Mobile E-Mail
Mobile E-Mail gibt es schon recht lange, es bedeutet die Möglichkeit zu haben, elektronische Post (also Mails) auf einem tragbaren Endgerät zu empfangen. So lauten gängige Erklärungen aus dem Jahr 2006. Mobile E-Mail wurde möglich, als die ersten WLAN-Handys auf den Markt kamen. Als erster E-Mail-Push-Dienst wurde „Blackberry“ genannt, das mit dem gleichnamigen Endgerät „Research in Motion“ (RIM) im mobilen Bereich für Usability sorgte, also für eine leichte Bedienbarkeit des Endgerätes.
Allgemeine Informationen zum Thema
Zu Beginn von Mobile E-Mail gab es Probleme, von denen wir heute weit entfernt sind. So bestand eine Herausforderung darin, Mails auch verfassen zu können, wenn man offline ist. Im Zeitalter dauernder Erreichbarkeit und dem nahezu ständigen Status „Online“ erscheinen diese Probleme beinahe schon altertümlich. 2006 wurde an Lösungen gearbeitet, offline Mails zu schreiben und diese später online verschicken zu können. Damals kamen auch die ersten Endgeräte auf den Markt, die eine SSL-Verschlüsselung boten. Über die persönlichen Einstellungen auf dem Gerät konnte man damals einstellen, in welchen zeitlichen Intervallen die Mails abgerufen werden sollen[1].
Mobile E-Mail und das richtige Layout
Heute sind die Herausforderungen im Zusammenhang mit Mobile E-Mail eher beim Layout zu finden. Es gibt unterschiedliche Methoden, die Adaptivität von Mails auf mobilen Geräten sicherzustellen.
Einige Anbieter gestalten die Anzeige auf mobilen Geräten so, wie sie auch bei Desktop-Rechnern anzufinden ist. Es gibt jedoch auch andere Variationen, die aber nicht immer optimal funktionieren, weil es zum Beispiel störende Ränder auf dem mobilen Gerät gibt oder nicht alles, was sichtbar ist, einfach angeklickt werden kann[2].
Mobile E-Mail und Datensicherheit
Noch im Jahr 2016 war eines der großen Probleme von Mailprogrammen auf mobilen Geräten die Datensicherheit. Einerseits können Mails sensible Informationen enthalten, die vor neugierigen oder kriminell agierenden Blicken geschützt werden müssen. Andererseits, so die Aussage eines damals erschienenen Artikels, seien Mailprogramme auf Tablets oder Smartphones „ähnlich gut geschützt wie Postkarten“, also faktisch überhaupt nicht.
Das Problem der Datensicherheit hat sich im Laufe der Zeit herumgesprochen, und da auch Hacking-Versuche eine ernste Gefahr darstellen, haben etwa Versicherungen, Banken und Gesundheitsanbieter ihre Kommunikation angepasst, was jedoch nicht immer im Sinne der Kunden ist.
Zur damaligen Zeit gab es keine einfachen Plug & Play Lösungen, oder aber sie waren zu kompliziert in der Anwendung[3].
Die Herausforderung der Verschlüsselung
Spätestens seit der E-Mail-Affäre rund um Hillary Clinton steht die Frage nach der Sicherheit von Mails im Raum. Eine End-to-End-Verschlüsselung ist zwar nicht mehr so kompliziert wie zu vergangenen Zeiten, dennoch nutzen recht wenige Menschen hier die Angebote. Gerade nach dem Inkrafttreten der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) ist das Thema Datenschutz wichtiger denn je.
Sowohl bei der Verschlüsselung von Mails auf Desktop-Rechnern als auch auf mobilen Geräten ist die Bereitschaft, diese anzuwenden, kaum ausgeprägt. Zwar finden knapp 75 Prozent der Nutzer Verschlüsselung „wichtig“ oder „eher wichtig“. Nur etwas mehr als 16 Prozent ziehen daraus jedoch Konsequenzen und sorgen für die nötige Sicherheit ihrer Mailprogramme (Stand: 2017, Quelle: Statistica). Das mag auch an den Dingen liegen, die man bei einer erfolgreichen Verschlüsselung berücksichtigen muss:
- Häufig reichen schon einfache Standards wie S/MINE oder SSL/TLS für einen guten Schutz aus.
- SSL und TLS sind Transportverschlüsselungen, die die übertragenen Daten in Übermittlungsabschnitten speichern. Auf den einzelnen Servern bleiben die Nachrichten aber im Klartext enthalten.
- Bei PGP oder S/MINE wird der Inhalt einer Mail verschlüsselt, die Metadaten aber – also etwa der Empfänger, Absender oder der Betreff – bleiben unverschlüsselt
- Die sicherste Variante ist eine Kombination aus Inhalts- und Transportverschlüsselungen. Durch sie lassen sich die Risiken minimieren.
Mobile Endgeräte sind noch anfälliger für Sicherheitslücken als Desktop-Rechner. Daher sollte beim Mobile E-Mail besonders darauf geachtet werden, nicht zu „offen“ und somit angreifbar zu sein. Das gilt zwar im besonderen Maße für Unternehmen, die ihren Mitarbeitern Dienstgeräte zur Verfügung stellen. Unterlassen sie Sicherungsmaßnahmen, kann das für das Unternehmen riskant und teuer werden.
Doch auch Privatpersonen sind oft Ziel von Hackerangriffen oder anderen Betrugsarten im Netz. Das mobile Gerät – und somit auch die Mailfunktionen – sollte also unbedingt so eingerichtet werden, dass die Privatsphäre Einstellungen und die Sicherheit so wenig Einflussnahme wie möglich zulassen.
Doch hier liegt oft ein Problem. Denn während beispielsweise Virenscanner relativ leicht zu installieren und zu bedienen sind, wird die Sicherheit beim Mobile E-Mail ein Problem, wenn die entsprechende Anwenderfreundlichkeit fehlt. Lösungen in diesem Bereich müssen also selbsterklärend und einfach für die Nutzer sein. Gleiches gilt für die Archivierung von Mails. Zur besseren Auffindbarkeit sollten gesuchte Mails mit Klartext angezeigt werden[4].
Bedeutung für das Mobile Marketing
In Anbetracht der Tatsache, dass mobile Geräte heute und in Zukunft immer weiter an Bedeutung gewinnen werden, ist Mobile E-Mail sowohl für Firmen als auch für Privatpersonen unverzichtbar. Doch die Nutzung sollte nicht allzu sorglos erfolgen, sondern sich an den potenziellen Gefahren orientieren. Die Einstellungen der Privatsphäre sind ebenso wichtig wie das sichere Empfangen und Versenden von E-Mails.
Einzelnachweise
- ↑ Mobile E-Mail verkuerzt Reaktionszeiten computerwoche.de Abgerufen am 23.08.2019
- ↑ Wir entscheiden uns für Medienabfragen. Das Stripo-Manifest stripo.email.de Abgerufen am 23.08.2019
- ↑ Virtual Solution bietet mobile E-Mail-Verschlüsselung für alle computerwoche.de Abgerufen am 23.08.2019
- ↑ Mit diesen Tipps gelingt die E-Mail-Verschlüsselung internetx.com Abgerufen am 23.08.2019