Mobile Advertising


Der Begriff Mobile Advertising ist ein operatives Marketinginstrument der modernen Kommunikation. Dieses basiert auf der Nutzung mobiler Kommunikationstechnologien und mobiler Endgeräte, um Werbebotschaften zu übermitteln. Es beschränkt sich nicht auf einzelne Maßnahmen oder Dienste, sondern umfasst das Gesamtkonzept der kampagnenorientierten Kommunikation, von Werbebotschaften bis hin zum direkten Kundendialog über das mobile Endgerät.

Arten des Mobile Advertising

  • Bannerkampagnen: Hier erscheint ein Banner auf einer Internetseite, das mit der Webseite des Werbungstreibenden verlinkt ist. Der Nutzer gelangt mit einem Mausklick auf das Banner direkt auf das entsprechende Online-Angebot.
  • Interstitials: Dabei handelt es sich um eine ganzseitige Werbung, die vor der gewünschten Webseite erscheint. Nach Ablauf einer bestimmten Zeit oder durch Klick auf einen Link wird der User anschließend auf die gewünschte Seite weitergeleitet.
  • SMS-Werbung: SMS-Werbung darf nur mit Erlaubnis verwendet werden. Der Werbetreibende verschickt gezielt relevante Werbung per SMS wie zum Beispiel Werbung für ein Mobilefunkabonnement.

Einsatzmöglichkeiten

Dem Werbetreibenden stehen bei der Gestaltung einer Mobile Advertising-Kampagne mehrere Kommunikationkanäle zur Verfügung, um Kontakt zum Kunden aufzubauen. Darunter fallen das Mobile Web, Mobile Applications, Mobile Messaging und Mobile Video / TV. Zudem können multimediale Inhalte oder Anwendungen über klassische SMS / MMS-Werbung an den potentiellen Kunden verschickt werden. Durch die technologische Weiterentwicklung der Endgeräte kann auf eine große Anzahl mobiler Werbeformen zugegriffen werden. Das mobile Internet erhöht auch die Anwendung von mobiler Bannerwerbung.

Pro und Contra

Richtig eingesetzt kann Mobile Advertising ein solides Marketinginstrument sein. Andernfalls kann es Imageschäden für das werbetreibende Unternehmen verursachen oder eine Fehlinvestition bedeuten. Um das Medium erfolgreich zu nutzen, wird Kenntnis über die Technik sowie eine hohe Sensibilität im Umgang mit dem Kunden vorrausgesetzt.

Vorteile

Smartphones oder Tablets sind heutzutage persönliche Gegenstände, die ständig mitgeführt werden. Daher verspricht sich der Werbebetreiber daraus eine hohe Erreichbarkeit an fast jedem Ort zu jeder Zeit. Durch die Möglichkeit der Personalisierung beim Mobile Advertising ist der Streuverlust verhältnismäßig gering, da jeder potentielle Kunde Werbung zugestellt bekommt, die auf sein Kundenprofil zugeschnitten ist. Der klassische Streuverlust liegt vor, wenn Personen, die einer Zielgruppe nicht angehören, dennoch durch die Werbekampagne erreicht werden.

Ein weiterer Vorteil ist die Möglichkeit der Interaktion ohne Medienbruch. Dies bedeutet, dass der Endnutzer bei Interesse weitere Informationen bzgl. eines beworbenen Produkts anfordern sowie an einem Preisausschreiben oder einer Umfrage teilnehmen kann, ohne dabei sein Gerät aus der Hand zu legen. Zudem ist Mobile Advertising eine kostengünstige Art der Direktwerbung. Der Erfolg wird durch relativ hohe Response-Raten von 10 bis 20 Prozent bei Mobile Advertising-Kampagnen belegt. Werbeträger wie Briefe, E-Mails oder Druckanzeigen hingegen liegen deutlich darunter.

Nachteile

Aufgrund der Tatsache, dass mobile Endgeräte einen persönlichen Mehrwert für den Nutzer haben, verbunden mit der hohen Erreichbarkeit, sind unerwünschte Werbenachrichten erheblich störender als bei anderen Vertriebskanälen. Zudem kann der Nutzer sie kaum ignorieren.

Auch wenn Handys und Tablets mittlerweile einen hohen technologischen Standard haben, ergeben sich Restriktionen bei der Gestaltung von Werbenachrichten, aufgrund der eingeschränkten Benutzerschnittstelle. Es können dem Nutzer beispielsweise keine zu großen Bilder oder zu langen Texte wegen der geringen Größe der Geräts zugemutet werden.

Wichtige Faktoren

Mobile Advertising befindet sich derzeit in einer komplexen Entwicklungsphase, die durch verschiedenste Prozesse beeinflusst wird. Aktuelle Mobiltechnologien, Marktentwicklungen und das Konsumentenverhalten müssen bei der Umsetzung mobiler Werbekonzepte berücksichtigt werden. Die fünf wichtigsten Faktoren, auf die der Werbetreibende dabei achten sollte, sind:

1. Man sollte dem Verbraucher einen Mehrwert bieten können. Das bedeutet, dass das Produkt oder die Dienstleistung dem Kunden einen zusätzlichen Nutzen gibt, von dem er profitiert.

2. Ein Unternehmen sollte grundlegende Standards und Konzepte im Mobile Advertising entwickeln, um Erfolg verzeichnen zu können.

3. Mobile Marketing oder Advertising sollte an den bereits bestehenden Marketing-Mix angepasst und mit eingebunden werden.

4. Um den Streuverlust gering zu halten und ein Produkt oder eine Dienstleistung erfolgreich vermarkten zu können, sollte Vertrauen bei den Verbrauchern aufgebaut werden.

5. Die mangelnde Messbarkeit der Werbewirkung stellt immer noch ein Problem dar. Aus diesem Grund ist es wichtig, zum Beispiel durch das Anbieten von Fallstudien das Vertrauen der werbetreibenden Unternehmen aufzubauen.

Mobile Advertising Grafik.png

Abbildung: Mobile Advertising

Fazit

Webseitenbetreiber, die Mobile Advertising richtig einsetzen und dabei auf Inhalt und Kontext achten, können ihren Umsatz erheblich steigern. Laut einer Umfrage der „Mobile Advertising Survey 2012” haben ein Drittel aller Befragten schon einmal auf die Webseite der werbenden Marke geklickt. Mehr als 20% klicken direkt auf die Werbung. Bei 14% führte Mobile Advertising zum Kauf des Produktes.[1] Zudem ist ein stetiger Zuwachs beim Surfen mit Mobiltelefonen zu verzeichnen und somit auch eine steigende Anzahl potentieller Kunden.

Einzelnachweise

  1. pages.hipcricket.com. 2012. Abgerufen am 12. Juli 2017

Weblinks