Mit den HTML-Überschriften H1 bis H6 können Inhalte auf Webseiten sinnvoll gegliedert werden. Doch welche Regeln gelten für die Verwendung der Tags und wie kann Dir Ryte dabei helfen?
In diesem Artikel sorgen wir für Aufklärung und geben Dir praktische Tipps rund um die Optimierung der Überschriftenstruktur Deiner Webseite.
Bevor wir einen Text lesen, versuchen wir, diesen anhand verschiedener struktureller Merkmale global zu erfassen. Dabei orientieren wir uns an Absätzen und Überschriften. Während Absätze die Texte in kleinere „Portionen“ einteilen, sorgen Überschriften für die inhaltliche Strukturierung der Texte. Sie geben uns im Idealfall zudem einen Hinweis auf den Inhalt des folgenden Absatzes.
In der Praxis hat jeder Text eine klare Hauptüberschrift. Sie benennt das zentrale Thema des Textes und animiert den Nutzer dazu, mit dem Lesen des Artikels zu beginnen.
In HTML-Dokumenten können Unterschriften mit HTML-Tags von H1 bis H6 ausgezeichnet werden. Dieses sogenannte Heading Tag, auch Head-Tag, wird in HTML verwendet, um Überschriften einer Seite festzulegen. Dabei werden die Überschriften mittels <hn> definiert, wobei n eine Zahl zwischen 1 und 6 ist und festlegt, welche Ordnung eine Überschrift einnimmt und mitunter wie eine Überschrift formatiert wird.
Jedes geöffnete <h1> – Tag muss natürlich auch wieder mit </h1> geschlossen werden. Dazwischen wird der Inhalt der Überschrift notiert. Eine getaggte Überschrift sieht im HTML-Code folgendermaßen aus:
<h1>Das ist die Hauptüberschrift</h1>
Die Formatierungen der Überschriften sollten in den CSS-Dateien hinterlegt werden, um Design und Inhalt voneinander zu trennen. Im Layout werden die Unterschriften dementsprechend unterschiedlich groß dargestellt. Für die H1-Überschrift wird in der Regel die größte Schriftgröße gewählt.
Eine logische Überschriftenstruktur auf Deiner Webseite ist fester Bestandteil der OnPage-Optimierung und kann viele Vorteile bringen:
Für Deine Nutzer: Deine Besucher können Inhalte auf Deiner Webseite mit Hilfe einer logischen Überschriftenstruktur einfacher erfassen. So erkennen sie schnell, ob sie ein Thema wirklich interessiert. Die Überschriftenstruktur kann das Nutzerverhalten positiv beeinflussen, was sich in einer geringeren Bounce Rate und einer höheren Verweildauer bemerkbar macht. Diese positiven Nutzersignale können wiederum von Google für die Bewertung Deiner Webseite berücksichtigt werden.
Für Suchmaschinen: Mit einer schlüssigen Überschriftenstruktur erleichterst Du Webcrawlern wie dem Googlebot die Arbeit. Sie können den Content Deiner Webseite schneller erfassen und vorhandenen Inhalten zuordnen.
Die Ryte Reports in Accessibility können Dich bei der Optimierung der Überschriftenstruktur perfekt unterstützen. Aus den einzelnen Reports ziehst Du mit wenigen Klicks wichtige Insights, um Deine Überschriftenstruktur nachhaltig zu optimieren.
Eine zentrale Empfehlung beim Anlegen von Überschriften lautet: Verwende nur eine H1-Überschrift auf jeder Seite. Diese Überschrift ist die „Headline“ sollte somit einzigartig sein und das zentrale Keyword der Zielseite enthalten.
Um zu kontrollieren, welche URLs Deiner Webseite keine oder zu viele H1-Tags enthalten, klickst Du bei Accessibility auf den Reiter „H1 headings“.
Abbildung 1: H1-Überschriften mit Ryte analysieren.
Durch einen Klick auf den roten Balken im Diagramm werden Dir sofort alle Seiten angezeigt, auf denen Du keine H1-Tags gesetzt hast.
Abbildung 2: Seiten ohne H1-Tags anzeigen lassen.
Wenn Du keine H1-Überschrift verwendest, verschenkst Du wichtiges SEO-Potential. Denn mit der Hauptüberschrift kannst Du den Keywordfokus der Seite stärken, indem Du dort das Hauptkeyword bzw. die Hauptkeywordkombination verwendest.
Ebenso nachlässig ist es, wenn die H1-Überschrift mehrfach auf einer Seite vorkommt. Mit Ryte kannst Du mit nur einem weiteren Klick prüfen, welche URLs Deiner Seite mehrere H1-Tags enthalten. Klicke hierfür im Bereich „Überschriften“ auf „H1 Duplikate“.
Abbildung 3: H1-Duplikate mit Ryte anzeigen lassen.
Mit dem Setzen einer H1-Überschrift hast Du schon den wichtigsten Schritt für eine logische Überschriftenstruktur getan. Auf vielen Webseiten werden die folgenden Überschriftentags dann meist willkürlich verwendet. Vielfach nutzen Webdesigner die Tags aus Gründen der Einfachheit auch für die Formatierung von Schriftgrößen. So kann es vorkommen, dass zwar eine H1-Überschrift existiert und auch logisch als Hauptüberschrift verwendet wird. Doch tatsächlich finden sich dann auf einer Seite H-Tags überall, nur nicht dort, wo sie logisch wären: im Text.
Versuche es Suchmaschinen und Nutzer einfach zu machen, indem Du die H-Tags nach der H1-Überschrift logisch in Deinen Texten verarbeitest. Grundsätzlich haben H-Tags in Menüs oder Footerüberschriften nichts zu suchen.
Unter dem Reiter „H1 headings” erhälst Du auch eine Analyse weiterer Überschriften-Tags. Mit einem Klick auf die drei Punkte oben in der H1-Tabelle kannst Du Deine Tabelle anpassen und H2-Überschriften als Spalte hinzufügen. So erhältst Du sofort eine Übersicht, wie viele H2-Tags Du auf Deinen Seiten verwendest. Prüfe dabei vor allem die Seiten, die eine sehr große Zahl an H2-Tags verwenden. Sollte es sich nicht um einen sehr langen Text handeln, sind zehn und mehr H2-Überschriften in der Regel nicht sinnvoll und logisch.
Abbildung 4: Kontrolle von Seiten mit mehr als 10 H2-Überschriften mit Ryte.
Die Ryte Software bietet Dir zudem die Möglichkeit, alle Überschriften Tags bis zu H4 zu kontrollieren.
Die Optimierung der Überschriftenstruktur ist ein Teil der OnPage-Optimierung. Zusätzlich solltest Du jedoch auch die Inhalte der Überschriften zu verbessern. Folgende Punkte können Dir dabei helfen:
H1: Verwende in der Headline das Hauptkeyword der Zielseite. Dabei kann es sich in Shops zum Beispiel um die Hauptkategorie handeln. In längeren Artikeln ist das Hauptkeyword in der Regel das Hauptthema des Beitrags. Achte darauf, dass die H1-Überschrift eine Zeile nicht überschreitet.
Die Headline in Zeitungen oder Zeitschriften hat klassischerweise die Aufgabe, die Aufmerksamkeit des Lesers zu wecken. Ein anschauliches Beispiel liefert eine deutsche Tageszeitung mit vier Buchstaben, die täglich sehr prägnante Headlines als Aufmacher liefert.
H2: Die H2-Überschriften eignen sich sehr gut, um Nebenkeywords oder verwandte Schlüsselbegriffe zu verwenden. Sie bieten auch Platz für Longtail-Keywords oder für Fragen. In diesem Zusammenhang können die H2-Tags auch für die Optimierung auf die Google Answer-Box genutzt werden.
Der Nutzer sollte beim Lesen der Zwischenüberschrift einen Hinweis auf den Inhalt des nächsten Absatzes bekommen.
H3 und H4: In der Chronologie der Überschriftenstruktur sind diese Überschriften weniger wichtigen Themen vorbehalten. Dennoch kannst Du auch hier das Hauptthema mit passenden Keywords erweitern. Empfehlenswert ist es auch, diese Überschriften für Fragenkataloge im Sinne von FAQs zu verwenden.
Die Überschriftenstruktur ist wichtig für User und Suchmaschinen, um sich auf Deiner Webseite zu orientieren. Mit Ryte kannst Du Deine Überschriften nachhaltig kontrollieren und verbessern. Auf diese Weise stärkst Du Deinen Keywordfokus einzelner Seiten und erhöhst mit Fragen in der Überschrift die Relevanz Deiner Webseite für Suchanfragen.
Checkliste für Deine Überschriftenstruktur
Verwende nur eine H1-Überschrift pro Seite.
Verfasse eine einzigartige H1-Überschrift.
Füge das Hauptkeyword der Zielseite in die H1-Überschrift ein.
Nutze H-Tags ausschließlich zur Formatierung von Überschriften im Text.
Verwende H2 bis H6 am besten in chronologisch absteigender Reihenfolge.
Nutze die H2-H6-Überschriften, um dort Nischenkeywords, Longtail-Keywords oder Fragen zu platzieren.
Veröffentlicht am Jan 18, 2020 von Eva Wagner