Widgets


Widgets sind einfach zu bedienende Programmelemente, die in einem bestimmten Fenstersystem eingebunden werden. Die Bezeichnung „Wi-dget“ ist ein Kunstwort das sich aus den Wörtern „Window“( dt. Fenster) und „Gadget“ (dt. Gerät) zusammensetzt. Auf Websites werden Widgets häufig in Form von kleinen JavaScripts oder iFrames verwendet, um Usern zusätzliche Funktionalitäten anzubieten, ohne dass hierfür das komplette CMS umprogrammiert werden muss.

Entwicklung

Idee und Umsetzung von Widgets entstammen einem IT-Projekt, das Athena genannt wurde und gemeinsam von IBM, dem Massachusetts Institute of Technology sowie der Digital Equipment Corporation entwickelt wurden. Ursprünglich handelte es sich dabei um ein Objekt, das nur dann funktioniert, wenn es mit einem Fenster eines Computerprogramms verknüpft wird. Dieses Widget sollte eigenständig auf Tastatureingaben oder Maus-Befehle reagieren und sein Aussehen anpassen können. Im Zuge der zunehmenden Bedeutung des Internets erhielt auch das Widget eine neue Aufmerksamkeit.

Wo werden Widgets eingesetzt?

Widgets benötigen auf einem Rechner eine sogenannte Widget-Engine, damit sie voll funktionsfähig sind. Eine solche Engine bieten heute die meisten grafischen Benutzer-Interfaces. Ein Beispiel für Widgets ist die neue Benutzeroberfläche von Windows 8 im „Kachel-Design“.

Im Internet werden Widgets auf vielfältige Weise eingesetzt. Vor allem im Bereich der Content Syndication helfen Widgets dabei, weitere Inhalte auf der eigenen Website dynamisch bereitzustellen. Widgets sind im Quellcode dann meist nichts weiter als kleine Codeschnipsel mit einem JavaScript als Flash-Code oder einem iFrame. Beispiele für Widgets im Webbereich sind z.B. die Like-Box von Facebook oder Widgets von YouTube oder Flickr. Sehr beliebt sind Widgets vor allem auch bei Nutzern von CMS wie WordPress oder Joomla.

Widget vs. Plug-in vs. Apps

Häufig verschwimmen die Grenzen zwischen den Begriffen Widget, Plug-in oder Applet, wenn davon im Alltag gesprochen wird. Grundsätzlich kann man diese Begriffe jedoch trennen.

  • Widget: kleines Fenster mit voller Funktion, das auf einer Website oder in einem Betriebssystem eingebunden wird.
  • Plug-ins: sind Erweiterungen einer Basissoftware; werden mit Hilfe einer API an diese „angeschlossen“.
  • Apps: sind ursprünglich eigenständige kleine Programme für das iPhone von Apple. Heute hat sich dieser Begriff allgemein für eigenständige Programme auf Smartphones eingebürgert.

Widgets bei Smartphones

Auch bei Smartphones, vor allem bei Geräten mit den Betriebssystemen Android oder WindowsPhone, wird von Widgets gesprochen.

Widgets im Rahmen einer SEO-Strategie

Durch die einfache Programmierung und die problemlose Verbreitung sind Widgets auch im SEO-Bereich und im Online Marketing allgemein sehr beliebt geworden. Denn mit Hilfe von Widgets können Websites zum einen ihre Reichweite erhöhen und zum anderen mehr Traffic erhalten. Auch für das Social Media Marketing können Widgets zusätzliche Aufmerksamkeit bringen.

Gängige Widgets sind z.B. RSS-Feeds, die eine News-Seite bereithält. Diese Feeds werden von allen interessierten Websites eingebunden und liefern Traffic. Gleichzeitig können diese Websites auch für zusätzliche Backlinks zur Ursprungsseite der Meldungen sorgen.

Ebenso bieten z.B. Info-Seiten zur aktuellen Wetterlage sogenannte Wetter-Widgets an, die für Publisher jeglicher Art besonders attraktiv sind, weil sie Usern einen Mehrwert bieten können.[1]

Diejenigen, die mit Widgets arbeiten wollen, sollten beachten, dass das Widget von anderen Websites problemlos integriert werden kann und dass optische Anpassungen so genau wie möglich vorgenommen werden können.[2]

Einzelnachweise

Weblinks