gecrawlten URLs vergleichen. Mit Ryte hast Du jedoch die Möglichkeit, verwaisten Seiten auf Deiner Webseite innerhalb kürzester Zeit aufzuspüren.

Klicke hierzu im Modul Website Success auf den Menüpunkt "Links" und den Unterpunkt "Seiten ohne eingehende Links".

Abbildung 2: Verwaiste Seiten Report in Ryte

Die untere Ansicht zeigt einzelne verwaiste Seiten. So kannst Du jede dieser Seiten wieder mit internen Links an Deine Seitenstruktur angliedern und sinnvoll und themenrelevant verlinken.

Tipp: Nach dem Beseitigen der verwaisten Seiten solltest Du zudem Deine XML-Sitemap aktualisieren. Indem Du den Google Index prüfst, sorgst Du dafür, dass die Indexierung Deiner Webseite optimiert wird und nur funktionierende Inhalte in den Google-Index gelangen.

Fazit

Aufgrund von verwaisten Seiten kann es vorkommen, dass der Suchmaschinenbot nicht alle Seiten erfassen kann, da er sich immer wieder in den URLs verläuft und die Suche abbricht. Lass dies nicht zu und identifiziere die, vom Monster infizierten Seiten bevor sie Schaden anrichten.

Kennst Du schon die anderen Monster der Webseitenoptimierung:

Das Weiterleitungs-Monster

Das fehlende ALT-Attribute Monster

Das Thin Content Monster

Das 404 Monster

Das hreflang-Monster

Das falsche Canonical Tag Monster

Das Duplicate Content Monster

Das Monster der langsamen Ladezeit

Das Monster der internen Verlinkung