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Wie Dir beim Texten für Deinen Onlineshop nie die Ideen ausgehen

Du betreibst einen Onlineshop und hast schon zum tausendsten Mal von Deinem SEO-Berater gehört, dass ein Blog helfen würde, regelmäßig guten Content zu posten?

Tolle Idee, nur: Wie bekommt man ständig neue Ideen und wandelt diese anschließend in Text um? Das will ich Dir in diesem Beitrag erläutern.

Wortfluss ist ein Segen, von dem man als Texter gar nicht genug bekommen kann. Die andere Seite der Medaille ist jedoch ein fehlender Ideenreichtum. Denn ohne Idee kein Text, ohne Text kein Content, ohne Content keine Content-Strategie.

1. Immer neue Ideen finden

Es ist ganz einfach: Schreibe über Deine Produkte.
Du weißt es vielleicht nicht, aber Du hast eine Goldader unter Dir, die nur darauf wartet, endlich geborgen zu werden: Deine Produkte.

Dieser Tipp klingt zu einfach, um wahr zu sein, aber es ist wirklich nicht so schwer. Klar, es gibt abertausende Onlineshops, die alle dasselbe Produkt anbieten wie Du. Aber die Chance, dass Du mindestens ein Produkt im Sortiment hast, für das Du ranken kannst, liegt wahrscheinlich bei 90 %.

Warum ist das so?

Die meisten Onlineshop-Betreiber haben schlicht nicht die Zeit, für jedes Produkt die möglichen Keywords zu checken und einzigartigen Content dazu zu erstellen. Stattdessen laden sie die Produkte in einem Excel-File in ihr Warenwirtschaftssystem und optimieren nur die Landingpage auf die Überkategorie.

So findest Du unentdecktes Potenzial:

Es wird eine Menge Arbeit sein, aber im Endeffekt wird es sich lohnen. Also durchkämme alle Produkte Deines Sortiments. Schaue Dir die Keywords an, die Du benutzt hast und jage sie einmal durch alle Keywordtools, die Du findest.

Tipp Nummer 1:

Der Keywordplaner von Google

Nehmen wir an, Du verkaufst Couchtische auf Deiner Website, bislang hast Du Dich aber noch nicht intensiv mit dem Thema auseinandergesetzt. Du hast eine Landingpage, die auf das Keyword optimiert ist und hast bis jetzt alle Produkte „Couchtisch XY“ genannt.

Also gib Dein Keyword in den Keywordplaner von Google ein:

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Abbildung 1: Ansicht des Google Keyword Planers

Nun wechsle dort in den Reiter „Anzeigengruppen-Ideen“.

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Abbildung 2: „Anzeigengruppen-Ideen“ im Google Keyword Planer

Innerhalb von wenigen Augenblicken hast Du fünf weitere Begriffe, die synonym für Couchtisch verwendet werden: Wohnzimmertisch, Sofatisch, Stubentisch, Salontisch und Clubtisch.

Nicht nur, dass Du jetzt Deine Produkte entsprechend überarbeiten solltest, sondern Du kannst auch einen Ratgeber zu Couchtischen, einen Testbericht zu Wohnzimmertischen und eine Top 10 Liste zu Sofatischen verfassen.

So hast Du aus nur einem Keyword gleich 3 Content-Ideen gezaubert.

Tipp Nummer 2:

Die Fragen Deiner Zielgruppe herausfinden

Mit Sicherheit hast Du Dir schon viele Gedanken über Deine Zielgruppe gemacht. Doch ihre Fragen zu kennen würde Dich in Deiner Content-Strategie noch einen Schritt weiterbringen. Denn: Wer die beste Lösung für die Fragen hat, der bekommt den Traffic.

Zunächst solltest Du Foren rund um Dein Thema suchen und Dich dort über die Fragen der Nutzer zu Deinem Keyword schlau machen. Auch Frageportale wie Quora und Gute Frage solltest Du durchforsten.

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Abbildung 3: Das Frageportal Quora

Als nächstes kannst Du Dir Produktbewertungen von Kunden auf den Seiten der Konkurrenz ansehen. Neben den Topplayern in Deiner Branche empfiehlt sich natürlich auch Amazon. Aus den Fragen und Kundenbewertungen kannst Du wichtige Informationen zum Nutzerverhalten gewinnen.

In Deiner Content-Strategie solltest Du die so gefundenen Probleme angehen und in Form eines umfangreichen Blogartikels beantworten. Ergänzend dazu empfehle ich Seiten wie AnswerthePublic oder Seorch, die Dir aus den Autosuggest-Funktionen der Suchmaschinen die Fragen herausfiltern und in übersichtlicher Form darstellen.

Hast Du bereits eine Frage im Kopf, kannst Du mit der Autosuggest-Funktion von Google herausfinden, ob diese bereits im Index ist. Gib dazu einfach die Frage ein und warte kurz ab, ob etwas ausgefüllt wird. Oftmals sind solche Fragen verborgene Schätze, mit denen Du Traffic generieren kannst.

Hast Du viele erklärungsbedürftige Begriffe auf Deiner Homepage, empfiehlt sich die Erstellung eines Glossars oder Lexikons. Wenn Du es ernst meinst, schreibe die beste Definition zu dem Begriff, die Du Dir vorstellen kannst. 1000 Wörter sollten das Minimum sein. Übrigens gilt das auch für Deine Produktbeschreibungen.

Tipp Nummer 3:

Verwandte Wörter nutzen

Tipp 1 und 2 sollten Dich zwar eine Weile beschäftigen und Deinen Redaktionsplan mindestens für die nächsten Monate füllen, doch es kommt die Zeit, in der wieder Content-Ebbe herrscht. Darum hier ein Tipp, wie Du immer neue Keywords findest: Erweitere Dein Spektrum.

Die Chancen sind groß, dass sich Deine Zielgruppe nicht ausschließlich für ein Thema interessiert. Beginne also über verwandte Themen zu schreiben. Bist Du im Öko-Textilbereich unterwegs, kannst Du über Umwelt und Nachhaltigkeit bloggen, bietest Du Fitness-Equipment an, so kannst Du über Sporternährung schreiben. Tools wie Semager, Wordassociations.net oder auch Google Correlate helfen Dir dabei, verwandte Suchbegriffe, Wortassoziationen und korrelierende Trends in den Suchanfragen zu finden.

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Abbildung 4: Das Tool Semager

Je genauer Deine Kenntnis über Deine Zielgruppe, desto besser kannst Du ihnen relevanten Content liefern.

Tipp Nummer 4:

Erstelle eigenen Content

Okay, eigentlich wollte ich es bei 3 Tipps belassen, aber vielleicht bist Du schon so fortgeschritten, dass Du jede Keywordidee im Redaktionsplan mit einem grünen Häkchen versehen hast. Daher lautet Tipp Nummer 4: Erstelle eigenen Content.

Das tust Du ja schon, aber ich meine damit: Überlege Dir etwas Einzigartiges, dass es noch nicht gibt.
Nehmen wir an, Du sprichst genau die Zielgruppe an, die sich Sonntagabend den Tatort ansieht und Du verkaufst Fußballzubehör. Dann beginne doch einfach einen Fußballkrimi, der als Blogserie regelmäßig auf Deiner Seite erscheint.

Dies würde Deiner Content-Strategie einen enormen Boost verleihen. Nicht nur, weil Du dann regelmäßige Inhalte liefern könntest, sondern auch weil die Vermarktungsstrategie sich komplett ändern würde. Im besten Fall kehrt Deine Leserschaft immer wieder zu Dir zurück und teilt Deine Beiträge im Netz.

2. Wie Dir nie die Worte ausgehen

Einem guten Texter wirft man ein Wort hin und er wird sich wie ein Hund darauf stürzen. Vielleicht gehörst Du aber eher zu der Sorte Texter, die den Knochen müde ansieht, sich im Korb umdreht und weiterschläft. Das Problem: Dir fehlen die Worte.

1. Erstelle eine Gliederung für Deine Inhalte

Liegt Dir das kreative Drauflosschreiben nicht, dann erstelle zuerst eine Gliederung für Deinen Text. So weißt Du in jedem Absatz, worum es geht und was Du abdecken musst.

Solltest Du keine Idee für eine Gliederung haben, schaue ein wenig bei anderen ab. Du kannst Dir zum Beispiel bei Amazon die Inhaltsverzeichnisse von Büchern zum Thema ansehen oder auf Udemy einen passenden Kurs suchen und dort ins Verzeichnis spicken. Nicht abschauen, sondern inspirieren lassen!

Im Notfall kannst Du auch mit den Fragen, die Du zum Thema gefunden hast, eine sinnvolle Gliederung aufbauen.

2. Fülle den Kopf mit Wörtern

Um Wörter zu schreiben, musst Du Wörter lesen. Also suche Dir qualifizierte Fachartikel, Bücher oder Blogbeiträge, die das Thema behandeln, über das Du schreiben möchtest. Fülle Deinen Kopf mit den richtigen Inhalten, um sie später wie von selbst über Deine Hände in die Tastatur fließen zu lassen.

Wenn Du Dich intensiv mit dem Thema auseinandersetzt, so wird Dir Dein Hirn automatisch Ideen liefern, um Sätze fortzuführen. Manchmal hilft es, das Gelesene nicht gleich in einen Text zu packen, denn sonst wiederholst Du womöglich einfach nur den Inhalt des Urhebers in anderen Worten. Also lass etwas Zeit dazwischen, mach ein Schläfchen und schreibe dann Deinen eigenen Text.

3. Beschreibe, was Du siehst

Ein Trick aus Grundschulzeiten, aber auf Profilevel. In Zeiten von Social Media und User-Generated-Content ist der Ideenreichtum im Internet eine wahre Schatzkammer für Texter.

So machst Du Dir diese Kreativität zunutze:

Nehmen wir an, Du schreibst einen Artikel zum Thema „Wohnzimmer einrichten“, aber auf Anhieb fällt Dir nichts ein. Nun brauchst Du lediglich auf Instagram, YouTube und Pinterest zu gehen, um dort nach den Begriffen zu suchen.

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Abbildung 5: Auf Pinterest nach Ideen suchen

Et voilà, schon hast Du unendliche Ideen in Bild- und Videoform, die Du nur noch in Worte übersetzen musst, um Deinen Beitrag fertigzustellen. Du beschreibst einfach das, was Du siehst. Ganz nach dem Motto: „Ich schreibe was, was Du nur siehst.“

4. Schreibe drauf los

Manchmal trennt Dich lediglich Dein eigener Schweinehund von einem guten Blogbeitrag. Vertreibe ihn, indem Du einfach drauf losschreibst. Ohne Plan, ohne Gliederung, einfach alles, was Dir zum Thema einfällt. Nur, um die Hürde zu überwinden, die Dich abhält. Die Struktur wird folgen.

Fazit: Langer Text, langfristiger Sinn

Wenn Du Dir die Themen aus diesem Beitrag zu Herzen nimmst, wirst Du nicht nur bares Geld bei der Texterstellung sparen können, sondern auch ein besserer Kundenberater werden.

Du setzt Dich so intensiv mit Deinen Produkten und Deinem Themengebiet auseinander, dass Du gezwungenermaßen zum Vollprofi wirst.
Außerdem musst Du nicht mehr auf unmotivierte, zusammenkopierte SEO-Texte aus dem Internet setzen.

Diese Texter kennen sich wahrscheinlich gar nicht mit Deinem Thema aus. Und Deine Kunden wird es freuen, nicht ständig Sätze wie „Der Schrank ist ein moderner Einrichtungsgegenstand, der durch seine vielseitigen Einsatzmöglichkeiten überzeugt“ oder „Hochwertige Klimmzugstangen überzeugen durch hervorragende Qualität und Langlebigkeit“ lesen zu müssen.

Ganz ehrlich, wer liest diese Texte? Du bist der Anbieter, Du kennst die Produkte und kannst durch Dein Knowhow dem Kunden einen reellen Mehrwert bieten.

Dein Onlineshop ist eine Ideenmaschine, die am laufenden Band neue Contentideen ausspuckt. Du musst nur mit der Verarbeitung hinterherkommen.
In diesem Sinne wünsche ich Dir viel kreatives Durchhaltevermögen und einen überschwänglichen Ideenreichtum!

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Veröffentlicht am Jan 25, 2018 von Lukas Böhl