Trust-Elemente


Als Trust-Elemente werden Inhalte und Bildmaterial auf einer Website bezeichnet, die das Vertrauen der User in die Seite bzw. in den Shop stärken sollen. Die vertrauensbildenden Maßnahmen sollen mittelfristig für mehr Verkäufe und langfristig für eine nachhaltige Kundenbindung sorgen. Gängige Trust-Elemente sind Siegel oder Testimonials (Referenzen).

Hintergrund

Der Online-Handel ist im Gegensatz zum stationären Handel noch ein sehr junges Geschäftsfeld. Durch den fehlenden direkten Kontakt zu Verkäufern oder Beratern haben Kunden oftmals Schwierigkeiten dabei, seriöse von unseriösen Online-Händlern zu unterscheiden. Das für den Kauf oder Vertragsabschluss nötige Vertrauen fehlt. An dieser Stelle greift die Funktion von Trust-Elementen, denn diese können die Zahl der Conversions maßgeblich beeinflussen.[1]

Shopbetreiber oder auch gerade junge Startups sind demnach gut beraten mit Trust Elementen zu arbeiten, um die Kauf- bzw. Handlungsbereitschaft der Besucher zu aktivieren und dadurch langfristig höhere Conversions zu erzielen. Im Rahmen von Neuromarketing-Untersuchungen konnte die Relevanz von Trust-Signalen ebenfalls nachgewiesen werden.[2]

Mögliche Trust-Elemente

Trust-Elemente können auf Websites in vielen verschiedenen Facetten erscheinen. Hier folgt eine kleine Übersicht:

  • Kundenmeinungen: Menschen lassen sich bei ihren Kaufentscheidungen häufig von anderen Kundenmeinungen leiten. Als Trust-Elemente können Kundenmeinungen verschiedener seriöser Anbieter in die Website integriert werden.
  • Einbindung in Social Media: viele Websites werben mit der Zahl ihrer Fans auf Social-Media-Portalen. Dieses „soziale Vertrauen“ wird mittels Widgets und Boxen auf der Website aufgebaut. Voraussetzung dafür ist natürlich eine große Fanbase.
  • positive Testergebnisse: Käufer setzen sehr auf objektive Testergebnisse für Shops oder Produkte. Webmaster nutzen diese Trust-Elemente deshalb häufig auf ihren Internetseiten. Ein beliebtes Beispiel sind die von der Stiftung Warentest geprüften Produkte.
  • Qualitätssiegel: mit entsprechenden Siegeln können Websites ihre Qualität belegen. Ein beliebtes Trust-Element ist das TÜV-Siegel. Um dieses zu erhalten, müssen Shops nicht nur viele Kriterien erfüllen, sondern auch einen mehrstelligen Eurobetrag für die Prüfung bezahlen.
  • Testimonials: was im konventionellen Marketing wichtig ist, zählt auch online als Trust-Element. Ob TV-Stars oder Sportler, Testimonials stärken das Vertrauen der Online-User in einen Shop oder ein bestimmtes Produkt.
  • Zahlen und Fakten: Statistiken können auch als Trust-Elemente wirken. Diese Elemente können z.B. aus der Anzeige mit der Gesamtbesucherzahl oder der Zahl der Newsletter-Abonnenten bestehen.
  • technische Siegel: vor allem bei Bezahlvorgängen setzen Käufer auf Sicherheit. Diese kann durch entsprechende Siegel als Trust Signal verdeutlicht werden.

Platzierung von Trust-Elementen

Trust-Elemente sollen von Besuchern deutlich wahrgenommen werden, aber das Gesamterscheinungsbild oder das Corporate Design nicht stören. Empfehlenswert ist es deshalb, Trust-Elemente sowohl auf der Startseite als auch seitenweit zu platzieren. Vor allem im Warenkorb und beim Bezahlvorgang sind vertrauensschaffende Elemente wichtig, um dem Käufer ein sicheres Gefühl zu vermitteln, aber auch in E-Mails oder auf Rechnungen können Trust-Elemente Verwendung finden.

Einzelnachweise

  1. Studie der ECC Köln zum Nutzen von vertrauensbildenden Maßnahmen im Online-Handel. ECC Köln. Abgerufen am 23.11.2013.
  2. Häusel, Hans-Georg: „Neuromarketing: Erkenntnisse der Hirnforschung für Markenführung, Werbung und Verkauf.“ 2012.

Weblinks