Google Checkout


Google Checkout ist ein Online-Bezahlsystem das der Konzern Google zwischen 2006 und 2013 angeboten hat. Kunden mit gültigem Google-Konto war es möglich, nach dem Einloggen in bestimmten Online-Shops zu bezahlen, ohne dafür jedes Mal die Kreditkartendaten hinterlegen zu müssen.

Entwicklung

Der Service Google Checkout wurde in den Vereinigten Staaten im Juni 2006 eingeführt. Man darf davon ausgehen, dass der Konzern aus Mountain View damit gegen den Konkurrenten Ebay mit seinem Online-Bezahldienst PayPal vorging, der bereits einige Jahre zuvor ins Geschäft der Zahlungsabwickler eingestiegen ist. In Großbritannien startete der Konzern mit Google Checkout im April 2007. i

Zu Beginn konnten teilnehmende Merchants den Dienst kostenlos nutzen. Doch drei Jahre nach der Einführung verlangte Google in den USA 20 US-Cents sowie zwei Prozent Provision pro Transaktion, die über den Bezahldient Googles durchgeführt wurde. Im Vereinigten Königreich wurden für Händler 1,4 Prozent Provision sowie 20 Penny für jeden Verkauf über das Bezahlsystem fällig. Für AdWords-Kunden entstanden geringere Transaktionskosten, wenn Sie auch Merchants mit dem Google-Dienst waren.

Neben gewöhnlichen Zahlungsabwicklungen bot Google gemeinnützigen Organisationen an, Spenden über Google Checkout zu sammeln, ohne dafür Gebühren zu verlangen. Der direkte Konkurrent Ebay, der mit PayPal einen eigenen Bezahldienst besitzt, hat Google Checkout seit 2011 aus seinen Bezahlmethoden ausgeschlossen. Im November 2013 wurde Google Checkout eingestellt und in das System von Google Wallet integriert.[1]

Funktionsweise

Um Google Checkout verwenden zu können, mussten Kunden zunächst ein Google-Konto anlegen. Dort hinterlegten Sie schließlich ihre Kreditkartendaten. Weitere Bankverbindungen waren nicht möglich. Wenn User schließlich in einem Online-Shop bezahlen wollten, konnten Sie sich mit ihrem Google-Konto einloggen und die Zahlung über die dort hinterlegte Karte und Google abwickeln. Merchants konnten Google Checkout über eine API in ihren Warenkorb-Prozess einbinden und als Zahlungsart hinterlegen. Für jede durchgeführte Transaktion war eine Gebühr fällig.

Weiterentwicklung

Die Einstellung des Dienstes im Jahr 2013 bedeutete nicht, dass Google sich komplett aus dem Markt für Bezahldienstleistungen im Internet zurückgezogen hat. Vielmehr hat Google seinen Dienst mit Google Wallet erweitert, um der starken Konkurrenz wie Ebays PayPal und weiteren Anbietern die Stirn bieten zu können. Googles Interesse scheint berechtigt zu sein, denn allein in Deutschland nutzten laut einer E-Commerce Studie von Bitkom im Jahr 2012 mehr als die Hälfte aller Online-Kunden Online-Bezahldienstleister.

Einzelnachweise

  1. An update to Google Checkout googlecommerce.blogspot.de Abgerufen am 30.05.2014

Weblinks