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Tipps für die Landingpage-Optimierung

Eine Landingpage kann ein Teil einer Homepage oder einer internen Seite sein. Die Homepage selbst gilt nicht als Landingpage, da diese häufig mehrere Ziele als Aufgabe hat.

Was ist der Unterschied zwischen Landingpage und Homepage?

Typischer Weise sind Landingpages darauf ausgelegt, schnell zu einem Ziel (Lead, Conversion) zu führen, ohne das der Nutzer groß abgelenkt wird.

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Abbildung 1: Unterschied zwischen Landingpage und Homepage

Ist zum Beispiel Dein Ziel, mehr Newsletter-Abonnenten zu generieren, so würde man für diese Besucher eine spezielle Einstiegsseite (Landingpage) konzipieren, die als Fokus einen CTA zum E-Mail-Signup trägt. Das Ziel ist also, dass am Ende so viele Nutzer wie möglich konvertieren. Der Vorteil ist, dass Du die Landingpage für einzelne Keywords optimieren kannst, um nur für eine bestimmte Zielgruppe zu ranken.

Beispiel:

Was ist Landingpage Optimization (LPO)?

Landingpage Optimization kurz LPO beschreibt den Prozess hinter der Optimierung für ein festgelegtes Ziel, zum Beispiel Conversion Optimierung für ein bestimmtes Keyword. Die Optimierung selbst liegt im Detail, denn hier werden einzelne Bausteine verbessert und an Deine Zielgruppe angepasst. Am einfachsten lässt sich dies über A/B-Testing durchführen und validieren.

  1. Passe einzelne Elemente auf deiner Landingpage an, um dadurch höhere Conversion Rates zu schaffen. Dazu zählen Tests von unterschiedlichen Wordings, das Anpassen von Formularfeldern und vieles mehr (mehr dazu unter Punkt 3).

  2. Versuche das Nutzerverhalten je nach Traffic-Funnel zu verstehen. Besucher, die über bezahlte Werbung auf Deine Seite gelangen, verhalten sich in der Regel anders, als Besucher, die über die organische Suche auf diese aufmerksam geworden sind. Angenommen dein eCommerce Unternehmen verkauft Feuchtigkeitscreme und du nutzt das Keyword “Feuchtigkeitscreme” für Google Ads. Die Suchintention hinter dem Keyword ist eher informierend und weniger transaktionsorientiert. Das bildet auch die aktuelle Suche zu Feuchtigkeitscreme ab:

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    Abbildung 2: SERP zum Keyword "Feuchtigkeitscreme"

    So solltest du bei deiner Anzeige und auf der Landingpage dem potentiellen Kunden eher Ratschläge, Empfehlungen und Tipps geben, bevor du ihn zum Kaufabschluss führst.

10 schnelle Tipps zur Umsetzung

1. Navigationsleiste

Deine Navigationsleiste sollte aufgeräumt wirken und nur die wichtigsten Menüpunkte enthalten. Im besten Fall nutzt du 7 oder weniger Menüpunkte, denn Millers Law sagt, dassder Mensch sich zwischen 5 und 9 Informationseinheiten merken kann.

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Abbildung 3: Beispiel einer Navigationsleiste

2. Farben

Unabhängig vom Corporate Design sollte die Farbe mit Bedacht gewählt werden, denn die Wissenschaft lehrt uns, dass Farben Emotionen auslösen, die negativ und positiv wahrgenommen werden können. Auch hier gilt ausprobieren und testen.

3. Headings

Deine Headline sollte einfach und einprägsam sein. Fasse das wichtigste, was du zu sagen hast in 3-5 Wörtern zusammen. Die Headline sollte sich zudem in Größe und Form abheben. In der Subhead kannst du genauer auf deinen USP eingehen und eine klare Aussage voranstellen. Wichtige Keywords für die du ranken möchtest, sollten in den Headings ebenfalls vorhanden sein.

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Abbildung 4: Headings der Seite zum Ryte Free-Account

4. Bilder

Das erste, was Nutzer neben Überschrift, CTA und Navigationsleiste zu sehen bekommen, ist dein Einstiegsbild – dies kann entweder eine Grafik, Bild, Video oder einfach nur Farbe sein. Im besten Fall zeigst Du Dein Produkt/Leistung in Anwendung und wie du das “Problem” deiner Kunden löst, denn nicht umsonst nennt man das Einstiegsbild auch Heroimage – der Mensch, der sich als Held mit deinem Produkt identifiziert.

Der Trend, primär durch Instagram und Co. gesetzt, geht hier in eine sehr emotionale und ungestellte Richtung (Stichwort: User-centered Content). Dein Bild sollte so echt wie möglich aussehen. Gestellte Modellfotos sind Schnee von gestern.

5. Texte

Du solltest eine klare und einfache Sprache verwenden. Laut einer Studie von invisionapp hat eine Landingpage zwischen 1.000 und 2.000 Wörtern. Gespickt mit Power Words, die den Nutzer emotional triggern, verhilfst Du Dir zu mehr Leads und Conversions.

6. SEO

Um dir dein SEO-Leben zu erleichtern, kannst du hier voll auf strukturierte Daten setzen, wie zum Beispiel FAQ und – falls vorhanden – Ratings. Damit hebst du dich, sofern deine Seite eher im Mittelfeld rankt, auf der SERP mehr vom Wettbewerb ab. Mit etwas Glück und Wissen landet deine Seite bzw. Beantwortung einer Nutzerfrage auf SERP 1, auch wenn Du Dich auf SERP 2 oder 3 befindest. Weitere Infos dazu findest du hier.

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Abbildung 5: Möglichkeit 1 – Die Darstellung in der natürlichen Suche kannst du zum Beispiel durch FAQ erweitern. Diese müssen nur korrekt ausgewiesen werden. Die genauen Angaben findest du direkt bei Google.

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Abbildung 6: Möglichkeit 2 – Sollte deine Seite unter ferner liefen ranken aber eine durchaus gute Antwort auf eine Frage beinhalten, so kann Google dies unter der Rubrik “Nutzer fragen auch” darstellen.

7. Optimiere Deine Opt-In Form

Das Herzstück ist die Opt-In Form, in der Nutzer ihre Daten hinterlegen. Aus Usability-Sicht sind Checkboxen zum Thema DSGVO zwar nicht schön, gehören aber ebenfalls dazu. Versuche nur die notwendigsten Daten abzufragen, denn niemand mag lange Listen. Damit die Autofill-Funktion auch angewandt werden kann, benenne Deine Felder typisch, wie man es kennt und gib beispielsweise dem Vornamen und Nachnamen keine abgedrehten Fantasiebezeichnungen.

Um den Fokus zu erhöhen, kannst Du die Form auch außerhalb des Contents scrollbar machen und somit immer above the fold halten.

8. A/B-Testing

Beim A/B-Testing hast Du die Möglichkeit, einzelne Objekte oder ganze Seiten gegeneinander antreten zu lassen, um das bestmögliche Ergebnis zu finden. So kann bei einem Matratzenhersteller “100.000 verkaufte Matratzen” durch “100.000 geträume Träume” deine Konversionsrate erheblich steigern. Wie du deine User ansprichst hängt stark von der Unternehmenskommunikation ab.

9. URL Struktur

Es gibt viele unterschiedliche Wege, Deine Landingpage in der URL Struktur unterzubringen. Mir persönlich gefällt der Weg über eine Subdomain am besten, denn so kannst du die Landingpage vom Rest der Seite lösen. Alternativ kannst du natürlich auch mit einem Subdirectory arbeiten – die Entscheidung ist letzten Endes Geschmackssache.

10. Testimonials

Wenn Du bereits Bewertungen und Aussagen gesammelt hast, setze diese ein. Nichts ist schöner, als Empfehlungen von Menschen zu erhalten. Aber bitte setze auf echte Empfehlung mit echten Namen – nichts lässt das Vertrauen in eine Marke schneller schrumpfen als gefakte Bewertungen mit Stockfotos von Menschen.

Welche Tools kann man nutzen?

Um deine Marketingmaßnahmen prüfen zu können, musst Du häufig aus der gewohnten Google Analytics Komfortzone ausbrechen und zusätzliche Werkzeuge nutzen. Wir selbst gehen hier gern den folgenden Weg und haben ein besonderes Augenmerk auf Besucherzahlen, Verweildauer auf der Seite und die Absprungrate.

1. Analyse und Search Success

Die Subdomain mit der gewünschten Landingpage legen wir in Ryte ab und lassen diese analysieren. Im zweiten Schritt tracken wir alle wichtigen Keywords über Search Success, damit wir auch sehen, wie die Seite performt.

2. Content Success

Texte müssen natürlich auch angepasst und optimiert werden. Hierfür verwenden wir Content Success von Ryte, um mehr oder passendere Keywords einzuschließen.

3. Usability Tracking

Wenn Du wissen möchtest, wie Besucher mit deiner Seite interagieren und ob Dein CTA cool genug ist, kannst Du auf Tools wie Hotjar (Heatmaps) oder Mouseflow (Mausbewegungen) zurückgreifen. Informiere dich nur im Vorfeld zum Thema DSGVO bei den beiden Tools. By the Way: Die Einbindung über den Google Tag Manager ist sehr einfach 😉

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Abbildung 7: Beispiel für Mousetracking bei Hotjar.

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Veröffentlicht am Apr 2, 2020 von Fabian Scholz